1795 hatten französische Truppen die Eifel besetzt. Sie zwangen die Bauern zu schweren Frondiensten und hohen Abgaben, beschlagnahmten Häuser, Arbeitsgeräte, Holz, Vieh und Wintervorräte. Als der Schafhirte Lorenz Heintz die Soldaten anrücken hörte, trieb er die Herde des Dorfes zusammen und versteckte sie in den umgebenden Wäldern.
Nachts soll er zur Schmerzhaften Mutter Gottes und zum Heiligen Antonius als Schutzpatron der Haustiere gebetet und folgendes Gelübde abgelegt haben: Sollte er die Herde wohlbehalten zurück nach Bodenbach bringen, würde er zum Dank sieben Fußfälle stiften. Von der wohlbehaltenen Rückkehr zeugen bis heute die 1816 errichteten gut erhaltenen und restaurierten Fußfallkreuze an der so genannten „Kollengasse“ nach Bongard (L 72).
Die Fußfälle wurden 1916 und 1999 restauriert.
Nach der Umstellung der Geschichtsstraße 2020 auf thematische Rundwanderwege gehört die zugehörige Infotafel zum Rundwanderweg „Die alten Römer und kultigen Kelten“ (Geschichtsstraße der Verbandsgemeinde Kelberg, Abschnitt 2, Station 20).
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2013, 2021)