Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland
Baujahr 1972 Nach Bonn-Nord und Bonn-Beuel wurde im Süden zwischen dem Regierungsviertel und Beuel/ Oberkassel-Ramersdorf 1972 die dritte Rheinbrücke auf Bonner Gebiet gebaut. Sie ist Teil der Bundesgartenschaukonzeption von 1979, zu deren Gestaltung 1969/70 ein Wettbewerb ausgeschrieben worden war.
Tragwerk eines Balkensystems als Vollwandbalkenbrücke in Stahlkonstruktion; statisches System aus einem Dreifeldträger mit einer maximalen Spannweite von 230 Metern im mittleren Brückenfeld und mit 125 Metern an den Randfeldern, linksrheinisch mit einem weiteren Feld über das Gartenschaugelände hinweg gleitend; Hauptträger als zweistegige Hohlkästen ausgebildet, Vorlandbrücke über der Rheinaue in Spannbeton, Fahrbahn aus orthotroper Platte mit Belag. Das schlichte, leicht wirkende Balkensystem erhielt vor anderen Entwürfen den Vorzug, weil es den freien Blick auf das Siebengebirge nicht beeinträchtigte. So schwebt die Brücke als horizontale Linie über den Rhein, bietet dem Blick von Bonn auf die Gebirgssilhouette einen waagerechten unaufdringlichen unteren Rahmen. Die Konstruktion ist schlank, elegant und fügt sich in den Landschaftsraum ein. Als Vollwandsystem ist die Brücke vergleichbar mit den Brückenbauwerken in Bonn-Beuel von 1949, Düsseldorf-Neuss von 1951 und mit der Kölner Zoobrücke aus dem Jahr 1966.
(Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2014)
Literatur
Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Hrsg.) (2002)
Strassen Brücken: Ingenieur-Bau-Kunst in Deutschland (Buch zur Ausstellung). Berlin.
Kaldenkerken, Karl Heinz van (1985)
Ausbau der Bundeshauptstadt. 10 Jahre Hauptstadtvereinbarung 1975-1985. Bonn.
Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (1996)
Brücken über den Rhein. (Diesmal 1993, Sondernummer 1.) Pulheim-Brauweiler (2. überarbeitete Auflage).
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