Waschkaue der Grube Carolus Magnus in Palenberg

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Übach-Palenberg
Kreis(e): Heinsberg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 55′ 32,33″ N: 6° 06′ 37,63″ O 50,92565°N: 6,11045°O
Koordinate UTM 32.296.935,44 m: 5.645.533,19 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.507.810,00 m: 5.643.380,48 m
  • Waschkaue der Grube Carolus Magnus in Palenberg, heute Veranstaltungshalle sowie Weiterbildungs- und Qualifizierungszentrum (2021)

    Waschkaue der Grube Carolus Magnus in Palenberg, heute Veranstaltungshalle sowie Weiterbildungs- und Qualifizierungszentrum (2021)

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  • Innenansicht der Waschkaue der Gewerkschaft Carolus Magnus in Übach-Palenberg (historische Aufnahme)

    Innenansicht der Waschkaue der Gewerkschaft Carolus Magnus in Übach-Palenberg (historische Aufnahme)

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  • Waschkaue der Gewerkschaft Carolus Magnus (1929)

    Waschkaue der Gewerkschaft Carolus Magnus (1929)

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  • Bauliche Verbindung zwischen Verwaltungs- und Betriebsgebäude und Waschkaue der Gewerkschaft Carolus Magnus (2021)

    Bauliche Verbindung zwischen Verwaltungs- und Betriebsgebäude und Waschkaue der Gewerkschaft Carolus Magnus (2021)

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  • 2014 errichteter Neubau neben der Waschkaue und dem Verwaltungs- und Betriebsgebäude der Gewerkschaft Carolus Magnus in Palenberg (2021)

    2014 errichteter Neubau neben der Waschkaue und dem Verwaltungs- und Betriebsgebäude der Gewerkschaft Carolus Magnus in Palenberg (2021)

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Wie andere Bergewerke auch,verfügte die Grube Carolus Magnus über eine Waschkaue. Dabei handelt es sich um einen Umkleide- und Waschraum der Bergleute. Sie wechselten hier von ihrer Straßen- in ihre Arbeitskleidung, die meist an Haken mittels Seilen oder Ketten zur Decke hochgezogen wurde, damit diese dort lüften und trocknen konnten - so auch in Übach-Palenberg.

Die Waschkaue der Grube Carolus Magnus mit ihrer Grundfläche von etwa 2.400 Quadratmetern wurde 1923 nach den Plänen des Ingenieurbüros des Aachener Professors Josef Pirlet (1880-1961) errichtet. Es handelt sich dabei um einen rechteckigen basilikalen Bau mit einem mittigen Querhaus, Satteldach und Ziegelfassade, deren niedrigeren Seitenschiffe über Pultdächer verfügten.
Die höhere Mittelhalle (Langhaus) diente der oben beschriebenen Lagerung der Kleidung. In den Seitenschiffen waren unter anderem die Dusch- und Waschräume untergebracht. Das Gebäude wurde später mit dem Verwaltungs- und Betriebsgebäude baulich verbunden. Bis zur Stilllegung der Zeche 1962 veränderte sich die Nutzung der Waschkaue nicht, allerdings fanden danach mehrere Nutzungsveränderungen statt.

Ab 1969 und mindestens bis 1973 wurde die Waschkaue als Produktionsstätte für Tiefkühlkost der Firma Carolus-Magnus-Tiefkühlkost genutzt und bildete einen Versuch, das ehemalige Betriebsgelände andersweitig zu nutzen. Das 1996 abgerissene Werkstattgebäude diente währenddessen als Kühl- und Lagerungsstätte. Danach wurde das Gebäude zwischenzeitlich als Lager eines Computer-Museums genutzt, bevor schließlich 2002 Teile des Gebäudes saniert und umgebaut wurden, um ein Weiterbildungs- und Qualifizierungszentrum zu beherbergen. Seit 2006 dient der restliche etwa 1.800 Quadratmeter große Teil der Waschkaue als Veranstaltungshalle.

Seit dem 2014 errichteten modernen Neubau ist die Waschkaue kaum mehr von der Carlstraße aus einsehbar und wirkt von außen verbaut.

(Robert Gansen, Universität Bonn, 2021)

Internet
www.uebach-palenberg.de: 1973 in Übach-Palenberg - Jahresrückblick (abgerufen 10.06.2021)
www.waschkaue.de : Waschkaue - Viel Raum für Events (abgerufen 10.06.2021)

Literatur

Breuer, Dieter (Hrsg.) (2005)
Deutscher Rhein - fremder Rosse Tränke?. Symbolische Kämpfe um das Rheinland nach dem Ersten Weltkrieg. (Düsseldorfer Schriften zur neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens, Band 70.) Essen.
Buschmann, Walter (1998)
Zechen und Kokereien im rheinischen Steinkohlenbergbau.. Aachener Revier und westliches Ruhrgebiet. (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes 1.) Berlin.
Esser, Reinhold (1996)
Die Gewerkschaft Carolus Magnus. Alsdorf.
Fehl, Gerhard (Hrsg.) (1988)
Werksiedlungen im Aachener Revier. Dokumentation zur Wanderausstellung, seit 1986. Aachen.
Kahlen, Ludwig (1967)
Übach-Palenberg in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ein Heimatbuch. Übach-Palenberg.
Pohle, Frank; Simons, Herbert (Hrsg.) (2017)
1967-2017 50 Jahre Übach-Palenberg. 1150 Jahre Palenberg : 800 Jahre Frelenberg : 650 Jahre Zweibrüggen : Beiträge zur Heimatgeschichte. Aachen.
Schreiber, Theo / Kreis Heinsberg (Hrsg.) (1997)
Übach-Palenberg im Spiegel amtlicher topographischer Karten. In: Heimatkalender des Kreises Heinsberg 1997, o. O.

Waschkaue der Grube Carolus Magnus in Palenberg

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Am Wasserturm 22
Ort
52531 Übach-Palenberg
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1924

Empfohlene Zitierweise

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Robert Gansen: „Waschkaue der Grube Carolus Magnus in Palenberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-333707 (Abgerufen: 6. Mai 2024)
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