Kornelimünster, Indetal (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 166)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde, Raumplanung, Archäologie
Gemeinde(n): Aachen, Stolberg (Rhld.)
Kreis(e): Städteregion Aachen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 43′ 45,12″ N: 6° 10′ 49,09″ O 50,7292°N: 6,1803°O
Koordinate UTM 32.301.009,31 m: 5.623.503,71 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.512.774,33 m: 5.621.536,86 m
  • Kornelimünster (2014)

    Kornelimünster (2014)

    Copyright-Hinweis:
    Martina Gelhar / Landschaftsverband Rheinland
    Fotograf/Urheber:
    Martina Gelhar
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • St. Kornelius in Kornelimünster

    St. Kornelius in Kornelimünster

    Copyright-Hinweis:
    Heusch-Altenstein
    Fotograf/Urheber:
    Heusch-Altenstein
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Die Reichsabtei und die Klosterkirche Kornelimünster bei Aachen im "Codex Welser", einer um 1720 entstandenen Landesbeschreibung und Bestandsaufnahme des Herzogtums Jülich von Johann Franz von Welser.

    Die Reichsabtei und die Klosterkirche Kornelimünster bei Aachen im "Codex Welser", einer um 1720 entstandenen Landesbeschreibung und Bestandsaufnahme des Herzogtums Jülich von Johann Franz von Welser.

    Copyright-Hinweis:
    Welser, Johann Franz von / gemeinfrei
    Fotograf/Urheber:
    Johann Franz von Welser
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Kornelimünster und das Indetal sind hier beschrieben als bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich (KLB) wie im Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln. Die wertbestimmenden Merkmale der historischen Kulturlandschaft werden für die Maßstabsebene der Regionalplanung kurz zusammengefasst und charakterisiert.

Ehemalige Reichsabtei Kornelimünster (814-1802) mit zugehöriger Siedlung des 17./18. Jahrhunderts im Indetal: ehemalige Abteikirche St. Kornelius, fünfschiffige Bruchstein-Halle des 14.-16. Jahrhunderts mit vorgelagertem quadratischem Westbau; Abteianlage des 18. Jahrhunderts in Backstein um zwei Innenhöfe. – Städtische Bürgerhäuser des 17./18. Jahrhunderts; oberhalb der Abteikirche auf einem Bergrücken alte katholische Pfarrkirche St. Stephanus, eine spätgotische Hallenkirche des 15. Jahrhunderts aus Backstein mit westlich vorgelagertem zweigeschossigem karolingischen Bau; Klostermühle mit Graben. – Landschaftsprägende Ortssilhouette. - Oberhalb Kapelle Klause mit Prozessionsweg von Kornelimünster.

Tal der Inde oberhalb von Kornelimünster: bei Walheim Schloss Friesenrath (1926/27; Graf Beissel von Gymnich) und Friesenrather Hof (1721), ein ehemaliger Fronhof der Abtei Kornelimünster; Straßendorf Hahn mit zweigeschossiger Wohnbebauung des 18./19. Jahrhunderts in Kalk-Bruchstein, neugotische katholische Pfarrkirche Zur Schmerzhaften Mutter (1880/1881, Architekt V. Statz), ausgedehnte ehemalige Kalksteinbrüche mit Kalköfen bei Walheim (Ofenbatterien des frühen 20. Jahrhunderts) und Hahn; Schlausermühle und Bleihütte mit Mühlengraben und Teichen; Bruchstein-Bogenbrücke der Bahnstrecke Stolberg – Raeren von 1899.

Tal der Inde unterhalb von Kornelimünster mit drei den Bach begleitenden Mühlengräben (bis Steinebrück, Komerich und Elgermühle): Bilstermühle, oberhalb Kalkofen von 1870, der älteste erhaltene in Aachen, Tuchfabrik Komerich mit Teichanlage, Elgermühle. – Im weiteren Verlauf Hof Gedau und historische Mühlenstandorte des 16. bis frühen 19. Jahrhunderts: die Kupfermühlen Bocksmühle und Buschmühle, die Haumühle und die Fabrik Nepomucenusmühle mit historischer Bausubstanz und wasserbautechnischen Anlagen.

Bodendenkmäler: Im Indetal bei Friesenrath römisches Landgut, auf der Höhe östlich Kornelimünster gallo-römische Tempelanlage Varnenum, Kloster Kornelimünster und Kanalisation Höllenbachkanal, bei Klaus vorgeschichtliche Ringwallanlage auf Geländesporn oberhalb der Indeniederung, Komericher Mühle mit Mühlenkanal und -teich, Fossilienlagerstätte bei Gedau, im Münsterbusch Relikte des Steinkohlenbergbaus (Halden und Pingen) sowie Bunker des Westwalls. - Erhaltenes geoarchäologisches Archiv in den Ablagerungen der Auen.

Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
  • Bewahren und Sichern der Elemente und Strukturen, von Ansichten und Sichträumen von historischen Stadt- und Ortskernen sowie des industriekulturellen Erbes – Bewahren der Struktur des Straßendorfs
  • Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges
  • Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext

Aus: Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, Köln 2016.

Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln (abgerufen am 01.10.2016)

Literatur

Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2016)
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung. S. 173, Köln.

Kornelimünster, Indetal (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 166)

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde, Raumplanung, Archäologie
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 2016

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Kornelimünster, Indetal (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 166)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-252142 (Abgerufen: 26. April 2024)
Seitenanfang