Anlässlich des Todes des populären Kölner Radrennfahrers Wilhelm Robert Schmitter (1884-1905) herausgegebene Postkarte.
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"I am coming" - Chromolithografie für eine Wild-West-Show von Buffalo Bill (um 1900)
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Ausschnitt aus der Preußischen Kartenaufnahme 1:25.000 (Neuaufnahme 1891-1912, Blatt 5007 Köln von 1902). Darin zu erkennen sind die Bereiche der Flora, des Zoologischen Gartens und der Chemischen Fabrik Riehl sowie das Oval der Riehler Radrennbahn ("Sport-Pl."). Ganz rechts der linksrheinische Teil der 1888 in Betrieb genommenen Mülheimer Schiffbrücke.
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Historische Aufnahme der "Riehler Rennbahn" am Zoologischen Garten in Köln-Riehl während einer Veranstaltung, Postkarte von um 1900.
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Luftaufnahme des Elefantenhauses und des Freigeheges im Kölner Zoo (2010). Im Bereich des 2004 eröffneten "Elefantenpark Köln" befand sich bis um 1954/56 die Riehler Radrennbahn und Motorsport-Rennstrecke.
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Anlässlich des Todes des populären Kölner Radrennfahrers Wilhelm Robert Schmitter (1884-1905) herausgegebene Postkarte. "Willy" Schmitter war bei der Steher-Europameisterschaft 1905 in Leipzig tödlich verunglückt. Das Motiv ist eine Montage, die Schmitter als Steher-Radrennfahrer hinter dem als Sensenmann dargestellten Tod auf dem Schrittmacher-Motorrad zeigt, gefolgt und begleitet von einem geflügelten Engel.
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Mit solchen Chromolithografie-Postern, hergestellt um 1900 von der Courier Lithography Company, bewarb "Buffalo Bill", eigentlich William Frederick Cody (1846-1917), auch in Europa seine beliebten Wild-West-Shows.
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Ausschnitt aus der Preußischen Kartenaufnahme 1:25.000 (Neuaufnahme 1891-1912, Blatt 5007 Köln von 1902). Darin zu erkennen sind die Bereiche der Flora, des Zoologischen Gartens und der Chemischen Fabrik Riehl sowie das Oval der Riehler Radrennbahn ("Sport-Pl."). Ganz rechts der linksrheinische Teil der 1888 in Betrieb genommenen Mülheimer Schiffbrücke.
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Historische Aufnahme der "Riehler Rennbahn" am Zoologischen Garten in Köln-Riehl während einer Veranstaltung, Postkarte von um 1900.
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Luftaufnahme des Elefantenhauses und des Freigeheges im Kölner Zoo (2010). Im Bereich des 2004 eröffneten "Elefantenpark Köln" befand sich bis um 1954/56 die Riehler Radrennbahn und Motorsport-Rennstrecke.
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Wer heute im Kölner Zoo die Elefanten bestaunt, ahnt wohl kaum, dass sich hier einst – ziemlich genau im Bereich des im Jahr 2004 eröffneten Elefantenparks für die exotischen Dickhäuter – die 1889 eingeweihte Radrennstrecke „Riehler Radrennbahn“ befand, die später sogar für Motorrad-Rennen genutzt wurde. Auch der Westernheld „Buffalo Bill“ trat hier 1890 mit seiner Show auf.
Rad- und Motorsport in Köln Neben der bis 1937 genutzten Rennstrecke im Lindenthaler Stadtwald und dem 1948/49 befahrenen „Kölner Kurs“ auf der A 555 hat auch die Radrennbahn am Zoologischen Garten (bzw. Riehler Radrennbahn) ihre Bedeutung für die Geschichte des lokalen Motorsports – obgleich diese als Radrennbahn gebaut und zunächst auch ausschließlich als solche betrieben wurde. (Zur Bedeutung der Stadt Köln als „Wiege der Motorisierung“ vgl. den Eintrag zur Rennstrecke im Stadtwald.) In Köln herrschte zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine aus heutiger Sicht kaum noch vorstellbare Begeisterung für den Radsport: Veranstaltungen im 1923 eröffneten Müngersdorfer Radstadion oder ab 1957 in der Deutzer Sporthalle waren Zuschauermagneten und lokale Sportler der Zeit wie die Radweltmeister Albert Richter (1912-1940) und Anton „Toni“ Merkens (1912-1944) überaus populäre Helden bei den damals Radsport-verrückten Kölnern.
