Weidenpescher Stadion mit Tribüne

Stadion an der Rennbahn Weidenpescher Park, frühere Heimspielstätte des VfL Köln 99

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 58′ 53,78″ N: 6° 57′ 4,56″ O 50,9816°N: 6,95127°O
Koordinate UTM 32.356.190,77 m: 5.649.777,23 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.566.846,02 m: 5.650.031,15 m
  • Szene in einem Fußballspiel im Stadion Weidenpescher Park in Köln (undatiert, angeblich 1941).

    Szene in einem Fußballspiel im Stadion Weidenpescher Park in Köln (undatiert, angeblich 1941).

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  • Dreharbeiten für den Film "Das Wunder von Bern" auf der Tribüne des Stadions im Weidenpescher Park (2002)

    Dreharbeiten für den Film "Das Wunder von Bern" auf der Tribüne des Stadions im Weidenpescher Park (2002)

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  • Blick über die Holz-Stahl-Konstruktion der Tribüne des Weidenpescher Stadions in Köln (2012)

    Blick über die Holz-Stahl-Konstruktion der Tribüne des Weidenpescher Stadions in Köln (2012)

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  • Fußballspiel im Kölner Stadion Weidenpesch, Sicht von der Tribüne aus (1940).

    Fußballspiel im Kölner Stadion Weidenpesch, Sicht von der Tribüne aus (1940).

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  • Blick über den Fußballplatz auf die Tribüne des Stadions Köln-Weidenpesch bei einem Spiel des VfL Köln 99 gegen Essen in den 1950er Jahren.

    Blick über den Fußballplatz auf die Tribüne des Stadions Köln-Weidenpesch bei einem Spiel des VfL Köln 99 gegen Essen in den 1950er Jahren.

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  • Die denkmalgeschützte Tribüne des Stadions an der Rennbahn Weidenpescher Park in Köln (2012)

    Die denkmalgeschützte Tribüne des Stadions an der Rennbahn Weidenpescher Park in Köln (2012)

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  • Rückansicht der Tribüne des alten Stadions Weidenpesch in Köln, vom Eingang zur Pferderennbahn Weidenpesch aus gesehen (2013)

    Rückansicht der Tribüne des alten Stadions Weidenpesch in Köln, vom Eingang zur Pferderennbahn Weidenpesch aus gesehen (2013)

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  • Eingang zur Pferderennbahn Weidenpesch in Köln, hinter dem sich die Tribüne des alten Stadions Weidenpesch befindet (2013)

    Eingang zur Pferderennbahn Weidenpesch in Köln, hinter dem sich die Tribüne des alten Stadions Weidenpesch befindet (2013)

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  • Die Tribüne des Weidenpescher Stadions in Köln (2017)

    Die Tribüne des Weidenpescher Stadions in Köln (2017)

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Der älteste Fußballverein Kölns, der VfL Köln 99, pachtete 1903 vom Kölner Renn-Verein eine Sportanlage im wenige Jahre zuvor angelegten Weidenpescher Park. Während auf der Galopprennbahn seit 1897 Pferderennen stattfanden (und einmalig auch ein Kamelrennen), wurden in dem Stadion u.a. die Endspiele um die Deutschen Fußballmeisterschaften der Jahre 1905 und 1910 ausgetragen. Der sehr schlechte Zustand lässt heute jedoch erkennen, dass dem bedeutenden Baudenkmal offenbar keine Pflege mehr zuteil wird.

Vereins- und Stadiongeschichte
„Endspielstadion“ 1905 und 1910
„Neues Stadion“ 1920
Deutschlands älteste Fußballtribüne?
„Das Wunder von Bern“
Zustand, Pflege und aktuelle Situation
Baudenkmal
Quellen, Internet, Literatur

Vereins- und Stadiongeschichte
Im Jahr 2002 verließ der VfL Köln 99 nach 99 Jahren den Weidenpescher Park. Der 1899 gegründete Fußballverein – und damit der älteste Kölns – pachtete 1903 vom Kölner Renn-Verein 1897 e.V. eine Sportanlage auf dem Gebiet des Weidenpescher Parks, auf dem bereits 1898 eine Pferderennbahn errichtetet wurde (HbHistSt NRW 2006). Das Sportzentrum war war das größte seiner Art in Deutschland (Bauer 2021) und bis zur Errichtung des Sportparks Müngersdorf 1921/23 Kölns wichtigstes Sportgelände. Das alte Stadion soll die älteste noch existierende Holz-Stahl-Stadionkonstruktion Deutschlands sein. Die gerne als „älteste Stadiontribüne Deutschlands“ bezeichnete Tribüne entstand 1920.

