Naturschutzgebiet Hardt in Bergisch Gladbach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Naturschutz
Gemeinde(n): Bergisch Gladbach
Kreis(e): Rheinisch-Bergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 58′ 49,28″ N: 7° 10′ 21,61″ O 50,98036°N: 7,17267°O
Koordinate UTM 32.371.727,30 m: 5.649.229,78 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.582.395,62 m: 5.650.116,27 m
  • Herbstlicher Laubwald im Naturschutzgebiet Hardt (2024)

    Herbstlicher Laubwald im Naturschutzgebiet Hardt (2024)

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  • Eine außerordentlich große Pinge (circa 50 x 20 Meter) auf dem Ausbiss des Blücher-Gangs stammt wahrscheinlich von einem Tagebau. In welchem Zeitraum hier oberflächennah abgebaut wurde, ist noch unbekannt. Eine mittelalterliche oder ältere Datierung ist aber sehr wahrscheinlich (2024).

    Eine außerordentlich große Pinge (circa 50 x 20 Meter) auf dem Ausbiss des Blücher-Gangs stammt wahrscheinlich von einem Tagebau. In welchem Zeitraum hier oberflächennah abgebaut wurde, ist noch unbekannt. Eine mittelalterliche oder ältere Datierung ist aber sehr wahrscheinlich (2024).

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  • Der als "Bärenhöhle" bekannte Versuchsstollen östlich des Parkplatzes von Haus Hardt (2024).

    Der als "Bärenhöhle" bekannte Versuchsstollen östlich des Parkplatzes von Haus Hardt (2024).

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  • Das Naturfreundehaus Hardt im ehemaligen Steigerhaus der Grube Blücher. Die Kölner Naturfreunde wurden damit für die Enteignungen durch die Nationalsozialisten entschädigt. Neben Gastronomie wird hier Erlebnispädagogik für Kinder angeboten (2024).

    Das Naturfreundehaus Hardt im ehemaligen Steigerhaus der Grube Blücher. Die Kölner Naturfreunde wurden damit für die Enteignungen durch die Nationalsozialisten entschädigt. Neben Gastronomie wird hier Erlebnispädagogik für Kinder angeboten (2024).

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  • Unterhalb von Haus Hardt befinden sich die ehemaligen Klärteiche der Erzaufbereitung der Grube Blücher. Im Gelände sind noch einige Reste von Waschhalden erhalten. Der Rote Bach mündet hier in den Lerbach (2024).

    Unterhalb von Haus Hardt befinden sich die ehemaligen Klärteiche der Erzaufbereitung der Grube Blücher. Im Gelände sind noch einige Reste von Waschhalden erhalten. Der Rote Bach mündet hier in den Lerbach (2024).

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Das Naturschutzgebiet Hardt (GL-066) beherbergt ein über 160 Hektar großes Waldgebiet zwischen den Stadtteilen Heidkamp, Sand und Bensberg der Stadt Bergisch Gladbach. Die Hardt befindet sich im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen und wird vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW betreut.

Natur und Bergbau
Das Naturschutzgebiet ist wegen seiner vielfältigen Waldkulissen festgelegt worden. Die früheren Fichtenbestände sind weitgehend dem Borkenkäfer-Fraß zum Opfer gefallen, so dass sich die Hardt heute in weiten Teilen als Laubwald mit verschiedener Baumarten, darunter Buche und Eiche, unterschiedlicher Altersklassen darstellt.
Der Weg vom früheren Steigerhaus der Grube Blücher, heute das Naturfreundehaus Hardt mit Einkehrmöglichkeit, führt direkt über einen breiten Schotterweg am durch eisenhaltige Erzrückstände verfärbten Roten Bach hinunter zum Lerbach. An den Böschungen am Wegesrand befanden sich alte Halden, auf denen das nicht benötigte aber metallhaltige Gestein abgelagert wurde. Hier siedeln sich nur ganz bestimmte Pflanzenarten an, die mit diesem Untergrund zurecht kommen. Vielen Bäumen fällt es dadurch schwer, in gewohnter Weise ihrer Wuchskraft nachzukommen.

Der Lerbach als Teil der Hardt
Der auf der Talsohle am Spielplatz vorbeifließende Lerbach entspringt einige hundert Meter entfernt. Er ist ein kleines Gewässer, das aber beständig Wasser führt und bei länger anhaltendem Regen im besiedelten Bereich durchaus über seine Ufer treten kann. Der Bach mündet in Gronau im Bereich der früheren Kaufhalle in die Strunde. In Bergisch Gladbach fließt der tief eingegrabene Lerbach nahezu gänzlich in Ost-West-Richtung und kann bevor er den Ortsteil Bonnschlade erreicht als typischer Mittelgebirgsbach mit steilen Hängen zu beiden Seiten bezeichnet werden. Da keine künstlichen Bauwerke vorhanden sind, kann der Bach sich seinen Weg suchen, wie es die Wassermenge und die Dynamik der Wasserkraft erlauben. Dies kann durchaus auch dazu führen, dass sich kleinere mit umspülten Erlen oder Weiden bewachsene Inseln bilden.
Entlang des Lerbachs bilden sich aufgrund der Gewässerdynamik Feuchtstellen und kleine Kolke sowie Röhrichtbestände, die Lebensraum insbesondere für Amphibien sind, aber auch der Vogelwelt Nahrung liefern. Aufgrund der steilen Böschungen findet auch immer wieder Hangwasser den Weg ins Tal, so dass diese Feuchtbereiche auch in warmen Sommern immer noch über genügend Nässe verfügen.
Der Weg führt über einen schmalen Trampelpfad bachaufwärts, um dann steil nach Süden durch jüngere Waldbestände anzusteigen. Er endet im Bereich der „Bärenhöhle“ mit einem Parkplatz.

(Mark vom Hofe, BGV Rhein-Berg und Bergischer Naturschutzverein, 2025)

Naturschutzgebiet Hardt in Bergisch Gladbach

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Hardt
Ort
51429 Bergisch Gladbach - Herkenrath
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung

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Mark vom Hofe: „Naturschutzgebiet Hardt in Bergisch Gladbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-355969 (Abgerufen: 26. März 2025)
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