Schleuse Runkel

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Runkel
Kreis(e): Limburg-Weilburg
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 24′ 18,35″ N: 8° 09′ 31,82″ O 50,4051°N: 8,15884°O
Koordinate UTM 32.440.224,99 m: 5.584.011,10 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.440.275,87 m: 5.585.805,26 m
  • Kanal sowie nördliches Tor der Schleuse Runkel und Schleuseninsel (2017)

    Kanal sowie nördliches Tor der Schleuse Runkel und Schleuseninsel (2017)

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  • Badeanstalt der Schleuseninsel Runkel, im Vordergrund ist die Kammer der Schleuse Runkel zu erkennen (2017)

    Badeanstalt der Schleuseninsel Runkel, im Vordergrund ist die Kammer der Schleuse Runkel zu erkennen (2017)

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  • Ausfahrende Kanufahrer an der Schleuse Runkel (2017)

    Ausfahrende Kanufahrer an der Schleuse Runkel (2017)

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  • Kanal sowie nördliches Tor der Schleuse Runkel und Schleuseninsel (2017)

    Kanal sowie nördliches Tor der Schleuse Runkel und Schleuseninsel (2017)

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  • Kanal sowie nördliches Tor der Schleuse Runkel und Schleuseninsel. Rechts ist das Wehr der Stadtmühle zu erkennen (2017)

    Kanal sowie nördliches Tor der Schleuse Runkel und Schleuseninsel. Rechts ist das Wehr der Stadtmühle zu erkennen (2017)

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  • Aus der Kammer der Schleuse Runkel ausströmendes Wasser (2017)

    Aus der Kammer der Schleuse Runkel ausströmendes Wasser (2017)

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  • Wärterhaus der Schleuse Runkel (2017)

    Wärterhaus der Schleuse Runkel (2017)

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  • Mühlwehr der Stadtmühle (links), Schleusenkanal sowie Straßenbrücke in Runkel (2017)

    Mühlwehr der Stadtmühle (links), Schleusenkanal sowie Straßenbrücke in Runkel (2017)

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  • In die Schleuse Runkel einfahrende Kanufahrer (2017)

    In die Schleuse Runkel einfahrende Kanufahrer (2017)

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  • Kammer und Tore der Schleuse Runkel (2017)

    Kammer und Tore der Schleuse Runkel (2017)

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  • Kanal der Schleuse Runkel mit Kanufahrern (2017)

    Kanal der Schleuse Runkel mit Kanufahrern (2017)

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  • Kammer der Schleuse Runkel (2017)

    Kammer der Schleuse Runkel (2017)

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  • Kammer der Schleuse Runkel (2017)

    Kammer der Schleuse Runkel (2017)

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  • Gedenkstein, der an die Erbauung der Schleuse Runkel im Jahre 1840 erinnert (2017)

    Gedenkstein, der an die Erbauung der Schleuse Runkel im Jahre 1840 erinnert (2017)

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  • Kanal sowie nördliches Tor der Schleuse Runkel und Schleuseninsel (2017)

    Kanal sowie nördliches Tor der Schleuse Runkel und Schleuseninsel (2017)

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  • Uferbefestigung des Kanals der Schleuse Runkel (2017)

    Uferbefestigung des Kanals der Schleuse Runkel (2017)

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  • Straßenbrücke und Mühlenwehr in Runkel, Blick von der linken Lahnseite in östliche Richtung auf die Schleuseninsel (2017)

    Straßenbrücke und Mühlenwehr in Runkel, Blick von der linken Lahnseite in östliche Richtung auf die Schleuseninsel (2017)

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Die Runkeler Schleuse liegt bei Lahnkilometer 65,29 und wird durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Koblenz, Außenbezirk Wetzlar, verwaltet. Von der Lahnmündung aus betrachtet ist sie die 13. Schleuse. Sie steht unter Denkmalschutz.
Zum Schleusenkomplex zählen die Kammerschleuse, der Schleusenkanal sowie ein Schleusenwärterhaus.

Gründe für den Bau der Schleuse
Die Runkeler Schleuse befindet sich an einem historischen Lahnwehr, das für die Wasserversorgung der ehemaligen Runkeler Stadtmühle erbaut wurde. Das Wehr war früher ein bedeutendes Hindernis, die Schiffbarkeit des Flusses wurde beeinträchtigt.
Insbesondere Anfang des 19. Jahrhunderts versuchte man die zahlreichen Lahnwehre mit dem Einfügen von Durchlässen schiffbar zu machen und bis 1808 war die Lahn von der Mündung bis Runkel befahrbar. Das Runkeler Lahnwehr konnte aufgrund seiner Größe nicht mit einem Durchlass ausgestattet werden.

