So wurden ab 1924 im heutigen Übach-Palenberg Neuplanungen für Schulen eingeleitet. Darunter befanden sich neben der Katholischen Volksschule in Übach auch die 1928 errichtete Volksschule von Boscheln und die Volksschule in der Werkssiedlung von Palenberg, deren Bau 1924 begann. Alle drei Schulen weisen eine ziegelsichtige Gestaltung auf, womit diese sich örtlichen Zechenbauten, wie der Waschkaue und dem Verwaltungs- und Betriebsgebäude der Grube Carolus Magnus sowie traditionellen Industriebauten, anpassten; genauso wurde damit der Gedanke des Heimatstils aufgegriffen, welcher sich in den 1920er Jahren in Übach-Palenberg verbreitete.
Der zweigeschossige Ziegelbau ist ein Ausdruck der Veränderungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als sich die landwirtschaftlichen Ortschaften des heutigen Übach-Palenbergs zu einem Ort mit industrieller Prägung entwickelten. Er lag an zentraler Stelle des damals noch wenig gewachsenen Haufendorfs Übach. Mit Rundbogenfenstern im Erd- und rechteckigen Fenstern im Obergeschoss, vorgezogenen Eckflügeln und einer moderner Grundrissgestaltung, sodass unter anderem auch die Flure durch Tageslicht erhellt wurden, wurde die Volksschule in einem zurückhaltenden Stil erbaut, der moderne und traditionelle Elemente verbindet. Seit 1968 ist in dem Gebäude die katholische Grundschule von Übach untergebracht.
Denkmalschutz
Das Objekt „Katholische Volksschule Übach“ ist als „Katholische Grundschule Übach“ ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste der Stadt Übach-Palenberg, laufende Nr. 31).
(Robert Gansen, Universität Bonn, 2021)
Internet
www.limburg-bernd.de: Denkmale in der Stadt Übach-Palenberg, katholische Grundschule in Übach (abgerufen 14.06.2021)
www.kgs-uebach.schulservice.info: Katholische Grundschule Übach (abgerufen 14.06.2021)