(Anmerkung: Der Verein hieß bei seiner Gründung 1899 Internationaler Fußball-Club Köln, wurde aber schnell in Cölner Fußball-Club 1899 umbenannt. Nach der Orthographischen Konferenz von 1901 hieß er bis 1916 Kölner Fußball-Club 1899 und von 1916-1937 Kölner Sport-Club 1899. Im Jahr 1937 fusionierte er mit dem Kölner Club für Rasenspiele zum Verein für Leibesübungen Köln 99. Im folgenden Text wird der Verein durchgehend VfL Köln 99 genannt.)
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„Endspielstadion“ 1905 und 1910
Das auf dem gepachteten Gelände erbaute erste Stadion des VfL Köln 99 war zu seiner Zeit eines der bedeutendsten Fußballstadien Deutschlands. Auch der heimische Verein konnte 1903 und 1906 die Westdeutsche Meisterschaft feiern (allerdings nicht im Stadion Weidenpesch). In diesen Jahren gehörte der Nationalspieler Peter Joseph „Peco“ Bauwens (1886-1963) zum Kader des VfL Köln 99. Bauwens wurde später als internationaler Schiedsrichter bekannt und fungierte – wegen seiner kritiklosen Nähe zum Nationalsozialismus nicht unumstritten – von 1950-1962 als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes.

Den ersten Höhepunkt in dem Stadion stellte am 21. Mai 1905 die erste von zwei Austragungen des Endspiels um die deutsche Meisterschaft dar. Vor insgesamt 3.500 Zuschauern besiegte Union Berlin den Karlsruher FV mit 2:0. Für dieses Spiel wurde extra ein Geländer um den Sportplatz errichtet. Kurz darauf, am 1. Mai 1906, fand zum ersten Mal eines der Internationalen Karfreitagsspiele (dieses gegen Richmond Association, Endstand: 3:5) statt, welche bis in die 1930er-Jahre eine Attraktion blieben.
Am 15. Mai 1910 kam es zum zweiten Mal zur Austragung des Endspiels um die deutsche Fußballmeisterschaft. Der erneut vertretene Karlsruher FV konnte sich dieses Mal vor 5.000 Zuschauern mit 1:0 gegen Holstein Kiel durchsetzen. Bereits ein Jahr zuvor war die neue Holztribüne mit einem Spiel gegen Vitesse Arnheim eröffnet worden.
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„Neues Stadion“ 1920
Im Jahr 1920 erwarb der VfL Köln 99 weiteres Gelände vom anliegenden Kölner Renn-Verein 1897 e.V. und legte dort ein neues Stadion mit einer Betontribüne für anfangs 1.200 und später 1.600 Personen an. Zum Eröffnungsspiel wurde am 12. August 1920 Sparta Prag empfangen. 1937 wurde das Stadion auf insgesamt 16.000 Plätze erweitert. Durch die Übernahme des B- und C-Platzes durch den Kölner Renn-Verein 1897 e.V. verschwand 1939 das alte „Endspielstadion“. 1958 wurde der Rasenplatz in einen Ascheplatz umgewandelt, auf dem der VfL Köln 99 noch bis zum Jahr 2002 spielte. In der Zeit des „neuen Stadions“ konnte der VfL Köln 1899 1941, 1942 und 1944 (in einer Kriegssportgemeinschaft mit der SpVgg Sülz 07) die Gauliga Mittelrhein gewinnen.
Der größte Erfolg in dieser Zeit war 1941 der Einzug ins Halbfinale der deutschen Meisterschaft. Dort unterlag der Verein aber mit 4:1 dem Gelsenkirchener FC Schalke 04, der seinerzeit aufgrund seines „Schalker Kreisels“ – ein präzises und schnelles Kurzpassspiel rund um die Spieler Fritz Szepan (1907-1974) und Ernst Kuzorra (1905-1990) – den deutschen Fußball beherrschte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte der Verein in den 1950ern noch in der zweiten Liga West (zweithöchste Spielklasse, Saison 1950/51) und in der dritten Liga. Bis zur Saison 1957/58 gehörte unter anderem der spätere Nationalspieler des 1. FC Köln Leo Wilden (*1936) dem VfL Köln 99 an (seinerzeit Verbandsliga Mittelrhein). In den darauffolgenden Jahrzehnten begann der stetige sportliche Absturz, der letztlich bis hinunter in die Kreisliga C führte (Saison 2012/2013).
Am 2. Mai 2002 fand mit der Begegnung VfL Köln 99 - DJK Südwest Köln (Kreisliga A Köln) das letzte Spiel im Stadion Rennbahnstraße statt. Danach zog der VfL Köln 99 in die Betriebssportanlage Weidenpesch um, wo der Verein bessere Bedingungen vorfand: einen Rasenplatz, moderne Kabinen, Sanitäranlagen und ein Vereinsheim direkt am Platz (Stadionwelt, 04/2005). Seitdem benutzt der Besitzer der Anlage, der Kölner Renn-Verein, das ehemalige Spielfeld als Veranstaltungsgelände für z.B. Flohmärkte oder als Parkplatz.
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Deutschlands älteste Fußballtribüne?
Im März 2013 berichtete der Kölner Express stolz „Deutschlands älteste Fußballtribüne steht im Weidenpescher Park“, ohne dies jedoch genauer zu belegen (www.express.de 2013). Das Boulevardblatt bezog sich offenbar auf die ursprüngliche Annahme des Stadionexperten Werner Skrentny von 2001, die dieser später selbst zugunsten der Tribüne in der Dürener Westkampfbahn revidierte. In dem Fußball-Blog 11km.de findet sich eine differenziertere Betrachtung zu dem beliebten Superlativ „älteste“:

