Appeler Bahn im Volbachtal

Apfeler Bahn, Förderbahn Volbachtal

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Bergisch Gladbach, Overath
Kreis(e): Rheinisch-Bergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 57′ 51,79″ N: 7° 13′ 34,55″ O 50,96439°N: 7,22626°O
Koordinate UTM 32.375.446,55 m: 5.647.362,40 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.586.188,84 m: 5.648.401,23 m
  • Die Förderbahn "Appeler Bahn" verlief mit sehr gleichmäßigem Gefälle von der Grube Apfel zur ehemaligen Aufbereitungsanlage in Immekeppel. Auf dem alten Bahndamm verläuft heute ein Wanderweg durch das Naturschutzgebiet Volbachtal (2024).

    Die Förderbahn "Appeler Bahn" verlief mit sehr gleichmäßigem Gefälle von der Grube Apfel zur ehemaligen Aufbereitungsanlage in Immekeppel. Auf dem alten Bahndamm verläuft heute ein Wanderweg durch das Naturschutzgebiet Volbachtal (2024).

    Copyright-Hinweis:
    Peter Schönfeld / BGV Rhein-Berg e.V. / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Peter Schönfeld
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Am sogenannten "Wechsel" überquerte ein abzweigender Seitenstrang der Förderbahn das Volbachtal auf einem kleinen Damm in Richtung der Grube Columbus. Rechts im Hintergrund, zwischen den Bäumen, die Külheimer Mühle (2023).

    Am sogenannten "Wechsel" überquerte ein abzweigender Seitenstrang der Förderbahn das Volbachtal auf einem kleinen Damm in Richtung der Grube Columbus. Rechts im Hintergrund, zwischen den Bäumen, die Külheimer Mühle (2023).

    Copyright-Hinweis:
    Lisa Kröger, LVR / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Lisa Kröger
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Das Volbachtal mit den beiden Strängen der Förderbahn, der sogenannten Appeler Bahn, auf der Bensberger Lagerstättenkarte von Adolf Schneider aus dem Jahr 1882. Diese vereinen sich am "Wechsel" und laufen von dort weiter zur Aufbereitung in Immekeppel.

    Das Volbachtal mit den beiden Strängen der Förderbahn, der sogenannten Appeler Bahn, auf der Bensberger Lagerstättenkarte von Adolf Schneider aus dem Jahr 1882. Diese vereinen sich am "Wechsel" und laufen von dort weiter zur Aufbereitung in Immekeppel.

    Copyright-Hinweis:
    Peter Schönfeld / BGV Rhein-Berg e.V. / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Peter Schönfeld
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Alte Eisenschienen der Appeler Bahn im Volbach. Diese fanden nach der Stilllegung der Förderbahn in einem kleinen Stauwehr Verwendung (2024).

    Alte Eisenschienen der Appeler Bahn im Volbach. Diese fanden nach der Stilllegung der Förderbahn in einem kleinen Stauwehr Verwendung (2024).

    Copyright-Hinweis:
    Peter Schönfeld / BGV Rhein-Berg e.V. / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Peter Schönfeld
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Durch das Volbachtal verlief im 19. Jahrhundert die sogenannte „Appeler Bahn“ - auf Hochdeutsch „Apfeler Bahn“ -, die direkt von der Grube Apfel zur Aufbereitungsanlage der Vielle Montagne nach Immekeppel führte. Die insgesammt 1.927 Meter lange Pferdebahn lief mit Grubenwagen auf Eisenschienen und folgte damit Vorbildern aus der englischen Frühindustrialisierung, die auch im Ruhrtal gebräuchlich waren. Eine vergleichbare, aber wesentlich kürzere Bahn existierte im Bensberger Revier sonst nur auf der Grube Lüderich.
Der Hauptstrang der Appeler Bahn kam direkt aus dem „Tiefen Apfeler Stollen“ und wurde auf dem Platz unterhalb des Zechenhauses mit einem Nebenstrang aus dem „Tiefen Ehrenfeldstollen“ zusammengeführt. Von hier lief die Bahn durch das Volbachtal nach Immekeppel hinunter. Durch das gleichmäßige Gefälle konnte talwärts auf den Einsatz der Pferde verzichtet werden. Stellenweise war sogar das Abbremsen der Wagen erforderlich.

Ein weiterer, aus dem Kotzbachtal kommender Seitenstrang schloss die Grube Columbus an das Schienennetz an. Dieser verlief aus dem dortigen Tilly-Stollen kommend an der Kühlheimer Mühle vorbei. Unterhalb der Mühle querte er das Tal und lief mit der von der Grube Apfel kommenden Schmalspurbahn zusammen. Dieser Bereich wurde dehalb „Wechsel“ genannt.
Der gegenüber der Külheimer Mühle nach Süden abzweigende Wanderweg verläuft auf dem kleinen Damm der alten Schienenbahn und überquert auf zwei Holzbrücken zunächst den Kotzbach und anschließend den Volbach. Auf der südlichen Talseite vereinen sich die Stränge und führen weiter in Richtung Immekeppel. Auch hier verläuft der Wanderweg auf der alten Bahntrasse der „Appeler Bahn“.

(Peter Schönfeld, BGV Rhein-Berg e.V., 2024)

Literatur

Buff, Emil (1882)
Beschreibung des Bergreviers Deutz. S. 54, Bonn.
Geurts, Gerhard; Ommer, Herbert; Stahl, Herbert / Förderverein des Bergischen Museums für Bergbau, Handwerk und Gewerbe (Hrsg.) (2004)
Das Erbe des Erzes, Band 2 - Die Gruben auf den Gangerzlagerstätten im Erzrevier Bensberg. S. 35, Bergisch Gladbach.

Appeler Bahn im Volbachtal

Schlagwörter
Ort
51429 Bergisch Gladbach - Moitzfeld
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY 4.0 (Namensnennung). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
Peter Schönfeld: „Appeler Bahn im Volbachtal”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-354049 (Abgerufen: 8. September 2024)
Seitenanfang