In napoleonischer Zeit befand sich in Frechen die größte Gemeinde zwischen Köln und Aachen. Zu der nach 1853 konstituierten Synagogengemeinde gehörten auch die Juden in Grefrath und Großkönigsdorf. Ein jüdischer Friedhof und der frühere Synagogenstandort sind hier als Zeugnisse der jüdischen Kultur und Geschichte bekannt. Am Königsdorfer Bahnhof erinnert eine Gedenktafel an die ersten Deportationen von rheinischen Juden während der NS-Zeit. Diese führten im November 1938 von dort in das KZ Dachau.
Neben den hier versammelten Objekteinträgen bestehen eigene Objektgruppen zur jüdischen Geschichte und Kultur im heutigen Rhein-Erft-Kreis und den kreisangehörigen Städten Bergheim, Erftstadt, Kerpen und Pulheim.
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2013/2023)
Literatur
Heeg, Egon (1988)
Der Frechener Judenfriedhof - Denkmal und Mahnmal zugleich. In: Lebendiges Frechen, Heft 4/88, S. 8. Frechen.
Menge, Jochen (2019)
Der Frechener jüdische Friedhof und seine Geschichte. In: Jahrbuch des Frechener Geschichtsvereins e.V. 15/2019, S. 61 ff.. o. O.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) Bonn.
Stelkens, Paul (2020)
Gedenktafel an Judentransporte vom Königsdorfer Bahnhof im November 1938. In: Pulheimer Beiträge zur Geschichte 44/2020, hrsg. vom Verein für Geschichte Pulheim e.V. (Nachdruck durch das Stadtarchiv Frechen 2023), S. 113-131. o. O. Online verfügbar: www.stadtarchiv-frechen.de, Stelkens, Gedenktafel, abgerufen am 06.12.2023
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