Bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Zülpich und Neffelbachtal (KLB 25.07)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege, Raumplanung
Gemeinde(n): Kerpen (Nordrhein-Westfalen), Nörvenich, Vettweiß, Zülpich
Kreis(e): Düren, Euskirchen, Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 46′ 9,07″ N: 6° 38′ 48,76″ O 50,76919°N: 6,64688°O
Koordinate UTM 32.334.073,75 m: 5.626.798,07 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.545.677,84 m: 5.626.169,26 m
  • Von Bäumen begrenzte Agrippa-Straße zwischen Erftstadt und Zülpich (2009)

    Von Bäumen begrenzte Agrippa-Straße zwischen Erftstadt und Zülpich (2009)

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  • Blick auf die Stadttürme von Zülpich, Kreis Euskirchen (2007)

    Blick auf die Stadttürme von Zülpich, Kreis Euskirchen (2007)

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Zülpich und das Neffelbachtal sind hier beschrieben als bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich (KLB) wie im Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen.

Der Kulturlandschaftsbereich umfasst den kulturlandschaftlich bedeutsamen Stadtkern von Zülpich mit der nach Norden in die Kölner Bucht führenden Neffelbachaue. Seit der Steinzeit ist die Neffelbachaue Altsiedelland mit prähistorischen und historischen Straßenverläufen, mit Adelssitzen und Wassermühlen im Auenbereich. Die Siedlungsentwicklung mit Weilern und Kirchorten an den hochwassergeschützten Hängen ist noch heute erkenn- und nachvollziehbar. Insbesondere bedeutend in der Aue ist Nörvenich mit seinem kulturlandschaftlich bedeutsamen Ortskern und drei Burgen. Landschaftsbeherrschend mit großer Fernwirkung in der Bördenlandschaft ist die romanisch-gotische Pfarrkirche von Hochkirchen am Steilhang des Neffelbaches. Die Stadt Zülpich ist römischen Ursprungs und hat seine Wurzeln in einem vicus an der römischen Straße von Köln nach Trier. In römischer Zeit ist der Ort Mittelpunkt für die umliegende Agrarlandschaft.

Zülpich zerfällt im hohen Mittelalter in drei Grundherrschaften, die zeitweise sogar in kriegerische Auseinandersetzungen vor Ort verstrickt waren. Das mittelalterliche Zülpich und sein Stadtrecht entstanden neu aus diesen drei Grundherrschaften und nicht aus der römischen Tradition heraus. Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert befestigt. Die mittelalterliche Stadtstruktur ist heute noch ablesbar. Markant ist die Stadtsilhouette mit ausgeprägter Fernwirkung.

Insgesamt ein historisch geprägter Kulturlandschafts- und Siedlungsraum mit hoher historischer Dichte, Aussagekraft und Anschaulichkeit.

Spezifische Ziele und Leitbilder:
  • Erhalt der archäologischen Struktur und Substanz;
  • Erhalt der Silhouettenwirkung von Zülpich;
  • Offenhaltung der Talaue des Neffelbaches;
  • Wahrung des Kulturellen Erbes bei wasserbaulichen Maßnahmen.


Aus: Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Münster, Köln. 2007

Internet
Kulturlandschaften in NRW (Abgerufen: 03.04.2018)

Literatur

Landschaftsverband Westfalen-Lippe; Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2007)
Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung in Nordrhein-Westfalen. Grundlagen und Empfehlungen für die Landesplanung (Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Fachgutachten zum Kulturellen Erbe in der Landesplanung. S. 90, Münster u. Köln.

Bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Zülpich und Neffelbachtal (KLB 25.07)

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege, Raumplanung
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 2001

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„Bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Zülpich und Neffelbachtal (KLB 25.07)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-EK-20080730-0145 (Abgerufen: 19. April 2024)
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