Politischer Club der Friedrich-Ebert-Stiftung

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bonn
Kreis(e): Bonn
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 42′ 9,64″ N: 7° 08′ 4,65″ O 50,70268°N: 7,13462°O
Koordinate UTM 32.368.277,18 m: 5.618.422,10 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.580.198,56 m: 5.619.185,64 m
  • Historische Aufnahme von 1924: Reichskanzler Wilhelm Marx, Reichspräsident Friedrich Ebert und Oberbürgermeister Konrad Adenauer (Bildmitte, v.l.n.r.) eröffnen die Frühjahrsmesse, die erste Veranstaltung auf dem neuen Köln-Deutzer Messegelände.

    Historische Aufnahme von 1924: Reichskanzler Wilhelm Marx, Reichspräsident Friedrich Ebert und Oberbürgermeister Konrad Adenauer (Bildmitte, v.l.n.r.) eröffnen die Frühjahrsmesse, die erste Veranstaltung auf dem neuen Köln-Deutzer Messegelände.

    Copyright-Hinweis:
    Rheinisches Bildarchiv Köln / Koelmesse GmbH
    Fotograf/Urheber:
    unbekannt
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland

Politischer Club der Friedrich-Ebert-Stiftung, Godesberger Allee 155 (Ecke Winkelsweg, früher Kölner Straße, heute Marie-Schlei-Allee)
Baujahr: 1922
Architekt: Hermann Tholl, Bonn
Bauherr: Theodor Mendel
Nutzung: Politischer Club der Friedrich-Ebert-Stiftung

Von der Straße zurück gelegen, von einem gestalteten Garten umgeben, eingeschossiges Landhaus in neubarockem Formenvokabular mit ausgebautem Mansarddach (verschiefert); Eingang von der Rückseite, Gartenterrasse mit Freitreppe zur Godesberger Allee, Mittelachsen jeweils risalitartig vorgezogen. Eingang erhöht mit kleinem Rundbogenportikus auf Säulen. Verputzter Zement-Schwemmstein auf Bruchsteinsockel mit kräftigen gebänderten Ecklisenen, Rechteck- und Rundbogenfenster mit Schlagläden, Segmentbogendachgauben mit hölzerner Rahmung. Die innere Aufteilung ist vermutlich weitgehend erhalten. Garten mit altem Baumbestand (u.a. Trauerweiden, Blutbuche), Einfriedung neu.
Bedeutend für die Stadt Bonn bzw. Bad Godesberg als Zeugnis der Stadtentwicklung und Stadtausdehnung nach dem Ersten Weltkrieg. Eines der wenigen erhaltenen Landhäuser, die sich zwischen Bonn und Bad Godesberg an der alten Koblenzer Straße (B9) erhalten haben. Architekturgeschichtliches Beispiel für die Landhausarchitektur („Einzelwohnhaus der Neuzeit“), die sich nach dem Ersten Weltkrieg als Ausdruck bürgerlicher Wohnkultur der Zeit bewusst an frühere Stilepochen anlehnt.
Das Objekt ist auch aus ortsgeschichtlichen Gründen von Bedeutung. 1934 erfolgte ein Besitzerwechsel an Hans Riegel (HARIBO). Zuvor war Carl Schmitt, ein bedeutender NS-Staatsrechtler, Eigentümer. Der Bauherr war vermutlich jüdischer Herkunft.

(Angelika Schyma und Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2005)

Internet
www.dhm.de: Biographie Friedrich Ebert (abgerufen 09.03.2022)

Literatur

Tielke, Martin; Giesler, Gerd (Hrsg.) (2018)
Carl Schmitt - Tagebücher 1925 bis 1929. Berlin.

Politischer Club der Friedrich-Ebert-Stiftung

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Godesberger Allee 155
Ort
53175 Bonn - Hochkreuz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1922

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Politischer Club der Friedrich-Ebert-Stiftung”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-20784-20111107-38 (Abgerufen: 26. März 2023)
Seitenanfang