Das 4,8 Hektar (48.000 m2) Fläche einnehmende Naturschutzgebiet Kiesgrube Fuchskaule (NSG SU-127) an der Südstraße / Am Holldorn östlich von Niederkassel liegt unmittelbar benachbart zum deutlich größeren Naturschutzgebiet Mondorfer See (NSG SU-128). Der Schutz als NSG trat für beide im Jahr 2017 inkraft. Anders als in den meisten der räumlich benachbarten Naturschutzgebieten, hat sich an der Grube Fuchskaule kein dauerhafter Baggersee infolge des Kiesabbaus gebildet. Die geschützten Bereiche des NSG sind mit Hecken umgeben und eingezäunt, das Betreten des Schutzgebiets ist ohne Befugnis nicht gestattet.
Das NSG Kiesgrube Fuchskaule umfasst im Westen eine teils noch in Betrieb befindliche Trocken-Abgrabungsfläche, die in den nicht abgegrabenen Bereichen von Ackerfläche und einem Gehölzstreifen bedeckt ist. Diese stellt sich als vegetationsarme oder grasbetonte Fläche mit Böschungen, Erdhalden und ebenen Bereichen dar. Der östliche Teil des NSGs wird von einer ehemaligen Abgrabung eingenommen, die in das Gelände eingeschnitten ist und von steilen, Gebüsch bestandenen Böschungen begrenzt wird: „Die Sohle der Abgrabungsfläche ist mit einer ruderalisierten Grasflur, z.T. lückig bestanden. Kleine Vertiefungen ermöglichen die Ausbildung von temporären Gewässern.“ (nsg.naturschutzinformationen.nrw.de) Ruderalvegetation ist die vorwiegend krautige Vegetation anthropogen stark veränderter und/oder gestörter Wuchsplätze, sofern diese weder land- noch forstwirtschaftlich genutzt werden (vgl. www.ruderal-vegetation.de).
Schutzwürdiges Biotop / Trittsteinbiotop Die Beschreibung der hier schutzwürdigen Biotope (BK-5208-0006) führt an: „Die ehemalige Kiesgrube bietet zur Zeit schon Lebensraum für seltene Tiere (Blauflügelige Ödlandschrecke wurde 2011 nachgewiesen; Vorkommen von Amphibien möglich), Gebüschbrüter und Rückzugsmöglichkeiten für Kleinsäuger etc. Die westliche Teilfäche soll nach Aufgabe der Nutzung zu einem wertvollen Biotop entwickelt werden (laut Landschaftspflegerischem Begleitplan). Es ist u.a. die Anlage einer strukturierten Kiesfläche mit Gehölzgruppen und Laichtümpeln vorgesehen). Im Verbund mit den benachbarten Abgrabungsflächen stellt das Gebiet ein Trittsteinbiotop dar für gewässerbewohnende Arten sowie für Tiere- und Pflanzenarten der vegetationsarmen Sonderstandorte (insbesondere zur Erhaltung der Wechselkrötenpopulation im Raum Niederkassel kann das Gebiet beitragen). Die Erhaltung und Entwicklung von sandig-kiesigen Rohbödenflächen und Laichtümpeln für Amphibien durch angepasste Pflege, wie Freistellung von Gehölzen sind hierzu erforderlich.“ (ebd.)
Als Trittsteinbiotope gelten Grünkorridore zwischen Biotopen, die diese Lebenräume als „Trittsteine“ verbinden - im Raum Niederkassel nehmen diese eine wichtige Rolle für die Wechselkröte ein. Diese Bedeutung wird auch gleichlautend für das NSG Mondorfer See und die beiden etwa 3 bis 4 Kilometer nördlich entfernt bei Niederkassel-Stockem liegenden NSG Stockemer See und NSG Stockem Nord angeführt.
Literaturauswertung, Auswertung historischer Karten, Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn vor 2017
Empfohlene Zitierweise
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