Natur und Bergbau
Das Naturschutzgebiet ist wegen seiner vielfältigen Waldkulissen festgelegt worden. Die früheren Fichtenbestände sind weitgehend dem Borkenkäfer-Fraß zum Opfer gefallen, so dass sich die Hardt heute in weiten Teilen als Laubwald mit verschiedener Baumarten, darunter Buche und Eiche, unterschiedlicher Altersklassen darstellt.
Der Weg vom früheren Steigerhaus der Grube Blücher, heute das Naturfreundehaus Hardt mit Einkehrmöglichkeit, führt direkt über einen breiten Schotterweg am durch eisenhaltige Erzrückstände verfärbten Roten Bach hinunter zum Lerbach. An den Böschungen am Wegesrand befanden sich alte Halden, auf denen das nicht benötigte aber metallhaltige Gestein abgelagert wurde. Hier siedeln sich nur ganz bestimmte Pflanzenarten an, die mit diesem Untergrund zurecht kommen. Vielen Bäumen fällt es dadurch schwer, in gewohnter Weise ihrer Wuchskraft nachzukommen.
Der Lerbach als Teil der Hardt
Der auf der Talsohle am Spielplatz vorbeifließende Lerbach entspringt einige hundert Meter entfernt. Er ist ein kleines Gewässer, das aber beständig Wasser führt und bei länger anhaltendem Regen im besiedelten Bereich durchaus über seine Ufer treten kann. Der Bach mündet in Gronau im Bereich der früheren Kaufhalle in die Strunde. In Bergisch Gladbach fließt der tief eingegrabene Lerbach nahezu gänzlich in Ost-West-Richtung und kann bevor er den Ortsteil Bonnschlade erreicht als typischer Mittelgebirgsbach mit steilen Hängen zu beiden Seiten bezeichnet werden. Da keine künstlichen Bauwerke vorhanden sind, kann der Bach sich seinen Weg suchen, wie es die Wassermenge und die Dynamik der Wasserkraft erlauben. Dies kann durchaus auch dazu führen, dass sich kleinere mit umspülten Erlen oder Weiden bewachsene Inseln bilden.
Entlang des Lerbachs bilden sich aufgrund der Gewässerdynamik Feuchtstellen und kleine Kolke sowie Röhrichtbestände, die Lebensraum insbesondere für Amphibien sind, aber auch der Vogelwelt Nahrung liefern. Aufgrund der steilen Böschungen findet auch immer wieder Hangwasser den Weg ins Tal, so dass diese Feuchtbereiche auch in warmen Sommern immer noch über genügend Nässe verfügen.
Der Weg führt über einen schmalen Trampelpfad bachaufwärts, um dann steil nach Süden durch jüngere Waldbestände anzusteigen. Er endet im Bereich der „Bärenhöhle“ mit einem Parkplatz.
(Mark vom Hofe, BGV Rhein-Berg und Bergischer Naturschutzverein, 2025)