Im Jahr 1849 wurden im Zuge des Baues der Main-Weser-Bahn am Bad Vilbeler Südbahnhof Teile eines römischen Mosaikbodens gefunden, der im zweiten Jahrhundert n. Chr. Teil einer Badeanlage in einer römischen Villa war. Der Fund belegt, dass bereits den Römern die Bad Vilbeler Quellen bekannt waren und von ihnen genutzt wurden.
Der Mosaikboden wurde restauriert und befindet sich heute im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Er zählt zu den schönsten in Deutschland gefundenen römischen Mosaikböden.
Auf Initiative von Hassia Mineralquellen wurde im Jahr 2007 durch sizilianische Mosaikkünstler eine originalgetreue Nachbildung des in Bad Vilbel gefundenen Mosaikbodens geschaffen. Die im Originalboden fehlende Teilfläche wurde nach wissenschaftlichen Erkenntnissen in Zusammenarbeit mit dem Römerkastell Saalburg ergänzt. Das Mosaik ist deshalb hier in seiner vollen Schönheit und seiner Originalgröße von 7,05 Meter mal 4,75 Meter zu sehen.
Die insgesamt 37 Figuren und Lebewesen, die sich um Meeresgott Oceanus tummeln, werden durch überfließendes Wasser scheinbar zum Leben erweckt. Für den Mosaikboden wurden ca. 400.000 Marmor- und Kalksteine verarbeitet, die aus 15 Steinbrüchen in und außerhalb Europas stammen.
(Hassia Mineralquelle; Stadt Bad Vilbel, 2021)