Die Trierer Straße ist die Hauptachse von Metternich und durchläuft den Stadtteil in seiner gesamten Ost–West–Erstreckung. Seit dem Bau der Metternicher Nordumgehung ist sie nicht mehr Durchgangsstraße und Ausfallstraße nach Westen, sondern endet als Feldweg. Der obere, westliche Teil ab der Einmündung des Bachweges liegt im Kernbereich des alten Dorfes, wo sich der größte Teil der in die Denkmalliste eingetragenen Gebäude befindet, vor allem die Fachwerkbauten. Im unteren Teil der Straße zwischen den Abzweigungen von Bubenheimer Weg und Rohrerhof finden sich vornehmlich auf der Südseite am Abhang zur Mosel noch eine Reihe von Villen aus der Zeit des 19. Jahrhunderts, als sich dort die sogenannte Villenkolonie etablierte. Der lange Abschnitt der Straße zwischen dem alten Dorf und der Villenkolonie weist einen vorstädtischen Charakter auf.
Bereits im 14. Jahrhundert wurde sie als wichtigste Heerstraße zwischen den befestigten Städten Koblenz und Trier von den Trierer Kurfürsten ausgebaut. Ein Beschluss von Kaiser Napoleon erklärte die Straße 1811 zur Staatsstraße zweiter Klasse. Die Preußen beauftragten 1816 einen Bauingenieur, Unterhaltungsarbeiten für die stark ausgefahrene Straße in Angriff zu nehmen. Im 19. Jahrhundert musste zum Befahren der Straße Chausseegeld gezahlt werden und es wurden dazu so genannte Chausseegeld–Empfangsstellen durch das königliche Hauptsteueramt verpachtet.
In den Jahren 1961–1965 wurden die Trierer Straße und Mayener Straße, als ihre Lützeler Verlängerung, vom Langemarckplatz bis Winninger Straße auf zwölf Meter mit einem Rad– und Gehweg auf beiden Seiten verbreitert. Der im Oberdorf gelegene Teil der Trierer Straße war bis zum Bau der Umgehungsstraße Teil der Landesstraße 52.
(Florian Johann, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Literatur
Geil, Bernd (2002)
Das Metternicher Verkehrswesen ab 1815: Straßen - Schienen - Flüsse. In: Heimatfreunde Koblenz - Metternich e.V. (Hrsg.): Metternich im Spiegel der Jahrhunderte. Beiträge zur Ortsgeschichte, S. 133-154. Koblenz.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.