Altes Opernhaus am Habsburgerring und Aachener Straße nach Fertigstellung in Köln (um 1903)
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Blick auf das Alte Opernhaus mit Gaststätte, fotografiert von der Kreuzung Rudolfplatz, Habsburgerring und Aachener Straße (um 1928).
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Blick auf das Alte Opernhaus mit Gaststätte, fotografiert vom Hohenzollernring aus auf die Kreuzung Rudolfplatz, Habsburgerring und Aachener Straße (um 1942).
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Blick in den Zuschauerraum des alten Opernhauses am Habsburgerring und Aachener Straße in Köln (um 1903)
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Lageplan der Alten Oper am Kölner Habsburgerring
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Zeichnung der Hauptfassade der Alten Oper am Kölner Habsburgerring mit der Bildbeschriftung "Das neue Stadt-Theater am Habsburgerring"
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Altes Opernhaus am Habsburgerring und Aachener Straße in Köln während des Baus am 24. September 1901.
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Zeichnung "Altes Stadt-Theater" (Stadttheater in der Glockengasse) und "Neues Stadt-Theater" (Altes Opernhaus am Habsburgerring)
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Blick auf das Alte Opernhaus mit Gaststätte, fotografiert vom Hohenzollernring aus auf die Kreuzung Rudolfplatz, Habsburgerring und Aachener Straße, um (1935).
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Blick vom Kölner Rudolfplatz aus in Richtung Aachener Straße (2021), im Bereich des Steigenberger Hotels links im Bild befand sich bis 1958 das Alte Opernhaus.
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Blick in den Innenraum der Gaststätte des Alten Opernhauses am Kölner Habsburgerring nach dessen Umgestaltung um 1935
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Blick auf die Hauptfassade des kriegszerstörten Alten Opernhauses in Köln, fotografiert vom Habsburgerring aus in Richtung der Richard-Wagner-Straße (nach 1945).
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Chorsaal und Probebühne im alten Opernhaus am Habsburgerring und Aachener Straße in Köln (um 1903)
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Malersaal im alten Opernhaus am Habsburgerring und Aachener Straße in Köln (um 1903)
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Technische Ausstattung des alten Opernhauses am Habsburgerring und Aachener Straße in Köln (um 1903)
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Schlosserei des alten Opernhauses in Köln am Habsburgerring und Aachener Straße (um 1903).
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Technische Ausstattung im Alten Opernhaus am Habsburgerring und Aachener Straße in Köln (um 1903)
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Grundriss der Alten Opern am Kölner Habsburgerring mit Zuschauerraum, Magazin, Gaststätte und Garten aus Hermann Kippers Festschrift zur Eröffnung des neuen Stadt-Theaters von 1902.
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Balkongrundriss der Alten Opern am Kölner Habsburgerring mit Foyer und Bühne (aus der Zeitschrift für Bauwesen Nr. 53, 1903).
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"Grundriss in Höhe des Parketts" der Alten Oper am Kölner Habsburgerring
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Seitenschnitt der technischen Anlagen sowie der und Grundriss der Bühne und des Zuschauerraumes in der Alten Oper am Kölner Habsburgerring (1903).
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Porträt des Architekten Carl Moritz (aus: Hermann Kippers Festschrift zur Eröffnung des neuen Stadt-Theaters von 1902).
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Altes Opernhaus am Habsburgerring und Aachener Straße nach Fertigstellung (um 1903).
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Blick auf das Alte Opernhaus mit Gaststätte, fotografiert von der Kreuzung Rudolfplatz, Habsburgerring und Aachener Straße (um 1928).
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Blick auf das Alte Opernhaus mit Gaststätte, fotografiert vom Hohenzollernring aus auf die Kreuzung Rudolfplatz, Habsburgerring und Aachener Straße (um 1942).
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Blick in den Zuschauerraum des alten Opernhauses am Habsburgerring und Aachener Straße in Köln (um 1903).
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Lageplan der Alten Oper am Kölner Habsburgerring aus der Zeitschrift für Bauwesen von 1903/ Nr. 53, S. 345.
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Zeichnung der Hauptfassade der Alten Oper am Kölner Habsburgerring mit der Bildbeschriftung "Das neue Stadt-Theater am Habsburgerring" aus Hermann Kippers Festschrift zur Eröffnung des neuen Stadt-Theaters von 1902.
