Grube Carl-Alexander in Baesweiler

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Baesweiler
Kreis(e): Städteregion Aachen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 54′ 37,35″ N: 6° 10′ 18,41″ O 50,91038°N: 6,17178°O
Koordinate UTM 32.301.179,39 m: 5.643.668,47 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.512.125,80 m: 5.641.690,01 m
  • Alte Werkshalle der Grube Carl-Alexander in Baesweiler (2022)

    Alte Werkshalle der Grube Carl-Alexander in Baesweiler (2022)

    Copyright-Hinweis:
    Robert Gansen / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Robert Gansen
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Carl-Alexander Park in Baesweiler (2022)

    Carl-Alexander Park in Baesweiler (2022)

    Copyright-Hinweis:
    Robert Gansen / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Robert Gansen
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Carl-Alexander Park in Baesweiler (2022)

    Carl-Alexander Park in Baesweiler (2022)

    Copyright-Hinweis:
    Robert Gansen / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Robert Gansen
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Carl-Alexander Park in Baesweiler (2022)

    Carl-Alexander Park in Baesweiler (2022)

    Copyright-Hinweis:
    Robert Gansen / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Robert Gansen
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Carl-Alexander Park auf dem früheren Bergwerksgelände in Baesweiler (2022)

    Carl-Alexander Park auf dem früheren Bergwerksgelände in Baesweiler (2022)

    Copyright-Hinweis:
    Robert Gansen / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Robert Gansen
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Carl-Alexander Park auf dem früheren Bergwerksgelände in Baesweiler (2022)

    Carl-Alexander Park auf dem früheren Bergwerksgelände in Baesweiler (2022)

    Copyright-Hinweis:
    Robert Gansen / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Robert Gansen
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Informationstafel zum Aufbau der Grube Carl-Alexander (2022)

    Informationstafel zum Aufbau der Grube Carl-Alexander (2022)

    Copyright-Hinweis:
    Geschichtsverein Baesweiler / Robert Gansen
    Fotograf/Urheber:
    Robert Gansen
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Carl-Alexander Park in Baesweiler (2022)

    Carl-Alexander Park in Baesweiler (2022)

    Copyright-Hinweis:
    Robert Gansen / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Robert Gansen
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Auf der Halde der Grube Carl-Alexander in Baesweiler (2022)

    Auf der Halde der Grube Carl-Alexander in Baesweiler (2022)

    Copyright-Hinweis:
    Robert Gansen / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Robert Gansen
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Auf der Halde der Grube Carl-Alexander in Baesweiler (2022)

    Auf der Halde der Grube Carl-Alexander in Baesweiler (2022)

    Copyright-Hinweis:
    Robert Gansen / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Robert Gansen
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Auf der Halde der Grube Carl-Alexander in Baesweiler (2022)

    Auf der Halde der Grube Carl-Alexander in Baesweiler (2022)

    Copyright-Hinweis:
    Robert Gansen / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Robert Gansen
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Carl-Alexander Park in Baesweiler (2022)

    Carl-Alexander Park in Baesweiler (2022)

    Copyright-Hinweis:
    Robert Gansen / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Robert Gansen
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Carl-Alexander Park in Baesweiler (2022)

    Carl-Alexander Park in Baesweiler (2022)

    Copyright-Hinweis:
    Robert Gansen / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Robert Gansen
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Carl-Alexander Park in Baesweiler (2022)

    Carl-Alexander Park in Baesweiler (2022)

    Copyright-Hinweis:
    Robert Gansen / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Robert Gansen
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Bergehalde der Grube Carl-Alexander (2021)

    Bergehalde der Grube Carl-Alexander (2021)

    Copyright-Hinweis:
    Robert Gansen / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Robert Gansen
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Nach Probebohrungen Ende des 19. Jahrhunderts erhielt zunächst der Eschweiler Bergwerks-Verein (EBV) die Förderrechte in Gebiet von Baesweiler. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten verkaufte der EBV die Förderrechte zu Beginn des 20. Jahrhunderts an die Röchling'schen Eisen- und Stahlwerke AG aus dem Saarland, dem Betreiber der Völklinger Hütte und der französischen Stahlwerksgesellschaft Aciéries de Longwy, die beide beabsichtigten, die Kohle für ihre eignen Stahlbetriebe zu nutzen.

Zu diesem Zweck gründeten sie 1908 die Gewerkschaft Carl-Alexander, benannt nach den Vornamen der beiden Stahlwerksdirektoren. Im selben Jahr begannen ebenfalls die Abteufarbeiten an den beiden Schächten, die 1919 und 1921 fertiggestellt wurden. Damit begannen mit der Gründung der Gewerkschaft im agrarisch geprägten Baesweiler große Veränderungen, die erheblichen Einfluss auf die Siedlungsstruktur hatten, allem voran durch den raschen Bevölkerungsanstieg aufgrund der benötigten Arbeitskräfte und den Werkssiedlungsbau.

