Weidtmansches Schlösschen in Metternich

Haus Providentia der Schönstätter Marienschwestern

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Koblenz
Kreis(e): Koblenz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 21′ 43,68″ N: 7° 32′ 41,22″ O 50,36213°N: 7,54478°O
Koordinate UTM 32.396.496,45 m: 5.579.907,98 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.396.530,18 m: 5.581.700,21 m
  • Blick in den Garten des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich im der Querpergola (2014)

    Blick in den Garten des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich im der Querpergola (2014)

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  • Kapelle im Garten des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

    Kapelle im Garten des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

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  • Das Hauptgebäude des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

    Das Hauptgebäude des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

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  • Gartenanlagen des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

    Gartenanlagen des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

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  • Brunnenskulptur im Garten des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

    Brunnenskulptur im Garten des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

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  • Die Gartenanlage des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

    Die Gartenanlage des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

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  • Die Gartenkapelle des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

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  • Skulptur im Garten des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

    Skulptur im Garten des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

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  • Das Weidtmansche Schlösschen in Koblenz-Metternich (2014).

    Das Weidtmansche Schlösschen in Koblenz-Metternich (2014).

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  • Astbelvedere im Garten des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014)

    Astbelvedere im Garten des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014)

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  • Figur des Erzengels Michael im Garten des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014)

    Figur des Erzengels Michael im Garten des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014)

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  • Figur des segnenden Paters Joseph Kentenich (1885-1968), Gründer der Internationalen Schönstatt-Bewegung bzw. der Schönstätter Schwesternschaft, im Garten des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

    Figur des segnenden Paters Joseph Kentenich (1885-1968), Gründer der Internationalen Schönstatt-Bewegung bzw. der Schönstätter Schwesternschaft, im Garten des Weidtmanschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

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  • Das Western-Windrad südwestlich des Weidtmannschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

    Das Western-Windrad südwestlich des Weidtmannschen Schlösschens in Koblenz-Metternich (2014).

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Geschichte
Das sogenannte Weidtmannsche Schlösschen (auch Metternicher Schlösschen genannt) ist eine neuklassizistische Villa mit großer Gartenanlage, die etwas abgerückt westlich über dem „Oberdorf“ in Koblenz–Metternich an der Trierstraße 388 gelegen ist. Die Villa ist aus einem durchgreifenden Umbau des im Jahr 1892 für den belgischen Kohlengrubenbesitzer David gebauten Hauses hervorgegangen. Dieses Haus ließ der Ingenieur und Unternehmer Regierungsbaumeister Max Weidtman (1858-1921) in den Jahren 1910-1912 nach Plänen des Koblenzer Architektenbüros Huch & Grefges in Zusammenarbeit mit dem Biebricher Architekten Wilhelm Müller umbauen.
Während der Nationalsozialistischen Zeit wurde die Villa von der SA (= Sturmabteilung, Kampforganisation der NSDAP während der Weimarer Republik) und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges von der französischen Besatzung genutzt, ehe im Jahr 1950 die Schönstätter Marienschwestern das Haus kauften und dort das Provinzialat ihrer Westprovinz einrichteten. Sie gaben der Villa einen neuen Namen, „Haus Providentia“, und ließen das Haus mit dem dazugehörigen Garten erweitern. In den 1980er Jahren wurde außerdem die im Erdgeschoss eingerichtete Kapelle zur Talseite hin erweitert. Dabei wurden die ursprünglichen Betonglasfenster der Einrichtungszeit erhalten.

Heutige Villa
Die Villa ist ein kubischer zweigeschossiger Putzbau mit hohem Mansardwalmdach, das von einer Belvedere bekrönt wird. Der Eingang wurde durch den Umbau von der Straßenseite zur Westseite verlegt und ist mit einem breit gelagerten dorischen Portikus mit gepaarten kanellierten Säulen ohne Basis versehen. Der Kernbau gliedert sich in kolossale Lisenen, die ein Gebälk mit fein ziselierten Ornamentbändern, Perlstäben und Kymatien tragen. Auf der Südseite (der Talseite) ist ein Dreiecksgiebel ausbildet. Die Fenster sind zum Teil durch Wandfelder zu Kolumnen zusammengeschlossen und mit Kymatienleisten eingefasst (fortlaufende Zierleisten mit friesartigem Ornament).
Die innere Grundstruktur der Villa ist erhalten. Das Treppenhaus besitzt eine dunkle Holztäfelung sowie gitterförmige hölzerne Treppengeländer auf der Eingangsseite. In einigen Räumen sind Wandvertäfelungen und Türen mit Einlegearbeiten erhalten, welche besonders im so genannten Emiliezimmer, das zusätzlich einen metallen Kaminvorsatz in neuklassizistischen Formen besitzt, im ehemaligen Eingangsbereich besonders aufwändig gestaltet sind.

Garten mit Kapelle
Die von Weidtmann angelegte Gartenanlage nördlich des Hauses ist in ihren Grundzügen erhalten. Auf dem zentralen großen Rasen steht ein Schalenbrunnen, der seit dem Einzug der Marienschwestern als Mittelfigur eine Maria Immaculata trägt. Dahinter befindet sich etwas weiter nördlich eine breite Treppenanlage und eine Querpergola auf Kunststeinpfeilern, die den Garten abschließt. Rückseitig davon sind drei Kunststeintermen mit den Köpfen antiker Philosophen aufgestellt. Weiterhin sind vom Weidtmannschen Garten ein achteckiges Astbelvedere mit pyramidenförmigem Dach erhalten, das ursprünglich an der Stelle stand, wo am 1. November 1950 eine Kapelle, eine exakte Nachbildung des Urheiligtums in Vallendar-Schönstatt, errichtet wurde.

Die Kapelle ist ein schlichter Putzbau mit Satteldach und kleinem Giebeldachreiter, der eine Kopie des Altars aus Schönstatt beherbergt. Zudem sind im Garten zwei weitere Figuren jüngeren Alters aufgestellt, zum einen der Erzengel Michael und zum anderen eine Figur des segnenden Paters Joseph Kentenich (1885-1968), dem Gründer der Internationalen Schönstatt-Bewegung bzw. der Schönstätter Schwesternschaft.

Um die Villa mit Wasser versorgen zu können wurde 1912 im Südwesten als hauseigene Wasserversorgung ein Windrad mit Pumpe aufgestellt, das 1990 weiter östlich wieder aufgebaut wurde (Weber 2013. S. 228-230).

Das Objekt „Weidtmannsches Schlösschen, Trierer Straße 388“, ist als Kulturdenkmal in das Denkmalverzeichnis der Stadt Koblenz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz aufgenommen.

(Florian Johann und Anna Serwas, Universität Koblenz-Landau, 2014)

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2023)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreisfreie Stadt Koblenz. Denkmalverzeichnis kreisfreie Stadt Koblenz, 2. Juni 2023. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Koblenz, abgerufen am 16.06.2023
Weber, Ulrike / Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2013)
Stadt Koblenz, Stadtteile. (Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 3.3 / Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland.) S. 228-230, Worms.

Weidtmansches Schlösschen in Metternich

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Trierer Straße
Ort
56070 Koblenz - Metternich
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1910 bis 1912

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„Weidtmansches Schlösschen in Metternich”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-99473-20140813-2 (Abgerufen: 14. Oktober 2024)
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