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Altes Opernhaus am Habsburgerring und Aachener Straße während des Baus am 24. September 1901.
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Zeichnung "Altes Stadt-Theater" (Stadttheater in der Glockengasse) und "Neues Stadt-Theater" (Altes Opernhaus am Habsburgerring) als Beilage in Greven's Kölner Adressbuch von 1903/ 49. Jahrgang, ein Jahr nach der Eröffnung des Kölner Opernhauses.
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Blick auf das Alte Opernhaus mit Gaststätte, fotografiert vom Hohenzollernring aus auf die Kreuzung Rudolfplatz, Habsburgerring und Aachener Straße (um 1935).
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Blick vom Kölner Rudolfplatz aus in Richtung Aachener Straße (2021), im Bereich des Steigenberger Hotels links im Bild befand sich bis 1958 das Alte Opernhaus.
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Blick in den Innenraum der Gaststätte des Alten Opernhauses am Kölner Habsburgerring nach dessen Umgestaltung um 1935 (aus einem Band des Kunstverlags J. Kalinowski, Düsseldorf).
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Blick auf die Hauptfassade des kriegszerstörten Alten Opernhauses in Köln, fotografiert vom Habsburgerring aus in Richtung der Richard-Wagner-Straße (nach 1945).
Chorsaal und Probebühne im alten Opernhaus am Habsburgerring und Aachener Straße in Köln (um 1903).
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Malersaal im alten Opernhaus am Habsburgerring und Aachener Straße in Köln (um 1903).
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Technische Ausstattung des alten Opernhauses am Habsburgerring und Aachener Straße in Köln (um 1903). Oberes Bild: Kompressionsanlage mit hydraulischer Presspumpe und Luftkompressor, unteres Bild: Kompressionsanlage mit Umformern und Hauptschaltbrett.
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Schlosserei des alten Opernhauses in Köln am Habsburgerring und Aachener Straße (um 1903).
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Technische Ausstattung im Alten Opernhaus am Habsburgerring und Aachener Straße in Köln (um 1903). Oberes Bild: Schnür- und Rollenboden, unteres Bild: Galerie V mit Antriebsvorrichtung für Wanderwalzen.
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Grundriss der Alten Opern am Kölner Habsburgerring mit Zuschauerraum, Magazin, Gaststätte und Garten aus Hermann Kippers Festschrift zur Eröffnung des neuen Stadt-Theaters von 1902.
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Balkongrundriss der Alten Opern am Kölner Habsburgerring mit Foyer und Bühne (aus der Zeitschrift für Bauwesen Nr. 53, 1903).
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"Grundriss in Höhe des Parketts" der Alten Oper am Kölner Habsburgerring (aus: Ministerium der öffentlichen Arbeiten (Hg.): Zeitschrift für Bauwesen von 1903/ Nr. 53, S. 349f.).
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Seitenschnitt der Kühl-, Heiz und Lüftungsanlage sowie der und Grundriss der Bühne und des Zuschauerraumes in der Alten Oper am Kölner Habsburgerring (aus: Ministerium der öffentlichen Arbeiten (Hg.): Zeitschrift für Bauwesen von 1903/ Nr. 53, S. 581).
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Porträt des Architekten Carl Moritz (aus: Hermann Kippers Festschrift zur Eröffnung des neuen Stadt-Theaters von 1902).
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Wo heute ein gläserner Hotelkomplex steht, befand sich von 1902 bis 1958 am Habsburgerring, gegenüber vom Rudolfplatz das „alte“ Kölner Opernhaus. Anfang des 20. Jahrhunderts zählte die von dem Architekten Carl Moritz (1863-1944) entworfene Oper zu den größten Opernhäusern Deutschlands. 1958 wurde die Oper abgerissen.
