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Denkmal am Nasseplatz (2024)
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Historische Aufnahme Nasseplatz (1901)
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Baum im ehemaligen Trachytsteinbruch am Nasseplatz (2024).
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Felswand mit Bewuchs am Nasseplatz (2024).
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Denkmalstein mit Inschrift und Täfelchen für Berthold Nasse (2024). Folgendes ist zu lesen: "Dem Ober Präsidenten der Rheinprovinz Berthold Nasse". Auf der Tafel darunter steht: "Berthold von Nasse / 1831-1906 / Oberpräsident der Rheinprovinz / Förderer des Naturschutzes im Siebengebirge".
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Der Nasseplatz mit dem Denkmal im Herbst (2024).
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Der Nasseplatz kurz nach seiner Eröffnung. Die damals gepflanzten Böume stehen heute noch (1901).
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Baum im ehemaligen Trachytsteinbruch am Nasseplatz (2024).
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Felswand mit Bewuchs am Nasseplatz (2024).
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Hintergrund Der Nasseplatz ist vielen Besuchern des Siebengebirges als Feier- und Grillplatz oder aber auch durch die alljährlichen Pfingstgottesdienste der Evangelischen Kirchengemeinde Königswinter bekannt. Doch nur Wenige wissen, dass es sich bei dem Nasseplatz eigentlich um eine Parkanlage handelt. Sie wurde 1901 zu Ehren des Oberpräsidenten der Rheinprovinz Berthold von Nasse (1831-1906) auf der Halde eines alten Steinbruchs an der Nordseite des Lohrbergs angelegt. Berthold von Nasse hatte sich in seiner Funktion als Oberpräsident (1890-1905) mehrfach für den Erhalt des Siebengebirges verdient gemacht, welches Ende des 19. Jahrhunderts durch die zahlreichen Steinbrüche der Basaltindustrie akut bedroht war. So warb er in der Rheinprovinz erfolgreich für ein Boykott des Basalts aus dem Siebengebirge. Auch unterstützte er mit seinem Einfluss den Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) in seinen Bemühungen, von der preußischen Regierung die Erlaubnis, mittels einer Lotterie Geld zum Erhalt des Siebengebirges sammeln zu dürfen. So konnten zahlreiche Grundstücke und Steinbrüche erworben werden.
Der Trachysteinbruch am Lohrberg / „Spindler-Bruch“ Der Steinbruch am Nasseplatz war zuvor jahrzehntelang als „Spindler-Bruch“ bekannt. Die im Steinabbau aktive Unternehmerfamilie Spindler betrieb hier seit ungefähr der Mitte des 19. Jahrhunderts einen Trachytsteinbruch. Das genaue Datum der Eröffnung ist nicht überliefert, die Übersichtskarte des Siebengebirges von A. Schneider aus dem Jahr 1881 zeigt bereits einen größeren Bruchkessel. Die Familie Spindler besaß zahlreiche weitere Brüche im Siebengebirge, so auch an der Wolkenburg (s. Haldenrutsch an der Wolkenburg) und am Stenzelberg. Um 1894 ist der Steinbruch in den Händen von G. Spindler & Söhne. Die Steine werden unter anderem zur Neupflasterung der Königswinterer Markstraße genutzt.
Der Nasseplatz mit Denkmal Im Jahr 1900 erwirbt der VVS den Grundbesitz von den Eheleuten Karl Spindler für die Summe von 195.500 Mark mit Mitteln aus den Lotterieerlösen. Dazu gehören neben dem Bruch am Lohrberg auch die Brüche am Wasserfall und am Kühlsbrunnen. Sofort beginnt man mit der Renaturierung des Geländes. Die Schutthalde des Spindler-Bruchs am zukünftigen Nasseplatz wird für 2.000 Mark terrassiert und mit Akazien bepflanzt und schon 1901 ist die Anlage fertig hergerichtet und mit Ruhebänken ausgestattet. Zu Ehren von Herrn Nasse wird noch eine Eiche gepflanzt. In der Platzmitte wird ein gut drei Meter hoher Gedenkstein mit dem eingravierten Namen Berthold Nasses aufgestellt. 1905 pflanzt der VVS in der Umgebung des Nasseplatzes noch 500 Kiefern, die privat gestiftet wurden. Anfang der 1970er Jahre richtet der VVS den Steinbruchkessel als Grill- und Festplatz mit einer großen Schutzhütte ein, der für Feiern gemietet werden kann. Aufgrund der akuten Steinschlaggefahr der zunehmend verwitterten Steinbruchwände erfolgt 2014 die Sperrung des Grillplatzes. 2019 entscheidet der VVS als Eigentümer des Platzes, dass aufgrund der hohen Kosten von bis zu 150.000 Euro eine Sanierung der Felswände wirtschaftlich nicht zu stemmen ist. Nach Abbau der Schutzhütten sowie der Grillstellen wird der Platz der natürlichen Entwicklung überlassen. Durch eine regelmäßige Entbuschungen des Bruchkessels soll ein artenreicher Magerrasen entstehen.
Datierung Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1901
Zugang frei zugänglich
Hinweis Das Objekt „Nasseplatz mit Nasse-Denkmal am Lohrberg“ ist Element des historischen Kulturlandschaftsbereiches Siebengebirge (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 446).
(Jörn Kling, 2024)
Internet www.virtuelles-heimatmuseum.de: Das virtuelle Heimatmuseum Ittenbach: Nasseplatz (abgerufen 13.08.2025) ga.de: Lebensgefahr auf dem Nasseplatz (Text: Roswitha Oschmann, abergufen 13.08.2025)
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