  • Demnach befindet sich die älteste deutsche Sporttribüne an der Pferderennbahn auf dem Boxberg im thüringischen Gotha. Dieser Schmuckfachwerkbau wurde bereits am 22. September 1878 vom Rennverein für Mitteldeutschland eröffnet.
  • Nur wenig jünger ist die überdachte Holztribüne des Zittauer Weinauparkstadions im sächsischen Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien. Die Tribüne der ursprünglich als Radrennbahn angelegten Sportanlage wurde am 19. August 1894 eröffnet. „Die Radrennbahn verschwand 1912, ab 1919 wurde die ‚Weinau‘ auch für den Fußball genutzt.“ (11km.de)
  • Werner Skrentny korrigierte sich schließlich 2015: „Die älteste für den Fußball errichtete und nach wie vor vorhandene Holztribüne steht in der Westkampfbahn in Düren im Rheinland“. Diese Sportanlage wurde zum 9. August 1914 eingeweiht.
  • Und „wenn sie nicht für den Reitsport errichtet worden wäre“, wäre wiederum die ebenfalls 1914 entstandene Tribüne im Stadion an der Magazinstraße im bayrischen Fürth eine Konkurrentin für die Dürener Westkampfbahn (11km.de).
  • Auch die heute noch erhaltene Holztribüne des Kilia-Platzes in der Schleswig-Holsteinischen Landeshauptstadt Kiel wäre mit ihrem Eröffnungsdatum 9. Juni 1919 älter als die erst im Folgejahr errichtete Weidenpescher Tribüne.
  • Ebenfalls älter wäre die im 1907 eröffneten Hamburger Stadion Hoheluft ergänzte Tribüne, die am 22. September 1909 eingeweiht wurde – diese brannte allerdings bereits im Dezember 1921 ab.
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„Das Wunder von Bern“
Im Jahr 2002 wurde die alte Stadiontribüne für Filmaufnahmen des Spielfilms „Das Wunder von Bern“ (2003, Regie Sönke Wortmann) genutzt. So wurden etwa die Szenen, in denen der Sportreporter Herbert Zimmermann (1917-1966) das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 im Berner Wankdorfstadion kommentiert, in Weidenpesch gedreht (www.express.de, 2011 und www.koeln-lotse.de, 2017). Seitdem wurde die Tribüne nicht mehr genutzt und verfällt zusehends.
2005 regte die Stadt Köln an, dass Architektur-Studenten der Fachhochschule Köln Konzepte für die Zukunft der Tribüne erstellen. Benedikt Fassbender vom Kölner Renn-Verein 1897 e.V. merkte zum Vorschlag der Stadt an: „Es ist natürlich fraglich, ob sich dann überhaupt die nötigen Investoren für die Umsetzung dieser Konzepte finden … Mit dem Zustand des Geländes sind wir natürlich keinesfalls zufrieden, es ist aber noch nicht entschieden, was damit in Zukunft geschehen wird“ (Stadionwelt 04/2005).
Neben der Anregung der studentischen Konzepte beauftrage das Stadtteilparlament die Verwaltung damit, den Eigentümer an die Instandhaltung des Denkmals zu erinnern. Zu dieser Zeit nutzte der Kölner Renn-Verein 1897 e.V. die Tribüne für seine Zwecke, indem er die alten Kabinen unter der Tribüne in Ställe umgewandelt hatte.
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Zustand, Pflege und aktuelle Situation
Das Fußballmagazin 11 Freunde nennt die „Tribünenruine, Köln-Weidenpesch“ noch im Jahr 2012 unter den „99 Orten, die Fußballfans gesehen haben müssen“, beschreibt deren Zustand allerdings kritisch:
„Inzwischen ist die 1920 erbaute Konstruktion in einem so erbärmlichen Zustand, dass man um ihren Erhalt ernsthaft fürchten muss. Die Ränge sind morsch, das Dach löcherig und auch der Vandalismus hat seine Spuren hinterlassen. Seit der traditionsreiche VfL Köln 99 … umgezogen ist, verfällt die Tribüne im Weidenpescher Park. Der Ort … ist in höchster Gefahr.“ (11 Freunde, 2012)

