Katholische Volksschule Boscheln

Hauptschule Boscheln

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Übach-Palenberg
Kreis(e): Heinsberg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 54′ 44,33″ N: 6° 08′ 11,58″ O 50,91231°N: 6,13655°O
Koordinate UTM 32.298.711,40 m: 5.643.979,39 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.509.647,46 m: 5.641.900,33 m
  • Ehemalige katholische Volkschule und Hauptschule Boscheln (2021)

    Ehemalige katholische Volkschule und Hauptschule Boscheln (2021)

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Als die Bevölkerung des heutigen Übach-Palenbergs im Zuge der Steinkohlenförderung im Bergwerk Carolus Magnus und dem damit verbundenen Werkssiedlungsbau ab 1911 wuchs, wurden zusätzliche öffentliche Einrichtungen, wie Schulen und Kirchen, benötigt.

So wurden ab 1924 im heutigen Übach-Palenberg Neuplanungen für Schulen eingeleitet. Darunter befanden sich neben der Katholischen Volksschule in Boscheln von 1928 auch die zwischen 1925 und 1927 errichtete Volksschule in Übach und die Volksschule in der Werkssiedlung von Palenberg, deren Bau 1924 begann. Alle drei Schulen weisen eine ziegelsichtige Gestaltung auf, womit diese sich örtlichen Zechenbauten, wie der Waschkaue und dem Verwaltungs- und Betriebsgebäude der Grube Carolus Magnus sowie traditionellen Industriebauten, anpassten; genauso wurde damit der Gedanke des Heimatstils aufgegriffen, welcher sich in den 1920er Jahren in Übach-Palenberg verbreitete.

Die katholische Volksschule in Boscheln wurde 1928 in markanter Lage an der heutigen Straßenkreuzung Roermonder Straße/ Friedensstraße errichtet. Sie liegt damit an der nordwestlichen Ecke außerhalb der von der Aachener Bergmannssiedlungsgesellschaft zwischen 1921 und 1935 errichteten und später erweiterten Werkssiedlung. Die Werkssiedlung wurde auf einer Freifläche für die Angehörigen der nahegelegenen Grube Carl Alexander im Nachbarort Baesweiler angelegt. Die Hauptschule liegt in etwa mittig zwischen den alten Dorfkernen von Boscheln und Übach und kann als ein verbindendes Element der Siedlungen gesehen werden, dessen damalige beabsichtigte zentrumsbildende Funktion noch erkennbar ist.

Das Gebäude wurde 1928 ursprünglich als L-Förmiges Gebäude mit Ziegelsteinfassade und einem kubischen Uhrenturm errichtet, deren Uhr heute nicht mehr erhalten ist. Im Inneren herrschte eine funktionalistisch-geometrische Formensprache, die sich auch am Uhrenturm widerspiegelt. Haupteingang und Uhrenturm sind auf die Kreuzung ausgerichtet. Der kurze südlich hervorspringende Gebäudeteil diente früher als Lehrerwohnung. Wenige Jahre nach dem Bau erfolgte 1935 ein Erweiterungsbau, welcher 1951 aufgestockt wurde.

Seit der Schulreform in Nordrhein-Westfalen zum Schuljahr 1968/1969 wurde das Gebäude als Hauptschule genutzt. Um die Jahrtausendwende wurde die Schule um einen naturwissenschaftlichen Flügel sowie eine Werkstatt erweitert, ehe aufgrund sinkender Schülerzahlen 2012 die Auflösung zum Schuljahresende 2016/2017 beschlossen wurde. 2019 eröffnete in der früheren Schule eine Einrichtung für ambulant betreutes Wohnen. Das Gebäude wurde entsprechend der neuen Nutzung angepasst. So wurde beispielsweise der Gebäudeflügel an der Roermonder Straße zwischenzeitlich ausgebaut und verfügt nun über ein ausgebautes verputztes Obergeschoss.

Denkmalschutz
Das Objekt „Katholische Volksschule Boscheln“ ist teilweise als „Gemeinschaftshauptschule in Boscheln“ ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste der Stadt Übach-Palenberg, laufende Nr. 30). Unter Denkmalschutz steht der ursprünglich L-Förmige Gebäudeteil von 1928.

(Robert Gansen, Universität Bonn, 2021)

Internet
www.limburg-bernd.de: Denkmale in der Stadt Übach-Palenberg, Gemeinschaftshauptschule in Boscheln (abgerufen 14.06.2021)

Literatur

Breuer, Dieter (Hrsg.) (2005)
Deutscher Rhein - fremder Rosse Tränke?. Symbolische Kämpfe um das Rheinland nach dem Ersten Weltkrieg. (Düsseldorfer Schriften zur neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens, Band 70.) Essen.
Buschmann, Walter (1998)
Zechen und Kokereien im rheinischen Steinkohlenbergbau.. Aachener Revier und westliches Ruhrgebiet. (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes 1.) Berlin.
Esser, Reinhold (1996)
Die Gewerkschaft Carolus Magnus. Alsdorf.
Fehl, Gerhard (Hrsg.) (1988)
Werksiedlungen im Aachener Revier. Dokumentation zur Wanderausstellung, seit 1986. Aachen.
Kahlen, Ludwig (1967)
Übach-Palenberg in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ein Heimatbuch. Übach-Palenberg.
Pohle, Frank; Simons, Herbert (Hrsg.) (2017)
1967-2017 50 Jahre Übach-Palenberg. 1150 Jahre Palenberg : 800 Jahre Frelenberg : 650 Jahre Zweibrüggen : Beiträge zur Heimatgeschichte. Aachen.
Schreiber, Theo / Kreis Heinsberg (Hrsg.) (1997)
Übach-Palenberg im Spiegel amtlicher topographischer Karten. In: Heimatkalender des Kreises Heinsberg 1997, o. O.

Katholische Volksschule Boscheln

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Friedenstraße 2
Ort
52531 Übach-Palenberg
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1928

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Robert Gansen: „Katholische Volksschule Boscheln”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-333732 (Abgerufen: 10. Mai 2024)
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