Baugeschichte und Lage Ende des 19. Jahrhunderts begann sich die Kölner Stadtverordnetenversammlung mit der Errichtung eines für die Stadt repräsentativen Opernhauses zu befassen. Bis dato diente das Stadttheater in der Glockengasse als Opernspielstätte. Allerdings war es für die wachsenden Besucherströme zu klein geworden und konnte den gestiegenen Anforderungen des Publikums nicht mehr gerecht werden. Es wies nicht nur Mängel in der Akustik und Belüftung auf, sondern wurde allgemein als ungeeignet angesehen, um ein noch größeres und diverseres Publikum zu erreichen und den hohen, großstädtischen Anforderungen an ein Opernhaus gerecht zu werden. Angesichts dieser stadtplanerischen Vorgaben fiel die Bauplatzwahl für das neue Opernhaus auf ein Grundstück an der Ringstraßenanlage in der Kölner Neustadt. Die Ringstraße war ab 1881 nach Wiener Vorbild als repräsentative Flaniermeile mit Boulevardcharakter angelegt worden und wurde aufgrund der repräsentativen Lage zwischen Alt- und Neustadt als besonders geeignet empfunden. Obwohl das Baugrundstück - begrenzt durch den Habsburgerring, die Engelbert-, die Richard-Wagner-Straße und die Aachener Straße - eigentlich zu klein für die Errichtung eines Theatergebäudes war, wurde dieser Standort dennoch gewählt, da das Opernhaus als prägnanter Bezugspunkt fungieren sollte, der die historischen Qualitäten der Altstadt mit den der aufstrebenden Neustadt miteinander verbinden sollte. Daher wurde, anstatt einen anderen Bauplatz zu suchen, zusätzlich ein kleines Dreiecksgrundstück an der Engelbertstraße erworben. Die Grundstücksgegebenheiten brachten erhebliche gestalterische und technische Herausforderungen mit sich. Denn ein modernes Opernhaus benötigte, neben einer imposanten Fassade, auch ausreichend Platz für Bühnentechnik, Magazinbereiche und eine funktionale Hinterbühne.
Nur zwei Monate nach dem Ratsbeschluss zu dem Theaterneubau wurde im Mai 1898 ein Architektenwettbewerb ausgerufen, den schließlich der ehemalige Kölner Stadtbauinspektor Carl Moritz gewann. In seinem Konzept legte Moritz besonderen Wert auf eine repräsentative Eingangs- und Schauseite und wusste die schwierigen Grundstücksgegebenheiten bestmöglich auszunutzen. Um die räumlichen Grundstücksbeschränkungen zu überwinden, positionierte Moritz das Hauptgebäude des Opernhauses diagonal auf das größere Gelände am Habsburgerring. Diese Anordnung ermöglichte eine maximale Gebäudetiefe. Aufgrund eines Beschlusses, der verbot die Führung der Engelbertstraße zu ändern, wurden die beiden Grundstücke durch eine Überbauung der Straße miteinander verbunden. Auf dem kleinen angrenzenden Dreiecksgrundstück wurden die Magazinbauten und andere Nebenräume untergebracht. Das ermöglichte den benötigten Raum für Nebenräume und technische Anlagen, ohne die repräsentative Wirkung der Hauptfassade zu beeinträchtigen. Die Hauptfront konnte sich aufgrund dieser Planung allerdings nicht, wie ursprünglich gewünscht, kontinuierlich vom Habsburgerring bis zur Aachener Straße erstrecken, sondern nur direkt zum Habsburgerring zeigen. An der Ecke zur Aachener Straße wurde stattdessen eine Gartenanlage mit elektrischer Beleuchtung, einem Restaurant, einer Gaststätte sowie einem Musikpavillon errichtet (zur Lage des Opernhauses vgl. Greven Stadtplan von 1907). Moritz' Entwurf berücksichtigte jedoch nicht nur funktionale Aspekte. Er legte auch besonderen Wert auf die repräsentative Wirkung des Theaters. So sollte die Eingangs- und Schauseite des Gebäudes weithin sichtbar in Richtung der Ringstraße und insbesondere des Rudolfplatzes liegen. Das Gebäude war so gestaltet, dass es die Blicke der Passanten auf sich ziehen und die Funktionen der Innenräume auch von außen sichtbar sein sollte. Damit folgte Moritz' Entwurf der von Gottfried Semper entworfenen Dresdner Oper.
Der Bau der Oper begann Ende 1899. Zunächst war die Fertigstellung für den 1. Mai 1902 geplant, allerdings verschoben sich die Bauarbeiten um ein paar Monate. Letztlich wurde das Opernhaus drei Monate später als ursprünglich geplant, am 6. September 1902, mit dem dritten Akt der Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ von Richard Wagner eröffnet. Die Kosten für das Opernhaus einschließlich des Grundstücks, aller Dekorationen und der Einrichtung beliefen sich auf eine Summe zwischen 4.378.000 und 4.438.000 Mark (Kipper 1902, S. 71).
