Naturschutzgebiet Kiesgrube Fuchskaule

NSG SU-127

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Niederkassel
Kreis(e): Rhein-Sieg-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 47′ 27,81″ N: 7° 04′ 17,8″ O 50,79106°N: 7,07161°O
Koordinate UTM 32.364.083,95 m: 5.628.362,81 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.575.604,57 m: 5.628.950,59 m
  • Blick über das Naturschutzgebiet Kiesgrube Fuchskaule bei Niederkassel-Mondorf (2024).

    Blick über das Naturschutzgebiet Kiesgrube Fuchskaule bei Niederkassel-Mondorf (2024).

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    Franz-Josef Knöchel
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  • Trocken-Kiesabbaufläche im Bereich des Naturschutzgebiets Kiesgrube Fuchskaule bei Niederkassel-Mondorf (2024).

    Trocken-Kiesabbaufläche im Bereich des Naturschutzgebiets Kiesgrube Fuchskaule bei Niederkassel-Mondorf (2024).

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  • Kiesabbau bei Niederkassel: ein Kieswerk im Bereich "Euelchen / Am Rheidter Maar" an der Spicher Straße (2024).

    Kiesabbau bei Niederkassel: ein Kieswerk im Bereich "Euelchen / Am Rheidter Maar" an der Spicher Straße (2024).

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Das 4,8 Hektar (48.000 m2) Fläche einnehmende Naturschutzgebiet Kiesgrube Fuchskaule (NSG SU-127) an der Südstraße / Am Holldorn östlich von Niederkassel liegt unmittelbar benachbart zum deutlich größeren Naturschutzgebiet Mondorfer See (NSG SU-128). Der Schutz als NSG trat für beide im Jahr 2017 inkraft.
Anders als in den meisten der räumlich benachbarten Naturschutzgebieten, hat sich an der Grube Fuchskaule kein dauerhafter Baggersee infolge des Kiesabbaus gebildet. Die geschützten Bereiche des NSG sind mit Hecken umgeben und eingezäunt, das Betreten des Schutzgebiets ist ohne Befugnis nicht gestattet.

Das NSG Kiesgrube Fuchskaule umfasst im Westen eine teils noch in Betrieb befindliche Trocken-Abgrabungsfläche, die in den nicht abgegrabenen Bereichen von Ackerfläche und einem Gehölzstreifen bedeckt ist. Diese stellt sich als vegetationsarme oder grasbetonte Fläche mit Böschungen, Erdhalden und ebenen Bereichen dar.
Der östliche Teil des NSGs wird von einer ehemaligen Abgrabung eingenommen, die in das Gelände eingeschnitten ist und von steilen, Gebüsch bestandenen Böschungen begrenzt wird: „Die Sohle der Abgrabungsfläche ist mit einer ruderalisierten Grasflur, z.T. lückig bestanden. Kleine Vertiefungen ermöglichen die Ausbildung von temporären Gewässern.“ (nsg.naturschutzinformationen.nrw.de)
Ruderalvegetation ist die vorwiegend krautige Vegetation anthropogen stark veränderter und/oder gestörter Wuchsplätze, sofern diese weder land- noch forstwirtschaftlich genutzt werden (vgl. www.ruderal-vegetation.de).

Schutzwürdiges Biotop / Trittsteinbiotop
Die Beschreibung der hier schutzwürdigen Biotope (BK-5208-0006) führt an:
„Die ehemalige Kiesgrube bietet zur Zeit schon Lebensraum für seltene Tiere (Blauflügelige Ödlandschrecke wurde 2011 nachgewiesen; Vorkommen von Amphibien möglich), Gebüschbrüter und Rückzugsmöglichkeiten für Kleinsäuger etc. Die westliche Teilfäche soll nach Aufgabe der Nutzung zu einem wertvollen Biotop entwickelt werden (laut Landschaftspflegerischem Begleitplan). Es ist u.a. die Anlage einer strukturierten Kiesfläche mit Gehölzgruppen und Laichtümpeln vorgesehen). Im Verbund mit den benachbarten Abgrabungsflächen stellt das Gebiet ein Trittsteinbiotop dar für gewässerbewohnende Arten sowie für Tiere- und Pflanzenarten der vegetationsarmen Sonderstandorte (insbesondere zur Erhaltung der Wechselkrötenpopulation im Raum Niederkassel kann das Gebiet beitragen). Die Erhaltung und Entwicklung von sandig-kiesigen Rohbödenflächen und Laichtümpeln für Amphibien durch angepasste Pflege, wie Freistellung von Gehölzen sind hierzu erforderlich.“ (ebd.)

Als Trittsteinbiotope gelten Grünkorridore zwischen Biotopen, die diese Lebenräume als „Trittsteine“ verbinden - im Raum Niederkassel nehmen diese eine wichtige Rolle für die Wechselkröte ein. Diese Bedeutung wird auch gleichlautend für das NSG Mondorfer See und die beiden etwa 3 bis 4 Kilometer nördlich entfernt bei Niederkassel-Stockem liegenden NSG Stockemer See und NSG Stockem Nord angeführt.

(Franz-Josef Knöchel, Digitales Kulturerbe LVR, 2024)

Internet
nsg.naturschutzinformationen.nrw.de: Naturschutzgebiet Kiesgrube Fuchskaule (SU-127) (abgerufen 26.02.2024)
www.ruderal-vegetation.de: Ruderalvegetation - Was ist das? (abgerufen 26.02.2024)

Naturschutzgebiet Kiesgrube Fuchskaule

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Südstraße / Am Holldorn
Ort
53859 Niederkassel - Mondorf
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Auswertung historischer Karten, Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn vor 2017

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Naturschutzgebiet Kiesgrube Fuchskaule”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-351923 (Abgerufen: 4. Mai 2024)
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