Gräberfeld für ausländische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 58′ 23,26″ N: 6° 52′ 31,29″ O 50,97313°N: 6,87536°O
Koordinate UTM 32.350.835,67 m: 5.648.985,55 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.561.526,59 m: 5.649.022,09 m
  • Blick auf die Grabreihen auf dem Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).

    Blick auf die Grabreihen auf dem Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).

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  • Blick auf das Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).

    Blick auf das Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).

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  • Ein Grabstein auf dem Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021). Die Inschrift lautet übersetzt "Jurin Petr".

    Ein Grabstein auf dem Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021). Die Inschrift lautet übersetzt "Jurin Petr".

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  • Das Frauengrab auf dem Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021). Laut Inschrift ruht hier eine "Anna Kolewischenko".

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  • Das Grabkreuz auf dem Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021). Im Hintergrund links ist das einzige Frauengrab des Feldes zu sehen.

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  • Der Gedenkstein aus rotem Granit auf dem Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang, der vermutlich in den 1970er-Jahren errichtet wurde (2021).

    Der Gedenkstein aus rotem Granit auf dem Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang, der vermutlich in den 1970er-Jahren errichtet wurde (2021).

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  • Blick auf das Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang. Links hinter dem Busch befindet sich der Gedenkstein für die polnischen verstorbenen Kriegsgefangenen (2021).

    Blick auf das Gräberfeld für sowjetische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang. Links hinter dem Busch befindet sich der Gedenkstein für die polnischen verstorbenen Kriegsgefangenen (2021).

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  • Blick auf das Gräberfeld für polnische (links) Kriegsgefangene und das für sowjetische Kriegsgefangene (rechts) auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang, die durch einen Busch voneinander abgegrenzt sind (2021).

    Blick auf das Gräberfeld für polnische (links) Kriegsgefangene und das für sowjetische Kriegsgefangene (rechts) auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang, die durch einen Busch voneinander abgegrenzt sind (2021).

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  • Der Gedenkstein auf dem Gräberfeld für polnische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).

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  • Steinplatte mit polnischer Inschrift auf dem Gräberfeld für polnische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).

    Steinplatte mit polnischer Inschrift auf dem Gräberfeld für polnische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).

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  • Detailaufnahme des Gedenksteins auf dem Gräberfeld für polnische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang mit Namensnennungen der hier bestatteten Soldaten (2021).

    Detailaufnahme des Gedenksteins auf dem Gräberfeld für polnische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang mit Namensnennungen der hier bestatteten Soldaten (2021).

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  • Der Gedenkstein auf dem Gräberfeld für polnische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).

    Der Gedenkstein auf dem Gräberfeld für polnische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).

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  • Der Gedenkstein auf dem Gräberfeld für polnische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).

    Der Gedenkstein auf dem Gräberfeld für polnische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).

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  • Die Informationstafel am Gräberfeld für ausländische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).

    Die Informationstafel am Gräberfeld für ausländische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).

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Auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang befinden sich zwei erhaltene Gräberfelder für ausländische Kriegsgefangene, die während des Zweiten Weltkriegs in Köln untergebracht waren.

Ursprüngliche Belegung
Seit dem Kriegsbeginn im Jahr 1939 wurden auf Flur W des Westfriedhofs in Köln-Vogelsang insgesamt 330 Soldaten verschiedener Nationen beigesetzt, die feindlichen Heeren des nationalsozialistischen Deutschlands angehörten. Sie stammten aus Polen, der Sowjetunion, Frankreich und den USA.

Die polnischen Kriegsgefangenen wurden direkt nach Kriegsbeginn festgesetzt und nach Köln gebracht. Sie waren im Messelager Deutz untergebracht und vollrichteten Zwangsarbeiten. Verstarben die jungen Männer - oft aufgrund der miserablen Bedingungen der Unterbringung - wurden sie auf Feld 81 des Westfriedhos bestattet.
Die größte Gruppe ausländischer Kriegsgefangener wurde direkt daran angrenzend auf Feld 81 a bestattet. Es handelt sich hierbei um rund 140 Soldaten der Sowjetunion, die nach Sommer 1941 zu Zwangsarbeiten ins „Deutsche Reich“ nach Köln gebracht worden waren.