Die ehemalige Sportanlage ist nicht öffentlich zugänglich. Einzig die Nordseite der historischen Tribüne ist über einen Eingang zur Pferderennbahn in der Nähe der Einmündung der Sportstraße in die Rennbahnstraße mit etwas Mühe durch den offenbar als Sichtschutz fungierenden Bewuchs von hinten einsehbar. Der vorab geschilderte schlechte Zustand ist offensichtlich; hoher Bewuchs auf dem Dach lässt erkennen, dass dem Baudenkmal offenbar keinerlei Pflege zukommt (Begehung am 26.07.2013, siehe auch Bilder in der Mediengalerie).

Im Mai und Juni 2019 wurden im Zuge einer Online-Petition „Altes Stadion Köln“ insgesamt 1.926 Unterstützungsunterschriften für den Erhalt und die Sanierung der Weidenpescher Tribüne sowie die erneute Nutzung der Sportanlage als „die sinnvollste Art der Erhaltung“ gesammelt (www.openpetition.de). Ferner hatten Sportvereine signalisiert, dass sie das Stadion gerne nutzen würden und dabei über Spenden für dessen Erhalt samt Tribüne sorgen würden. Für eine Sanierung wurden Gesamtkosten in Höhe von 2,5 Millionen Euro veranschlagt.
Nachdem sich die Schäden insbesondere am maroden Dach der Tribüne deutlich verschlimmert hatten, wurden 2020/21 seitens der Stadt Mittel für die Sanierung bereitgestellt (www.ksta.de, 2021). Die Rede ist von einem jährlichen Zuschuss in Höhe von mindestens 200.000 Euro für die Pflege aller Aufbauten (also auch der früheren VfL-Tribüne) an den nach dem Denkmalschutzgesetz zu Erhalt und Pflege seiner Anlagen verpflichteten Renn-Verein. Bis dato liegt allerdings kein Sanierungskonzept vor, das eindeutig auch die Tribüne einbezieht und Stadt und Verein streiten um den im Verfall begriffenen historischen Bau: „Der Renn-Verein an sich ist der Leidtragende, denn wir hatten uns nie beworben, die VfL-Tribüne zu bekommen. Es war immer ein städtischer Bau.“ (ebd.).
Im Frühjahr 2023 berichtete der Kölner Stadt-Anzeiger, dass das „hermetisch abgeriegelte“ Areal des einstigen Fußballplatzes mittlerweile als Parkplatz für Lastwagen genutzt wird. Allem Anschein nach sei bei den Instandhaltungsarbeiten, für die von der Bezirksvertretung Nippes jährlich ein Zuschuss von 300.000 € gewährt wird, die denkmalgeschützte Tribüne wiederholt nicht berücksichtigt worden (www.ksta.de, 2023).
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Baudenkmal
Die Reitsportanlage in Weidenpesch, Rennbahnstraße 56 ist mit Eintragung vom 12. April 1983 unter Nr. 1437 ein eingetragenes Baudenkmal der Denkmalliste der Stadt Köln („Hofanlage (Rest), Kleindenkmal, Reitsportanlage/Rennbahn“. Gleiches gilt für die „Fußballtribüne“ (Eintragung vom 3. März 1989, Nr. 4856, www.stadt-koeln.de).

