Gereonsmühle in Köln

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 56′ 46,77″ N: 6° 56′ 53,66″ O 50,94632°N: 6,94824°O
Koordinate UTM 32.355.868,99 m: 5.645.860,46 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.566.683,77 m: 5.646.103,78 m
  • Gereonsmühle in Köln (2018)

    Gereonsmühle in Köln (2018)

    Copyright-Hinweis:
    Elisabeth Zenses / Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V.
    Fotograf/Urheber:
    Elisabeth Zenses
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  • Gereonsmühle in Köln (2018)

    Gereonsmühle in Köln (2018)

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Lage
Im Nordwesten der Altstadt von Köln ist die Gereonsmühle als ehemalige Turmwindmühle in die erhaltene mittelalterliche Stadtmauer integriert. Sie befindet sich zwischen den Straßen Gereonswall und Hansaring.

Gebäude
Der zylindrische 5-6 stöckige Mühlenturm mit wenigen kleinen Fenstern ist aus Basaltblöcken errichtet. Das Dach ist eine Spitzhaube ohne Windmühlenflügel. Ursprünglich befand sich hier an der Außenseite der Stadtmauer ein Halbturm. Auf der Innenseite der Stadtmauer ist heute ein über zwei Stockwerke aufragender Laubengang als Sockelgeschoss vorhanden. Dieser Laubengang, der die oberen ausgebauten Stockwerke stützt, wird in Köln als Mühlgang bezeichnet.
Auf der Westseite des Mühlenturms erstreckt sich entlang der Innenseite der Stadtmauer ein hochgelegener Obstgarten. An seinem Ende befindet sich ein einstöckiges Haus, das zur Mühle gehörte.

Geschichte
Die Gereonswindmühle wird urkundlich 1446 erwähnt, nachdem ein Wehrturm der mittelalterlichen Stadtmauer zu einer Windmühle mit Mühlgang umgebaut worden war. Die Gereonsmühle war eine der Mühlen auf der Stadtmauer von Köln, die den Ausfall der Schiffsmühlen besonders bei Hochwasser und Eisgang ausglichen und die Bevölkerung mit Mehl versorgten.
Der im Laufe der Zeit baufällig gewordene Mühlenturm wurde 1558 saniert. 1720 erhielt die Mühle ein neues Mahlwerk. 1808, während der Franzosenzeit in Köln (1794-1814), wurde die Mühle und das Mühlengebäude durch den Stadtbaumeister P. Schmitz erneut in Stand gesetzt. Die Mühle war bis ins 19. Jahrhundert in Betrieb. In der Preußenzeit (1815-1918) wurde der Boden für den Obstgarten auf der Innenseite der Stadtmauer aufgeschüttet.
1838 erwarb Andreas Hochkirch die Mühle, doch 1908 fiel sie an die Stadt Köln zurück.
Seit 1950 wird die Mühle als Versammlungsraum katholischer Studierender genutzt.

Hinweis
Die Gereonsmühle in Köln steht seit 1980 unter Denkmalschutz und ist eingetragen in die Denkmalliste der Stadt unter der Nr. 47.
Die RMDZ-Mühlenkennzahl für die Gereonsmühle in Köln lautet DE-NW / 45.00 / 03.5

(Elisabeth Zenses, Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V. 2021, erfasst im Rahmen des Verbundprojekts „Aufnahme der Mühlen im Rheinland“)

Internet
altes-koeln.de: Gereonsmühle (mit historischen Abbildungen, abgerufen 15.06.2023)
de.wikipedia.org: Gereonsmühle (abgerufen 05.12.2021)

Literatur

Greis, Engelbert (1989)
Die Mauer von Cöln. Historie und Histörchen rund um die mittelalterliche Stadtbefestigung. Köln.
Sommer, Susanne / Landschaftsverband Rheinland, Amt für Rheinische Landeskunde (Hrsg.) (1991)
Mühlen am Niederrhein. Die Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914). (Werken und Wohnen, 19.) Köln.
Vogt, Hans / Verein linker Niederrhein e.V. (Hrsg.) (1998)
Niederrheinischer Windmühlenführer. Krefeld (2. Auflage).

Gereonsmühle in Köln

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Gereonswall 108
Ort
50670 Köln - Altstadt-Nord
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Vor Ort Dokumentation, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1446

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Elisabeth Zenses: „Gereonsmühle in Köln”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343344 (Abgerufen: 27. April 2024)
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