Kurpark in Bad Vilbel

Station auf dem Wassererlebnisweg durch Bad Vilbel

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Bad Vilbel
Kreis(e): Wetteraukreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 10′ 54,09″ N: 8° 44′ 22,24″ O 50,18169°N: 8,73951°O
Koordinate UTM 32.481.401,97 m: 5.558.864,73 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.481.469,38 m: 5.560.649,18 m
  • Bau des Kurparks Bad Vilbel (1934)

    Bau des Kurparks Bad Vilbel (1934)

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  • Hördatei "Der Kurpark 1933-1945" (2023)

    Hördatei "Der Kurpark 1933-1945" (2023)

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  • Hördatei "Der Kurpark 1945 bis heute" (2023)

    Hördatei "Der Kurpark 1945 bis heute" (2023)

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  • Titelblatt der Kurzeitung Bad Vilbel (1963)

    Titelblatt der Kurzeitung Bad Vilbel (1963)

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  • Plan des Kurparks Bad Vilbel (um 1934)

    Plan des Kurparks Bad Vilbel (um 1934)

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  • Luftbild des neu enstandenen Kurparks von Bad Vilbel (1936)

    Luftbild des neu enstandenen Kurparks von Bad Vilbel (1936)

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  • Kurpark Bad Vilbel (Ende 1950er Jahre)

    Kurpark Bad Vilbel (Ende 1950er Jahre)

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Der Kurpark 1933-1945
Bereits 1931 beschloss der Gemeinderat, die Bleichwiesen rund um das gerade übernommene Volkshaus, das zu einem Kurhaus umgebaut werden sollte, zu erwerben und in einen Park umzuwandeln. Im Herbst 1933 wurde im Zuge einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme das westlich des Kurhauses gelegene Wiesengelaände nach einem Plan des überregional bekannten Gartenarchitekten Philipp Siesmayer zu einer Parkanlage umgestaltet und bepflanzt.

Hilfreich dabei war, dass die Stadt nahezu zeitgleich die am Südbahnhof gelegene, aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage in Konkurs gegangene Siesmayer'sche Gärtnerei für Siedlungszwecke erworben hatte und auf diesem Areal sich alle für die Anpflanzung erforderlichen Bäume und Sträucher befanden. Im Frühjahr 1934 wurde der östlich des Kurhauses gelegene Teil des Parks angelegt. Einwohner von Vilbel mussten dies unter Anleitung des Flurschützen Heinrich Körber in „freiwilligen“ Arbeitsstunden durchführen.

Über die Errichtung eines Denkmals zu Ehren der Vilbeler Gefallenen des Ersten Weltkriegs beschäftigte und stritt man sich wiederholt und eingehend. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde beschlossen, das Denkmal inmitten der im Entstehen begriffenen neuen Kuranlagen auf der ehemaligen Marktwiese zu bauen. Es wurde am 22. Juli 1934 eingeweiht.

Ein besonderes Ereignis in der Entwicklungsgeschichte des Bades war die Errichtung der ersten Trinkbrunnenanlage im Park. Gestiftet von Dr. Albert Vogelsberger, entworfen vom Stadtbaumeister Otto Dörr, konnte sie am 30. April 1939 in Betrieb genommen werden.

Im selben Jahr wurde der sogenannte „Schwanenteich“ vor dem Kurhaus angelegt, dessen Fontäne aus einem künstlichen Felsgebilde in der Mitte emporschoss. Die Schwäne, die man dort bewundern konnte, gaben dem Weiher seinen Namen. Zudem fanden die Arbeiten am Brunnentempel für den neu erbohrten Hassia-Sprudel ihren Abschluss. Dazu wurde die Parkanlage bis zur Friedberger Straße hin erweitert.

Der Kurpark 1945 bis heute
Nach Kriegsende veränderte sich der Kurpark mehrfach: Im älteren Teil, hinter dem Kurhaus gelegen, gingen 1952 durch den Bau der Kasseler Straße rund 450 m² verloren. Zugleich jedoch wurde er um die verbliebenen Wiesen in nordwestlicher Richtung um ca. 9.500 m² erweitert und eine Kleingolfanlage eingerichtet.

1969/70 wurde das Hallenbad hinter dem Kurhaus (westlich) angebaut. Der gesamte Bereich wurde dem Zeitgeist entsprechend umgestaltet. Es entstand ein Minigolfplatz als Ersatz für die alte Kleingolfanlage und ein Kinderspielplatz.
Auch im östlichen, dem heute noch vorhandenen Teil des Kurparks, gab es Veränderungen. Die Wegeführung entsprach nicht mehr den Ansprüchen der Zeit. Aus diesem Grunde wurde das Rondell in der Mitte aufgelöst und stattdessen ein Weg hindurch angelegt. Als Ersatz für das Schmuckbeet im Rondell wurden an den Wegen Beete für jahreszeitlich wechselnde Bepflanzungen angelegt.
Auch heute ist noch ein Teil der Bäume aus der Siesmayer´schen Baumschule „Elisabethenhain“ erhalten. Den östlichen Abschluss des denkmalgeschützten Parkgeländes bildet das vom Frankfurter Bildhauer Paul Seiler entworfene Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.

Erste Restaurierungen der Parkanlage, Grundlage dafür bildet ein sogenanntes Parkpflegewerk, begannen ab 2019 mit Mitteln der „Hessentagsförderung“ des Landes Hessen, um die historische Qualität des Kurparks wiederherzustellen.

(Claus-Günther Kunzmann, Stadt Bad Vilbel, 2022)

Kurpark in Bad Vilbel

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Kurpark
Ort
61118 Bad Vilbel
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Claus-Günther Kunzmann (2022): „Kurpark in Bad Vilbel”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-329471 (Abgerufen: 17. Mai 2024)
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