Die Kammerschleuse
Die heutige Kammerschleuse wurde in den Jahren 1841 und 1842 erbaut, sie ist 34 Meter lang, 5,7 Meter breit und besitzt eine Fläche von circa 200 Quadratmetern. Das Lahngefälle beträgt an dieser Stelle 1,24 Meter.
Die Seitenflächen der Schleuse wurden mit gehauenem Kalkstein (Lahnmarmor) aus Brüchen bei Villmar und Arfurt verkleidet. Dabei wurde ganz bewusst auf die solide Ausführung sowie den hochwertigen Eindruck Wert gelegt. Beteiligt waren dabei unter anderem der aus Villmar stammende Steinmetzmeister (Marmorierer) Johann Peter Leonhard (1793-1873) und seine Söhne.

Zuvor existierte am Standort der Kammerschleuse bereits eine kleinere Kammerschleuse aus den Jahren 1808 und 1809. Dabei handelte es sich um die erste Lahnschleuse. Sie entstand lange vor dem Bau weiterer Schleusen.
Der steigende Schiffsverkehr, sowie die immer größeren Schiffe machten Mitte des 19. Jahrhunderts den Bau einer neuen, größeren Schleuse notwendig. Die alte, ohnehin baufällige Schleuse wurde im Rahmen des Um- und Neubaus entfernt. Die neu erbaute Schleuse entstand, bevor im Jahr 1844 ein Vertrag zwischen Preußen, Nassau und Hessen-Darmstadt den Bau einer Vielzahl weiterer Lahnschleusen festgelegte.

Für einen ordnungsgemäßen Betrieb der Schleuse sind Wartungsarbeiten notwendig. Sämtliche technische Einrichtungen der Schleuse wurden in jüngerer Vergangenheit ausgewechselt und die hölzernen Stemmtore durch stählerne ersetzt.

Die Kammerschleuse wird heute im Handbetrieb durch die Schifffahrer bedient.

Der Schleusenkanal
Der Schleusenkanal entstand im Zuge des Baus der ersten Runkeler Schleuse. Der heutige Kanal hat eine Länge von etwas mehr als 100 Metern, seine Breite variiert zwischen 10 und 14 Metern.
Durch seinen Bau entstand die Schleuseninsel, die zuvor Teil des Festlandes war. Das östliche Ufer der Schleuseninsel sowie das gegenüberliegende Ufer des Festlandes bilden den Kanal.

Das Schleusenwärterhaus
Zur Runkeler Schleuse gehört ein Schleusenwärterhaus, welches mit dem Neubau der Schleuse in den Jahren 1841 und 1842 errichtet wurde. Das Gebäude steht nicht auf der Schleuseninsel, sondern auf dem Festland, in der Bahnhofstraße 8. Der verputzte Bruchsteinbau besitzt ein Satteldach mit Zierbügen und –sparren, des Weiteren verfügt es über einen zum Fluss gerichteten Erker, der dem Schleusenwärter einen Überblick über den Fluss bot. Das Gebäude ist im Zuge des Baus der ersten Runkeler Schleuse errichtet worden.
Das Schleusenwärterhaus wird heute als Wohnhaus genutzt, ein Schleusenwärter findet sich dort nicht mehr.

Lahn-Marmor-Route
Dieses Objekt ist Teil der Lahn-Marmor-Route von Wetzlar nach Balduinstein.

(Jörn Schultheiß, hessenARCHÄOLOGIE, 2017; Rudolf Conrads, Lahnmarmor Museum, 2021)

Kartenquellen
Herzogtum Nassau (1819): Aufnahme des Herzogtums Nassau, Blatt 18 – Runkel, Jahr 1819
Königliches Ministerium für Handel etc. (1877): Topographische Karte, Blatt 5514 – Hadamar, Jahr 1868

Internet
denkxweb.denkmalpflege-hessen.de: DenkXweb - Schleusenwärterhaus Runkel (abgerufen am 03.03.2017)
denkxweb.denkmalpflege-hessen.de: DenkXweb - Schleuse Runkel (abgerufen am 03.03.2017)
heimatforschung-villmar.de: Johann-Peter Leonhard (abgerufen 06.07.2021)
lgb-rlp.de: Rohstoffgeologische Untersuchungen an Lahnmarmor (abgerufen 06.07.2021)
wsa-ko.wsv.de: Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Koblenz - Schleuse Runkel (abgerufen am 03.03.2017)

Literatur

Eckoldt, Martin (1979)
Die Geschichte der Lahn als Wasserstraße. In: Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, S. 99-123. Wiesbaden.

Schleuse Runkel

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Leinpfad
Ort
65594 Runkel
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kulturdenkmal gem. § 2 DSchG Hessen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn 1809 bis 1810

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Schleuse Runkel”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-265451 (Abgerufen: 12. Dezember 2024)
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