Die frühen Jahre der Radrennbahn am Zoo Der Bau der 400 Meter langen Radrundstrecke „Riehler Radrennbahn“ (diese Angabe nach Nordmann u.a. 2003, S. 90; unter wikipedia.org werden 333 Meter genannt) wurde von den Gummiwerken Clouth in Nippes unterstützt. Zum 19. Mai 1889 wurde die Radrennbahn als Sandbahn eingeweiht. Darüber hinaus „verfügte die Anlage über einen Sportplatz, der im Winter bei Frost als Eisbahn genutzt werden konnte, mehrere Plätze für Rasen-Ballschlag-Spiele, Scheiben-Schießstände und eine Kegelbahn“ (unser-quartier.de). Nur ein Jahr nach der Eröffnung trat auf der Riehler Rennbahn der weltbekannte Westernheld Buffalo Bill (eigentlich William Frederick Cody, 1846-1917) auf seiner Europatournee 1890 mit seiner Wildwestshow auf. Erst im Jahr 1895 erhielt die „an der Riehler Straße“ gelegene Rennbahn eine Asphaltdecke, so dass sie auch für Motorrad-Rennen genutzt werden konnte. Ab 1906 erfolgte ein Umbau der Steilkurve, die Radrennbahn konnte aber zum 7. Mai 1907 wieder eröffnet werden (ebd.). In den 1920er und 1930er Jahren fanden hier vor allem die beliebten „Steher-Rennen“ statt, für die die Riehler Bahn wegen ihrer großen Neigung besonders geeignet war. Bei diesen Radrennen auf der nun „Zementbahn“ genannten Strecke mit überhöhten Steilkurven nutzen die Fahrer (die „Steher“ oder auch „Dauerfahrer“) den Windschatten eines knapp vorausfahrenden Motorrads und erzielen damit deutlich höhere Geschwindigkeiten: „Anfangs spendeten 4-er oder gar 5-er Tandems Windschatten und 'zogen' die Rennfahrer so auf erstaunliche Geschwindigkeiten. Die Erfindung des Motors aber sorgte für ein Spektakel, das bis heute nichts an Faszination eingebüßt hat. Im Windschatten des Schrittmacher-Motorrades erreichten Asse wie die Kölner Willi Schmitter oder Peter Günther über hundert Stundenkilometer! Das donnernde Fauchen der flammenzüngelnden Spezialmaschinen mit ihren riesigen Ein- oder Zweizylindermotoren durchschnitt mit jeder Runde den Jubel der Massen.“ (Nordmann u.a. 2003, S. 91). Unfälle mit schweren Verletzungsfolgen und sogar Todesfälle blieben dabei nicht aus – die Lokalmatadoren Wilhelm Robert „Willy“ Schmitter (1884-1905) und Peter Günther (1882-1918) starben beide infolge von Rennunfällen (allerdings nicht in Köln, sondern in Leipzig bzw. Düsseldorf).
Motorradrennen auf der Riehler Radrennbahn Längst galt Köln damals aber auch als eine Hochburg der Motorrad-Szene. Der Ruf gründete auf lokale Hersteller und deren Fabrikate wie die „Allright“-Motorräder der Köln-Lindenthaler Metallwerke AG (KLM) auf der Neuenhöfer Allee oder die „Imperia“ der Kalker Firma Kölner Motorrad- und Maschinenbau Dr. Franz Becker (K.M.B.). So blieb es nicht aus, dass schließlich ab den 1920er Jahren auf der Radrennbahn am Zoo „an den Wochenenden die Motorrad- und Radrennen auf der nicht ungefährlichen Riehler Bahn massenhaft Besucher anzogen“ (www.ksta.de). Mit speziellen Bahnrennmotorrädern wurden dabei auf der Zementbahn Meisterschaftsläufe verschiedener Klassen ausgefahren, sogar ein 24-Stunden-Rennen. Auch hier waren lokale Motorsportler erfolgreich am Start, darunter damals bekannte Namen wie Adolf Esch, Wilhelm Etzbach, Harry Herzogenrath, Erich Pätzold oder Hans Soénius (1901-1965).
Das erste Bahnrennen nach dem Zweiten Weltkrieg fand am 1. Juni 1947 auf der Riehler 400-Meter-Zementbahn statt. Durch den im gleichen Jahr wiedergegründeten Kölner Club für Motorsport (KCM) organisiert, zog die Veranstaltung über 5.000 Besucher an (Nordmann u.a. 2003, S. 116).
Speedway-Rennstrecke und Fußballplatz Bei einer vermeintlichen zweiten Riehler Rennstrecke, von der 1925 berichtet wird, handelte es sich wohl um eine Speedway-Sandbahn, die im inneren Rand der Zementbahn angelegt wurde. Diese separate Bahn war 350 Meter lang, in den Kurven 14 Meter und auf den Geraden 9 Meter breit (Nordmann u.a. 2003, S. 95f.). Beim heute eher weniger bedeutenden Speedway (oder englisch Dirt Track) starten vier oder sechs Fahrer mit fliegendem Start auf verhältnismäßig kurzen Rundstrecken von 260 bis 450 Metern Länge auf einem eher lockeren Untergrund (eine weitere Variante ist das Eis-Speedway). Die extreme Seitenlage verbunden mit spektakulären Drifts – das so genannte Powersliding – bei Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h auf den kurzen Geraden machten diese meist über vier Runden führenden Rennen um das „Blaue Band vom Rhein“, den „Goldenen Helm“ oder den „Goldenen Handschuh“ populär.
Bereits ab 1951 soll die Rennbahn für Radrennen gesperrt gewesen sein (unser-quartier.de, jedoch ohne Quelle). Das Feld im Inneren des Ovals diente von 1952 bis 1954 den Fußballern des seinerzeitigen SC Preußen Dellbrück als Spielstätte (Nordmann u.a. 2003, S. 97).
Lage und Verlauf der Rennbahn Seit 1954 zum Gelände des Zoos gehörend, wurde die Riehler Rennbahn 1956 abgerissen. Das Gelände wurde später mit dem Elefantengehege des Zoos überbaut, zuletzt 2004 mit der neuen Anlage des „Elefantenparks Köln“. Auf den historischen Karten der 1891-1912 erarbeiteten „Preußischen Neuaufnahme“ sind Lage und Verlauf der Rundstrecke deutlich als ovaler „Sport-Pl.“ zu erkennen (vgl. die entsprechende Kartenansicht).
50° 57′ 45,85″ N, 6° 58′ 40,49″ O / 50.96274°, 6.97791°
Koordinate UTM
32U 358003.45 5647627.55
Koordinate Gauss/Krüger
2568745.01 5647956.57
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