Im Nordosten der Altstadt von Köln, am Hansaring, liegt der Hansaplatz: eine rechteckige, etwa 1,7 ha große, öffentliche Grünfläche parallel zum Ring, begrenzt vom Gereonswall im Südosten, an den Schmalseiten von der Adolf-Fischer-Straße im Nordosten und der Kyotostraße im Südwesten.
Ein Abschnitt der 1180 errichteten Stadtmauer schließt die Freifläche auf etwa zwei Drittel der Platzlänge zum Gereonswall hin ab. Das nach Schleifung der Stadtbefestigung 1881 erhaltene Mauerstück beginnt mit der Gereonsmühle, einem ehemaligen runden Befestigungsturm, später Windmühle, und endet mit einem 1952 an das historische Mauerwerk auf der Seite zum Gereonswall einfühlsam angebauten Wohnhaus. Der Bereich jenseits an der Stadtmauer dient als öffentliche Sportfläche. Eine unterirdische Sporthalle an der Nordostseite des Platzes wird über einen ein Geschoss tiefer liegenden halbkreisförmigen Vorplatz erschlossen. Die Bronzeplastik „Frau mit dem toten Kind“ (1959) von dem niederländischen Künstler Marie Andriessen ist zusammen mit einer Gedenkplatte in die Grünfläche eingebunden. Einzelne Solitärbäume und Baumgruppen setzen räumliche Akzente.
Bis zum Zweiten Weltkrieg war der Hansaplatz Vorbereich und stadträumlicher Wirkungsraum zweier repräsentativer Museumsbauten. An der Nordostseite standen nebeneinander das Kunstgewerbemuseum, eröffnet 1900, und das 1910 als Anbau fertig gestellte Schnüttgen-Museum.
Im Osten schließt an den Gereonswall der Klingelpützpark an (gebaut zwischen 1969 und 1971). Hier lag seit 1838 bis 1969 das Gefängnis „Klingelpütz“, ein Ort übler, bedrückender Geschichte, insbesondere während nationalsozialistischer Zeit.
Baudenkmal Mit Eintragung vom 1. Juli 1980 wurde der Hansaplatz als Baudenkmal in die Kölner Denkmalliste aufgenommen (www.stadt-koeln.de).
(Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2021)
Quellen Anncatrin Arbeiter, Dominik Baumann: Hansaplatz (Semesterarbeit im WS 2020/21 an der TH Köln, Fakultät für Architektur, Prof. Norbert Schöndeling; Dozentin Dr. Elke Janßen-Schnabel: Denkmalrecht und kommunale Satzungen, „Städtebauliche Schnittstellen am Ring in Köln“, Februar 2021, unveröffentlicht.)
Internet www.stadt-koeln.de: Suche in der Denkmalliste Köln (abgerufen 25.05.2021, Inhalt nicht mehr verfügbar 18.01.2024) www.stadt-koeln.de: Interaktive Denkmalkarte Köln (abgerufen 18.01.2024)
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