Bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Krefeld-Gellep - Linn (KLB 19.01)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege, Raumplanung
Gemeinde(n): Krefeld, Meerbusch
Kreis(e): Krefeld, Rhein-Kreis Neuss
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 19′ 26,46″ N: 6° 39′ 37,53″ O 51,32402°N: 6,66042°O
Koordinate UTM 32.336.988,90 m: 5.688.456,61 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.546.079,77 m: 5.687.900,68 m
  • Die auf das 12. Jahrhundert zurückgehende Wasserburg Linn bei Krefeld bei Nacht; das Bauwerk spiegelt sich im bewässerten Burggraben (2005)

    Die auf das 12. Jahrhundert zurückgehende Wasserburg Linn bei Krefeld bei Nacht; das Bauwerk spiegelt sich im bewässerten Burggraben (2005)

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In Krefeld-Gellep wurde das mittelkaiserzeitliche Auxiliarkastell Gelduba zu großen Teilen archäologisch untersucht. Die rückwärtige Fläche des Lagers ist erhalten, ein großer Teil des vorderen Lagers und der davor gelegene römische Hafen wurden in den 1970er Jahren beim Bau eines neuen Hafenbeckens abgetragen. Außerhalb des Lagers befand sich ein vicus. In einem weiten Bogen legen sich die Gräberfelder von Gellep auf der dem Rhein abgewandten Seite um das Kastellgelände. Mehrere tausend Gräber römischer und fränkischer Zeit wurden bereits freigelegt. Die Belegung beginnt im frühen ersten Jahrhundert und setzt sich ohne Unterbrechung zum Ende des 7. Jahrhunderts fort.

Aufgrund ihrer Silhouettenwirkung in hohem Maße landschaftsprägend ist die Burganlage Linn, wohl die stattlichste unter den niederrheinischen Wasserburgen. Zwar brannte sie im spanischen Erbfolgekrieg 1702 fast vollständig aus, doch blieb das Mauerwerk erhalten und in der Folge ist die Anlage kaum mehr verändert worden, so dass das heutige Erscheinungsbild weitestgehend dem des späten Mittelalters entspricht. Die Burg geht auf einen Wohnturm der Edelherren von Lynn zurück, der im 12. Jahrhundert an dieser Stelle errichtet wurde. Anfang des 14. Jahrhunderts begann der Ausbau bis zur landesherrlichen Verteidigungsanlage, die kontinuierlich weiter ausgebaut wurde.
Etwa um 1600 fasste man Burg, Vorburg und Stadt durch eine Erdwallanlage mit fünf Bastionen und breiten Gräben zu einer einheitlichen Festungsanlage zusammen. 2004/2005 wurde der Park von Burg Linn als herausragendes Beispiel in die Straße der Gartenkunst an Rhein und Maas aufgenommen.

Spezifische Ziele und Leitbilder:
  • Bewahrung der archäologisch-historischen Struktur und Substanz;
  • Erhalt der Moore.

Aus: Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Münster, Köln. 2007

Internet
Kulturlandschaften in NRW (Abgerufen: 03.04.2018)
www.rheinische-geschichte.lvr.de: Krefeld (Abgerufen: 10.10.2012)

Literatur

Claßen, Erich; Rind, Michael M.; Schürmann, Thomas; Trier, Marcus (Hrsg.) (2021)
Roms fließende Grenzen. Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen, Begleitband zur Ausstellung 2021-2022. (Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen 12.) S. 198-199 u. 331-335, Darmstadt.
Landschaftsverband Westfalen-Lippe; Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2007)
Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung in Nordrhein-Westfalen. Grundlagen und Empfehlungen für die Landesplanung (Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Fachgutachten zum Kulturellen Erbe in der Landesplanung. S. 82, Münster u. Köln.

Bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Krefeld-Gellep - Linn (KLB 19.01)

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege, Raumplanung
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 2001

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„Bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Krefeld-Gellep - Linn (KLB 19.01)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-EK-20080730-0107 (Abgerufen: 20. April 2024)
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