(Tim Klein, Geographisches Institut der Universität Bonn, 2013 / Ergänzungen von Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2017/2023)

Das Stadion Weidenpesch an der Rennbahn Weidenpescher Park in Köln war KuLaDig-Objekt des Monats im Juni 2016 und im August 2022.

Quellen
  • Freundliche Hinweise von Herrn Werner Lauktien, Kürten, 2013.
  • „Alte Tribüne modert weiter vor sich hin“ (Text Bernd Schöneck, Kölner Stadt-Anzeiger vom 13.04.2023, S. 31).

Internet
brucki.blogspot.de: Groundhopper Bericht „Stadion Weidenpescher Park, Köln“ (abgerufen 28.03.2013)
11km.de: Wo steht Deutschlands älteste Tribüne? (abgerufen 05.03.2021)
www.stadionwelt.de: „Hoffnung für Deutschlands älteste Fußballtribüne“ (11.05.2011, abgerufen 28.03.2013)
de.wikipedia.org: Weidenpescher Park (abgerufen 28.03.2013)
www.express.de: „Geheime Attraktionen – Die älteste Fußballtribüne Deutschlands steht in Köln“ (Kölner Express vom 25.03.2013, abgerufen 05.03.2021)
www.express.de: „Das Wunder von Weidenpesch“ (Kölner Express vom 17.05.2011, abgerufen 28.03.2013)
www.express.de: „Wer rettet den Stadionschatz? Alte VfL-99-Tribüne rottet in Weidenpesch vor sich hin“ (Kölner Express vom 25.07.2017, abgerufen 22.08.2017)
www.openpetition.de: „Altes Stadion Köln muss erhalten bleiben“ (06.05.2019, abgerufen 24.03.2023)
www.ksta.de: „Historischer Bau in Weidenpesch - Stadt Köln will die alte VfL-Tribüne retten“ (Text Bernd Schöneck, Kölner Stadt-Anzeiger vom 18.02.2021, abgerufen 24.03.2023)
www.rheinische-anzeigenblaetter.de: „Älteste Tribüne Deutschlands - Hier verfällt Fußballgeschichte“ (Text Roland Schriefer, 25.03.2022, abgerufen 24.03.2023)
www.koeln-lotse.de: Weidenpescher Fußballtribüne, oder „Das Wunder von Bern – in Köln“ (Uli, der Köln-Lotse vom 20.08.2017, abgerufen 06.04.2020)
www.koeln-lotse.de: Wüstenschiffe in Weidenpesch: Europas erstes Kamelrennen (Uli, der Köln-Lotse vom 04.04.2020, abgerufen 06.04.2020)
www.stadt-koeln.de: Suche in der Denkmalliste (abgerufen 01.02.2019, Inhalt nicht mehr verfügbar 18.01.2024)
www.stadt-koeln.de: Interaktive Denkmalkarte Köln (abgerufen 18.01.2024)
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Literatur

11 Freunde (Hrsg.) (2012)
99 Orte, die Fußballfans gesehen haben müssen. In: 11 Freunde, Nr. 126 vom Mai 2012, S. 35, Nr. 34, o. O.
Bauer, Heinz-Georg (2021)
Der Weidenpescher Park. In: Kölsch-Diplom-Arbeit an der Akademie för uns kölsche Sproch (Mentor: Dr. Norbert Faßbender), S. 19ff., o. O.
Groten, Manfred; Johanek, Peter; Reininghaus, Wilfried; Wensky, Margret / Landschaftsverband Rheinland; Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.) (2006)
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. (HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273.) S. 603f., Stuttgart (3. völlig neu bearbeitete Auflage).
Schulte, Andreas (2005)
Zum Wiehern: Deutschlands älteste Fußballtribüne. In: Stadionwelt 4, S. 61. o. O.
Skrentny, Werner (2015)
Es war einmal ein Stadion. Verschwundene Kultstätten des Fußballs. S. 82-83 u. 160-171, Göttingen.
Skrentny, Werner (2001)
Das große Buch der deutschen Fussballstadien. Göttingen.

Weidenpescher Stadion mit Tribüne

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Rennbahnstraße
Ort
50737 Köln - Weidenpesch
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1903 bis 1937, Ende nach 2002

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„Weidenpescher Stadion mit Tribüne”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-63281-20130328-2 (Abgerufen: 2. Mai 2024)
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