Bauausstattung Der Opernbau vereinte (neu)barocke und Jugendstilelemente miteinander und ist mit dem Rückgriff auf verschiedene Stilelemente der vergangenen Jahrhunderte dem Historismus zuzuordnen. Die zum Habsburgerring ausgerichtete Fassade beeindruckte durch ihre repräsentative Gestaltung und verfügte neben floralen Fresken, über reichen plastischen Figurenschmuck, bronzene Skulpturen und ein Relief beziehungsweise eine plastische Darstellung des römischen und griechischen Gottes Apollon im Mittelgiebel. Der fünfgeschossige Bau war aus hellem Sandstein errichtet und besaß ein prächtiges Dach mit Kuppeln, Schweifgiebeln und Türmchen. Während die Turmhelme mit grün gedecktem Kupfer versehen waren, war das restliche Mitteldach mit roten Ziegeln gedeckt, die durch weiße, vertikale Streifen durchbrochen wurden. Diese für Köln ungewöhnliche Farbwahl sollte das Dach optisch auflockern und weniger erdrückend wirken lassen (Ludwig 1998, S. 56).
Wie bereits geschrieben, wurde der Zweck der einzelnen Bauteile bereits in der äußeren Gliederung des Gebäudes sichtbar. Das Opernhaus wurde als freistehender Bau konzipiert und gliederte sich in drei wesentliche Bauteile, die unterschiedliche Funktionsbereiche repräsentierten: Das Zuschauerhaus, das Bühnenhaus und das Magazin. Das Zuschauerhaus, mit drei Rängen und einer amphitheatralen Galerie, bot insgesamt 1.806 Plätze - verteilt auf Parkett, Logen, Balkone. Von außen war es aufgrund seiner konvexen Form als solches erkennbar. Unmittelbar an dieses schloss sich das ebenfalls nach außen gewölbte Bühnenhaus an. Es ragte als langgestreckter Baukörper hinter dem Zuschauerhaus empor und beherbergte nicht nur die Bühne, sondern auch eine Vielzahl technischer Einrichtungen. Bühnen- und Zuschauerhaus wurden von einem niedrigeren Bauteil umschlossen, wodurch die beiden Gebäudeteile von außen optisch zu einer Einheit verbunden wurden. In dem auf dem Dreiecksgrundstück angrenzenden Magazinbau, der über eine Brücke mit zwei lichtdurchfluteten Innenhöfen mit dem Bühnenhaus verbunden war, befanden sich unter anderem Kulissenspeicher, Requisiten, Werkstätten und Verwaltungsräume, ebenso Garderobenanlagen, Proberäume, einen Kostümfundus, spezielle Ballett- und Chorprobenräume und einen Stall für die hier eigens gehaltenen Theaterpferde.
Die Oper verfügte über einen am Habsburgerring liegenden Haupteingang sowie mehrere Seiteneingänge, wobei die verschiedenen Eingänge danach getrennt wurden, ob Gäste zu Fuß oder per Wagen ankamen. Der Haupteingang war für die Fußgänger*innen vorgesehen. Durch sieben Rundbogenöffnungen gelangten die Zuschauer*innen zur sich dahinter befindenden Arkade und schließlich in die Eingangshalle der Oper, in der sich die Kassenschalter befanden und von der aus die verschiedenen Zuschauerbereiche erreicht werden konnten. Die Seiteneingänge hingegen waren für die per Wagen ankommenden Gäste vorgesehen und befanden sich in den Ecktürmen, die das Zuschauerhaus einfassten. Bei den Türmen handelte es sich um Treppenhaustürme, von denen aus die Gäste direkt in die oberen Ränge der Oper gelangten. Die weitläufige Gartenanlage, die mehr als ein Drittel des gesamten Grundstücks ausmachte, bildete die Rückseite der Oper und wurde zur Engelbertstraße hin von Hallenbauten abgegrenzt, während der zur Aachener Straße ausgerichtete Teil durch einen niedrigen Zaun abgegrenzt war. Der Hauptzugang erfolgte über eine Treppe am Habsburgerring. Ebenfalls war der Garten durch einen Überbau vom Balkon und dem erstem Rang aus erreichbar. Das obere Restaurant, das sich ebenfalls auf dem Gartengrundstück befand, war über das nördliche Haupttreppenhaus mit dem Zuschauerhaus verbunden.
