Der Vorplatz des Bahnhofs Köln Messe/Deutz verdankt seinen Namen Dr. Nikolaus August Otto (1832-1891), der, seit 1853 in Köln wohnend, im Jahre 1863 den ersten sogenannten „atmosphärischen Gasmotor“ herstellte.
Anlässlich des 75jährigen Jubiläums der Erfindung des Otto-Motors teilte am 19. Oktober 1951 der Oberbürgermeister Robert Görlinger bei einem Festakt in Anwesenheit des Bundespräsidenten Theodor Heuss mit, dass das Teilstück der Opladener Straße (damals Constantinstraße) vor dem Deutzer Bahnhof den Namen Ottoplatz erhalte. Die Benennung Ottoplatz mit dem Zusatz „Nikolaus August Otto – Erfinder des Viertaktmotors“ war am 19. Juli 1951 in der Stadtverordneten-Versammlung beschlossen worden, weil man den „Mann des Fortschritts“ ebenso ehren wollte wie auch seine Erfindung des Gasmotors, die „mindestens so revolutionierend gewirkt hat wie die Erfindung der Dampfmaschine“, so der Kölner Oberbürgermeister Robert Görlinger (1888-1954). Außerdem sollte mit der Benennung auch eine Ehrung der Stadt verbunden sein. Zur gleichen Zeit wurde Otto Ehren ein Denkmal errichtet, das einen Original-Gasmotor auf einer Säule zeigt (vgl. den untergeordneten Objekteintrag).
Der Platz ist geprägt durch eine großzügige, halbrunde, gepflasterte Fläche, die zum eigentlichen Bahnhofgebäude hin, das höhegelegene Niveau des Eingangs durch insgesamt acht, einmal in der Mitte breiter abgesetzte Treppenstufen erreicht. Zwischen der Treppe und dem Eingang ermöglicht eine einspurige Fahrbahn, die sich in einem großen Bogen vom Auenweg wieder zur Opladener Straße befahren lässt, die Zufahrt zum Bahnhof per PKW; sie dient zugleich als Haltestelle für Taxis. Die Opladener Straße, benannt nach der früheren Kreisstadt des 1975 aufgelösten Rhein-Wupper-Kreises (heute Stadtteil von Leverkusen), soll durch ihren parallelen Verlauf zur Bahntrasse an „die Tradition der Bergisch-Märkischen Eisenbahn“ erinnern.
Bis zum Bau der unterirdischen Stadtbahnlinie (1981-1983) von der Deutzer Brücke in Richtung Kalk und Bensberg wurde der Ottoplatz auch durch die vorgebauten Haltenstellen der Linien 1 (zwischen Bocklemünd bzw. Junkersorf und Brück, ab 1967 auch Refrath und Bensberg), 2 (zwischen Frechen-Benzelrath und Ostheim) und 8 (bis 1980 zwischen Müngersdorf und Brück) optisch bestimmt. Durch die Übernahme des ehemaligen Ford-Verwaltungsgebäudes durch den Landschaftsverband Rheinland 1986-1994 (LVR-Haus, Ottoplatz 2) den Bau des KölnTriangle 2004-2006 (Ottoplatz 1), den Bau eines Verwaltungs-, Geschäfts- und Wohnhauses zwischen Constantinstraße und Opladener Straße (Ottoplatz 6) und seine Nähe zur 1996-1998 erbauten Kölnarena (heute Lanxess Arena) erfuhr der Deutzer Bahnhofsbereich rund um den Ottoplatz in den in den vergangenen Jahren eine deutliche Aufwertung.
2011 wurde die Treppenanlage zum Bahnhof Deutz nach historischen Kriterien restauriert. Ab 2013 wurde der Platz grundlegend umgestaltet und ist seit dem Frühjahr 2014 wieder in vollem Umfang zugänglich.
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