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Blick auf das Gräberfeld für deutsche Kriegsopfer auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021). Hier fanden 1.894 Opfer der alliierten Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs ihre letzte Ruhestätte.
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Detailaufnahme der Skulptur "Die Gefangenen" von Ossip Zadkine vor dem Gräberfeld für deutsche Kriegsopfer auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).
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Blick auf das Gräberfeld für deutsche Kriegsopfer auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021). Hier fanden 1.894 Opfer der alliierten Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs ihre letzte Ruhestätte.
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Blick auf das Gräberfeld für deutsche Kriegsopfer auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021). Hier fanden 1.894 Opfer der alliierten Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs ihre letzte Ruhestätte.
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Das Doppelgrab eines unbekannten Kindes und eines unbekannten Mannes auf dem Gräberfeld für deutsche Kriegsopfer auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).
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Das alles überragende massive Kreuz auf der westlich gelegenen Erhöhung auf dem Gräberfeld für deutsche Kriegsopfer auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021). Es soll christlichen Trost spenden.
Blick auf das Gräberfeld für deutsche Kriegsopfer auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021). Hier fanden 1.894 Opfer der alliierten Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs ihre letzte Ruhestätte.
Detailaufnahme der Skulptur "Die Gefangenen" von Ossip Zadkine vor dem Gräberfeld für deutsche Kriegsopfer auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).
Detailaufnahme der Skulptur "Die Gefangenen" von Ossip Zadkine vor dem Gräberfeld für deutsche Kriegsopfer auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).
Blick auf das Gräberfeld für deutsche Kriegsopfer auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021). Hier fanden 1.894 Opfer der alliierten Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs ihre letzte Ruhestätte.
Blick auf das Gräberfeld für deutsche Kriegsopfer auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021). Hier fanden 1.894 Opfer der alliierten Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs ihre letzte Ruhestätte.
Das Doppelgrab eines unbekannten Kindes und eines unbekannten Mannes auf dem Gräberfeld für deutsche Kriegsopfer auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021).
Das alles überragende massive Kreuz auf der westlich gelegenen Erhöhung auf dem Gräberfeld für deutsche Kriegsopfer auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang (2021). Es soll christlichen Trost spenden.
Auf dem Westfriedhof in Köln-Vogelsang befindet sich ein weitläufiges Feld mit Gräbern von 1.894 Kriegsopfern, die hauptsächlich durch alliierte Bombenangriffe auf Köln im Zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren hatten.
„Heimatfront“ und „Wehrkraftzersetzung“ Das Gräberfeld wurde von Juni 1940 bis zum Einmarsch der US-Amerikaner in das linksrheinische Köln am 6. März 1945 im Zweiten Weltkrieg aktiv genutzt. Rund 1.500 tote Kölner und Kölnerinnen wurden hier infolge von Kriegshandlungen beigesetzt, die meisten starben durch Bombenangriffe, die mit dem „1000-Bomber-Angriff“ am 31. Mai 1942 begannen. Da die Kriegszerstörungen die Anzahl der zivilen Toten stetig wuchs, wandelte das nationalsozialistische Regime das Totengedenken ab 1943 um. So waren auch die zivilen Opfer fortan wie Soldaten als „Gefallene“ zu bezeichnen, die an der „Heimatfront“ im Bombenhagel einen „Opfertod“ starben. So sollte der Zusammenhalt in der Bevölkerung gestärkt werden.
Rechts neben dem monumentalen Kreuz der Anlage (mehr dazu unten) sind Zubettungen aus der direkten Nachkriegszeit zu finden. Die hier bestatteten Opfer konnten erst später aus den Trümmern der fast vollständig zerstörten Stadt Köln geborgen werden. Zeitgleich fanden zahlreiche Umbettungen von dem gesamten Gräberfeld auf andere Friedhöfe statt, um ein privates Gedenken zu ermöglichen.
Auf dem Feld rechts neben dem Kreuz sind nach dem Krieg rund 100 deutsche Soldaten beigesetzt worden. Fast alle von ihnen waren von der NS-Militärjustiz wegen einer sogenannten „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt worden. Dies konnte Fahnenflucht bedeuten oder das Simulieren einer Krankheit, um nicht zurück an die Front zu müssen. Ihre Hinrichtungen fanden im Kölner Gefängnis Klingelpütz oder am Schießstand Dünnwald statt. Sie waren vor ihrer Umbettung vermutlich auf dem Gräberfeld für Opfer von Hinrichtungen im Gefängnis Klingelpütz begraben worden.