Im Inneren der Oper setzte sich die reiche Verzierung des gesamten Gebäudes fort. Der Innenraum bestach ebenfalls mit aufwendigen Fresken, Stuckarbeiten und Schnitzereien sowie mit Figuren und Deckenmalereien in Zuschauerraum und Wandelgängen. Eines dieser Deckengemälde stammte von dem Bildhauer und Maler Sascha Schneider, dem Illustrator von Karl Mays Reiseerzählungen. Der Raum für die Zuschauer*innen bot durch seine drei Ränge und die amphitheatralische Galerie, mit einer leicht ansteigenden Balkonbrüstung, beste Sichtverhältnisse, auch in den hinteren Rängen. Zudem wurde die Sicht nicht, wie zumeist in anderen Opernhäusern üblich, durch einen Lüster behindert. Im Kölner Opernhaus waren die Beleuchtungskörper in den Stuckelementen der Decke integriert. Immer wieder wurden auch die hervorragende Akustik des Hauses und seine technischen Gegebenheiten gelobt. Bis in die Zwanzigerjahre galt die Oper was ihren technischen Stand anging als mustergültig, da sie neben elektrischer Beleuchtung und einer fortschrittlichen Bühnentechnik etwa über eine Dampfheizungs- und eine Lüftungsanlage verfügte, die für die notwendige Klimatisierung und Frischluftzufuhr sorgte. Anders als im Zuschauerraum, in dem Rot-, Weiß- und Goldtöne vorherrschten, dominierten 1903 im oberen Teil des Restaurants die Farben Blau, Gelb und Grau. Das im unteren Teil der Restaurantanlage gelegene Bierrestaurant hingegen war vornehmlich in Rot gehalten und mit Bierstubenmalereien verziert.
Trotz der räumlichen Beschränkungen konnte das Opernhaus mit seiner Größe beeindrucken. Mit einer Zuschauerkapazität von 1.806 Plätzen und einer Grundfläche von knapp 6.000 Quadratmeter zählte es zu den größten Theatergebäuden Deutschlands, was den Anspruch unterstrich, ein Bauwerk von nationaler Bedeutung zu schaffen.
Das Opernhaus bis in die späten Zwanziger Zunächst wurde das Opernhaus am Habsburgerring zusammen mit dem Theater an der Glockengasse als Dreispartenhaus betrieben. In ihren ersten Jahren wurde die Oper deshalb auch zunächst als „Neues Theater“ bezeichnet. Sie entstand als zweites kommunales Theater und war von Anfang an für die Aufführungen von Opern und für das große Schauspiel bestimmt. In der ersten Spielzeit 1902/03 wurden hier 53 Opern aufgeführt, was eine fast unvorstellbar hohe Anzahl an Aufführungen ist. Dennoch wurde anfänglich auch im neuen Opernhaus Schauspiel aufgeführt. Da beide Theaterhäuser zusammen mehr als 3.000 Plätze hatten und die ganze Woche durchgehend bespielt wurden, erwiesen sie sich zunächst jedoch als zu groß für die Kölner Abonnementenanzahl. Da die meisten Besucher*innen in das Haus am Rudolfplatz wechselten, wurde in der Glockengasse oft vor nur halbvollem Haus gespielt, was ein Verlustgeschäft bedeutete. Deshalb wurde das Theaterhaus am Habsburgerring ab 1905 zum Opernhaus und das in der Glockengasse zum Schauspielhaus.