Französische Soldaten folgten ab 1940. Sie waren oft in Reservelazaretten in Köln-Nippes oder Köln-Hohenlind nach Kampfhandlungen versorgt worden und an ihren Verletzungen verstorben. Sie fanden ihre voerst letzte Ruhestätte auf Feld 90.
Schließlich wurden auf Feld 90 a US-amerikanische Flieger bestattet, die während der verheerenden Bombenangriffe ab Mai 1942 auf die Stadt Köln abgestürzt waren. Sie wurden entweder bereits tot aus ihren Fliegern geborgen oder starben später infolge ihrer Verletzungen.

Heutige Situation
Von den ursprünglich vier Feldern existieren heute nur noch zwei. US-amerikanische Soldaten wurden und werden grundsätzlich nicht auf feindlichem Territorium bestattet und daher bereits im Jahr 1946 auf Friedhöfe außerhalb Deutschlands überführt. Die Mehrheit der sterblichen Überreste französischer Soldaten wurde nach dem Krieg nach Frankreich gebracht, einige wenige wurden jedoch auf das Gräberfeld für deutsche und ausländische Opfer des Nationalsozialismus umgebettet.

Das Gräberfeld für ponlische Kriegsgefangene ist bis heute erhalten geblieben. Es erfolgten einige Umbettungen von dem Gräberfeld für deutsche und ausländische Opfer des Nationalsozialismus hierher. Auch einige nach dem Krieg in Köln verstorbene Polen wurden hier beigesetzt, sodass sich heute eine Anzahl von 43 Gräbern ergibt. Einzelne Grabsteine sind hier nicht vorhanden, es existiert aber ein zentraler Gedenkstein mit den Namen der Bestatteten. Auf dem Gedenkstein ist ein steinernes Kruzifix angebracht.

Das direkt angrenzende Gräberfeld für sowjetische Soldaten ist ebenfalls noch bis heute erhalten geblieben. Kurz nach Kriegsende wurde ein Kreuz aufgestellt. Die Ergänzung um einen Gedenkstein aus rotem Stein erfolgte vermutlich in den 1970er-Jahren. Bei dem Material handelt es sich um den selben Stein, aus dem die Gedenksteine am sowjetischen Gräberfeld auf dem Gräberfeld für deutsche und ausländische Opfer des Nationalsozialismus bestehen. Das Material aus dem die einzelnen Grabsteine bestehen, ist ebenfalls identisch mit dem roten Granit, was auf eine zeitgleiche Aufstellung schließen lässt. Auf diesem Feld befindet sich ein gesondert liegendes einzelnes Frauengrab (für beide Felder siehe Bildergalerie).

Das ponlische und das sowjetische Gräberfeld sind heute lediglich durch einen Busch voneinander getrennt. Die gesamte Anlage ist von hohen Tannen gesäumt. Sie befindet sich in einem guten Zustand und wird offensichtlich regelmäßig gepflegt, entsprechend dem Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

Sonstiges
Die Erschließung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft fand durch die Arbeit des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln (NS-DOK) statt. Die hier zugrunde liegenden Informationen stammen von der Webseite des NS-DOK. Die vor Ort vorhandenen Informationstafeln des NS-DOK sind online abrufbar (www.west.nsdok.de).

(Katharina Grünwald, LVR-Redaktion KuLaDig, 2021)

Internet
www.west.nsdok.de: Die „Gräber für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“ auf dem Westfriedhof (abgerufen 01.03.2021)
www.stadt-koeln.de: Friedhofsplan Westfriedhof (PDF, 350 KB, abgerufen 01.03.2021)
www.bmfsjf.de: Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft (abgerufen 01.03.2021)

Gräberfeld für ausländische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Venloer Straße 1132
Ort
50829 Köln - Vogelsang
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn 1939

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Gräberfeld für ausländische Kriegsgefangene auf dem Westfriedhof”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-328349 (Abgerufen: 24. April 2024)
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