Das austretende Wasser ist kräftig rostrot gefärbt und bildet im weiteren Verlauf in Richtung Lerbach deutliche Eisenausfällungen, die als rote Schlammablagerungen erscheinen. Das Eisen ist dabei das optisch auffälligste der zahlreichen im Grubenwasser gelösten Mineralien. Dazu gehören vor allem Schwefel und giftige Schwermetalle wie Blei, Quecksilber und Cadmium. Kontakt zum Wasser und den Schlämmen sollte deshalb vermieden werden.
Es ist wiederholt vermutet worden, das Wasser komme aus einem unbekannten, vielleicht mittelalterlichen Stollen. Tatsächlich lassen die erhaltenen Pläne der Grube Blücher aber erkennen, dass genau an dieser Stelle ein Luftschacht bestand. Solche wurden von den Bergleuten „Wetterschacht“ genannt und waren für die Belüftung der tiefen Gruben dringend erforderlich. Das Grubenwasser wird seit der Stilllegung nicht mehr abgepumpt, so dass das gesamte unterirdische Grubengebäude geflutet ist. Das Grubenwasser tritt deshalb aus dem ehemaligen Wetterschacht heraus. Aus hydrologischer Sicht handelt es sich somit um eine künstlich geschaffene Überlaufquelle.
(Peter Schönfeld, BGV Rhein-Berg, 2024)