Das Opernhaus während der Zeit des Nationalsozialismus Die NS-Zeit bedeutete auch für das Opernhaus am Habsburgerring einige bauliche und optische Veränderungen. Zwischen 1934 und 1940 wurden umfangreiche bauliche Maßnahmen durchgeführt: So wurde 1934 für rund 340.000 Reichsmark die Theatergaststätte umgebaut und erweitert, wobei anstelle der bisherigen Abschlussmauer des Konzertgartens ein modernes Restaurationsgebäude errichtet wurde, dessen Panoramascheiben den Gästen einen ungestörten Blick auf den vorbeirauschenden Verkehr und die flackernden Großstadtlichter bieten sollten. Zwischen 1937 und 1940 erfolgte eine radikale Neugestaltung des Zuschauerraumes sowie eine Erweiterung der Verwaltungsräume. Die Neugestaltung beinhaltete die Entfernung einiger Sitze sowie vieler Jugendstilelemente und einiger Wandmalereien, da sie als „entartet“ deklariert wurden. Zusätzliche wurde im Zuschauerraum an prominenter Stelle, an der Ballustradenfront des ersten Ranges, ein großer Reichsadler mit Hakenkreuz aufgemalt (siehe Fotografien Architekturmuseum Technische Universität Berlin). Ebenfalls reduziert wurde der plastische Schmuck an der Hauptfassade und die Turmhelme gestutzt. Bei den ersten Luftangriffen auf Köln blieb das Opernhaus zunächst verschont. Im April 1944 verursachten erste Bombentreffer jedoch erhebliche Brandschäden und am 14. Mai 1944 wurde das Bühnenhaus bei einem schweren Einschlag fast vollständig zerstört - auch der Zuschauerraum sowie das angrenzende Magazin, Verwaltungs- und Gastronomiebauten wurden stark in Mitleidenschaft gezogen.
Die Nachkriegsjahre und der Abriss Nach Ende des Zweiten Weltkrieges waren weite Teile des Gebäudes noch erhalten, darunter die Hauptfassade. Zudem wurden noch einige funktionstüchtige Werkstätten und Atelierbereiche weitergenutzt und das Opernhaus diente zunächst als Standort für das städtische Kulturdezernat, das Schulamt und die Bühnenverwaltung. Nach Kriegsende wurde der Wiederaufbau der Oper kontrovers diskutiert. Während andere Städte wie Dresden oder München ihre Opernhäuser wiederaufbauten, entschied sich die Kölner Stadtverwaltung letztlich gegen einen Wiederaufbau. Grund dafür waren grundlegende Neubewertungen der historischen Baustile im Zuge des Wiederaufbaus der Kölner Altstadt. Der Schwerpunkt des Wiederaufbaus lag auf der fast vollständig zerstörten Altstadt sowie der Ringstraßen, die zunehmend eine neue Rolle als Geschäfts- und Büroareal übernahmen (Kier/Schäfke 1987, S. 17). 1958 wurde das Opernhaus endgültig abgerissen. Anstelle des „alten“ Opernhauses am Habsburgerring wurde am Offenbachplatz auf dem Trümmergrundstück des ehemaligen Stadttheaters und der zerstörten Synagoge die „neue“ Kölner Oper gebaut.
Die hier eingezeichnete Objetkgeometrie zeigt die früheren Gebäude der Oper samt dem zugehörigen Operngarten und der Gaststätte aufgrundlage aktueller Karten unter Berücksichtigung der historischen Karten der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912). (vgl. Kartenansicht).
Die Kölner Ringe. Geschichte und Glanz einer Straße. Köln.
Kipper, Hermann (1902)
Festschrift zur Eröffnung des neuen Stadt-Theaters zu Cöln. Köln.
Ludwig, Dirk (1998)
Das Kölner Opernhaus von Carl Moritz. Köln.
Schild, Ingeborg (1980)
Theater. In: Trier, Eduard / Weyres, Willy (Hrsg.): Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Band 2, Architektur II, S. 173-190. Düsseldorf.
Schüssler-Bach, Kerstin (2007)
Zwischen Wagner und Verismo (1872-1902). In: Schwandt (Hrsg.): Oper in Köln, S. 101-130. Berlin.
Schwandt, Christoph (Hrsg.) (2007)
Oper in Köln. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Düsseldorf.
Synofzik, Thomas (2007)
Das große Haus am Ring (1902-1915). In: Schwandt (Hrsg.): Oper in Köln, S. 187-222. Berlin.
Zielske, Harald (1971)
Deutsche Theaterbauten bis zum Zweiten Weltkrieg. Typologisch-historische Dokumentation einer Baugattung. (Schriften der Gesellschaft für Theatergeschichte, Bd. 65.) Berlin.
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