Bedingt durch Schwierigkeiten beim Abteufen der Schächte durch Schwimmsande, geologische Störungen sowie durch Arbeitskräftemangel aufgrund des Ersten Weltkrieges, der auch durch einen Einsatz von russischen Kriegsgefangenen nicht ausgeglichen werden konnte, wurde erst 1921 mit der Kohlenförderung begonnen. 1925 erfolgte der Anschluss an die Eisenbahn. Bis dahin wurden Fuhrwerke für den Abtransport der geförderten Kohle genutzt. Der Verlauf der Eisenbahntrasse lässt sich heute noch im Gelände durch einen schmalen Grünstreifen, der von der Bergehalde in südliche Richtung verläuft und bis nach Merkstein führt, erkennen.

Die Grube Carl-Alexander erreichte vor dem Zweiten Weltkrieg eine Höchstfördermenge von 920.000 Tonnen Kohle im Jahr 1938 durch eine Belegschaft von etwa 2.000 Personen. Zum Vergleich erreichte die Grube Carolus Magnus im benachbarten Übach-Palenberg ihre allzeit maximale Förderungsmenge von etwa einer Million Tonnen Kohle durch eine deutlich größere Belegschaft von etwa 3.000 Beschäftigten.

Den Zweiten Weltkrieg überstand das Bergwerk ohne größere Schäden. Allerdings wurden während des Krieges zahlreiche russische Kriegsgefangene für die Arbeit im Bergwerk eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es ab 1948 zu einer Modernisierung der Anlagen, wodurch sich die Fördermengen steigerten. So wurden 1965 und 1970 fast 1,1 Millionen Tonnen Kohle gefördert. Allerdings kam es aufgrund von Absatzschwierigkeiten im Zuge der Kohlekrise 1964 zunächst zum Antrag auf Stilllegung der Grube. Allerdings übernahm kurzfristig zum 1. Januar 1965 der Eschweiler Bergwerks-Verein die Grube Carl-Alexander und konnte so ihre Stilllegung abwenden sowie die Beschäftigten halten. Allerdings kam es in den darauffolgenden Jahren zur Schließung und Eisparmaßnahmen einiger Anlagen, wie beispielsweise 1969 zur Stilllegung der Kokerei. Der Anfang vom Ende der Grube Carl-Alexander wurde 1970 eingeleitet, als ein Verbindungsschacht zur moderneren benachbarten Grube Emil-Mayrisch in Siersdorf begonnen wurde.

Am 30. September 1975 wurde die Grube Carl-Alexander in Baesweiler schließlich geschlossen. Nach der Schließung fanden zahlreiche Bergleute Anstellung in der Grube Emil-Mayrisch. Von dort aus wurde auch die übrige Kohle unter Baesweiler gefördert, wofür 1974 der vorgenannte Verbindungsschacht fertiggestellt wurde. Die Zeche Carl-Mayrisch wurde aufgrund der unrentablen Förderung 1992 ebenfalls stillgelegt. Damit fand die Kohlenförderung in und um Baesweiler ein Ende.

Von den Bergwerksbauten der Grube Carl-Alexander hat sich heute nur die alte Werkshalle erhalten. Diese wird heute von einem privaten Gewerbetrieb genutzt. Weitaus sichtbarer ist allerdings die erhaltene und etwa 80 Meter hohe Bergehalde, die im Zuge der EuRegionale 2008 zusammen mit Teilen des Bergwerksgeländes zum Carl-Alexander-Park umgestaltet wurde. Das Werksgelände wird somit teilweise für die Naherholung und Freizeit sowie als Gewerbegebiet genutzt. Des Weiteren dürfen nicht die erheblichen Siedlungserweiterungen in Form des Werkssiedlungsbau außer Betracht gelassen werden, die das ursprüngliche ländlich geprägte Baesweiler baulich aber auch gesellschaftlich nachhaltig veränderten.

(Robert Gansen, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2022)

Internet
www.industriemuseen-emr.de: Die Grube Carl-Alexander in Baesweiler (abgerufen 16.06.2022)
de.wikipdia.org: Grube Carl-Alexander (abgerufen 16.06.2022)
www.bergbaumuseum-grube-anna2.de: Grube Carl-Alexander (abgerufen 16.06.2022)
www.geschichtsverein-baesweiler.de: Geschichte der Grube Carl-Alexander (PDF-Dokument, 700 KB, abgerufen 16.06.2022)

Grube Carl-Alexander in Baesweiler

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Carlstraße 73
Ort
52499 Baesweiler / Deutschland
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1908, Ende nach 1975

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
Robert Gansen (2022): „Grube Carl-Alexander in Baesweiler”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343846 (Abgerufen: 20. März 2025)
Seitenanfang