Der auf dem Telegrafenberg befindliche Hügel der Artilleriestellung am Stellweg vom Ende des 19. Jahrhunderts tritt nicht ganz so gewaltig in Erscheinung wie der Sicherheitsstand 12, kann aber dennoch gut im Gelände erkannt werden.
Insgesamt zwölf Sicherheitsstände verteilten sich seit 1893 über die Wahner Heide, die mit geraden Nummern auf der Altenrather Seite, die mit ungeraden Nummern auf der Spicher Seite. Sie dienten der Beobachtung und der Überwachung der Schießübungen. Stand 11 wurde lange für ein Hügelgrab gehalten, für 2005 wird noch eine Höhe des Hügel von 5 Metern angegeben (Sticht 2005). Der Hügel erhebt sich inzwischen (2011) noch etwa 3-4 Meter über seine Umgebung. An mittlerweile gut einen halben Meter freiliegenden Wurzeln der auf ihm stehenden Bäume ist erkennbar, dass die Artilleriestellung durch Erosion und Witterungseinflüsse allmählich an Höhe verliert. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein massiver militärischer Bunkerbau der 1960er Jahre aus Stahlbeton. Dieser steht offen und dient heute offenbar zeitweilig als wenig komfortable Übernachtungsunterkunft. Außen und im Inneren ist der Bunker mit zahlreichen Graffiti versehen.
Bodendenkmal Die Artilleriestellung am Stellweg / Telegraphenberg, datiert auf 1893, ist ein eingetragenes Bodendenkmal (LVR-ABR OA-Nr. 0920 002 / SU 079, UDB-Nr. B-07).
(Alexandra Lehmann, LVR-Umweltamt, 2003 / Christoph Boddenberg und Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Ergänzung 2017 Im Zweiten Weltkrieg diente das Betonquadrat an der höchsten Stelle des Telegrafenbergs wohl als Scheinwerferstand. Die beiden Bunker auf der freien Fläche neben Stand 11 gehörten zu einer Flugabwehrraketenstellung der deutschen Luftwaffe, die zum 1. April 1960 als Flugabwehrraketen-Bataillon 22 in Wahn aufgestellt wurde (FlaRakBtl 22 als Teil des NIKE-Raktenabwehrverbands der NATO, vgl. auch die NIKE-Stellung bei Vettweiß). In der Wahner Heide wurden dazu im Sommer 1960 für zwei Batterien Übungsstellungen eingerichtet, die dann zum 27. Juli 1962 in den Raum Winterberg bzw. zum 6. Juni 1963 in den Raum Marienheide verlegt wurden (freundliche Hinweise der Herren Peter Haas und Ernst-Wolfgang Hartung, Troisdorf, 2017).
Internet troisdorf.de: Denkmalliste der Stadt Troisdorf, Liste B (PDF-Datei, Stand Mai 2016, abgerufen 06.03.2017, Inhalt nicht mehr verfügbar 01.02.2024) www.geschichte.luftwaffe.de: Flugabwehrraketenbataillon FlaRakBtl 22 (abgerufen 06.03.2017) www.luftwaffe.de: Militärgeschichtliche Sammlung Wahnheide (abgerufen 06.03.2017, Inhalt nicht mehr verfügbar 01.02.2024)
Literatur
Lehmann, Alexandra / Landschaftsverband Rheinland, Umweltamt (Hrsg.) (2003)
Relikte der historischen Kulturlandschaft in der Wahner Heide. Unveröffentlichtes Fachgutachten mit Dokumentation. Köln.
Sticht, Holger Maria (2005)
Natur- und Kulturführer Wahner Heide. S. 159, Düsseldorf (2. Auflage).
Artilleriestellung Sicherheitsstand 11 am Stellweg
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