Durch die Um- und Zubettungen ruhen hier heute 1.894 Tote.
Aufbau der Anlage und die Skulptur „Die Gefangenen“ „Nach Kriegsende wurde die Anlage im Stil der Kriegsgräberstätten vollendet, wie ihn der 'Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge' seit den 1920er Jahren eingeführt hatte“ (zitiert nach NS-DOK).
Die Anlage ist bereits vom Hauptweg des Westfriedhofs zu sehen, blickt man in den entsprechenden Weg. Dem Gräberfeld vorgesetzt ist die Skulptur „Die Gefangenen“ (vgl. nachfolgend). Die sich dahinter erstreckende Anlage ist symmetrisch aufgebaut und läuft auf eine Erhebung zu, auf welcher sich ein großes steinernes Kreuz über alle Gräber erhebt. Der Bereich davor ist durch zwei Wege dreigeteilt, die auf die Erhebung zulaufen. In der Mitte finden sich in regelmäßigen Abständen die meisten Grabkreuze. Die Felder links und rechts der Wege sind mit verstreuten Grabkreuzen übersäht. Sie bestehen aus Stein und sind in ihrer Form dem „Eisernen Kreuz“ angelehnt. Die einzelnen Gräber sind doppelt belegt, wobei die zuerst genannte Person immer links ruht, die unten stehende Person, rechts (eine Bodenplatte am Beginn der Anlage informiert darüber).
Die Wege enden in zwei geschwungenen Treppenaufgängen, die hinauf zu dem monumentalen, isoliert stehenden Steinkreuz führen, welches christlichen Trost spenden soll. Links und rechts des Kreuzes und jenseits der Wege auf dem Hügel befinden sich zwei weitere kleine Grabfelder.
Wie auf einem historischen Foto von 1961 und einer Skizze auf der Seite des NS-DOK zu sehen ist, war die ursprüngliche Bepflanzung viel dichter als heute. Viele Büsche und Bäume, wie zum Beispiel eine Birke inmitten des großen Gräberfelds, waren damals bereits vorhanden. In den Grabreihen zwischen den Grabsteinen befand sich eine niedrige Bepflanzung.
Die Skulptur am Anfang der Anlage ist ein Abguss des Werks „Die Gefangenen“ des weißrussisch-französischen Malers und Bildhauers Ossip Zadkine (1890–1967). Er hatte sie 1943 im Exil in New York geschaffen. Sie steht für das Leid der französischen Bevölkerung unter deutscher Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Ursprünglich hatte sich die Stadt Köln um einen Abguss der Figur „Die zerstörte Stadt“ bemüht. Diese gilt als das Lebenswerk Zadkines und steht für die Leiden und die Zerstörung der Stadt Rotterdam durch die deutsche Luftwaffe 1940. Zadkine selbst und die Stadt Rotterdam wehrten sich jedoch dagegen, dass diese Skulptur in einer deutschen Stadt aufgestellt wird. Warum die Wahl der Stadt Köln auf eine Figur eines Künstlers fiel, der eindeutig Kunst schuf, die das Leiden der Bevölkerungen im Ausland durch deutsche Angriffe behandelt, ist im Nachhinein schwer nachzuvollziehen.
Heutiger Zustand Von der ursprünglichen Bepflanzung, die dem Ort eine gewisse Lebendigkeit gab, ist heute nichts mehr vorhanden. Die Büsche und Bäume sind verschwunden, ebenso die Bepflanzung zwischen den Grabsteinen. Trotzdem befindet sich die Anlage in einem guten Zustand und wird offensichtlich auch regelmäßig gepflegt, entsprechend dem Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Bis heute findet sich an einzelnen Gräbern immer wieder Grabschmuck, was auf einen regelmäßigen Besuch von Angehörigen oder Freunden der Toten schließen lässt. Auch an anonymen Gräbern werden hin und wieder Grablichter aufgestellt (vgl. Bildergalerie).
Sonstiges Die Erschließung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft fand durch die Arbeit des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln (NS-DOK) statt. Die diesem Beitrag zugrunde liegenden Informationen stammen von der Webseite des NS-DOK. Die vor Ort vorhandenen Informationstafeln des NS-DOK sind online abrufbar (www.west.nsdok.de).
Internet www.west.nsdok.de: Die „Gräber für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“ auf dem Westfriedhof (abgerufen 02.03.2021) www.stadt-koeln.de: Friedhofsplan Westfriedhof (PDF, 350 KB, abgerufen 02.03.2021) www.bmfsfj.de: Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft (abgerufen 02.03.2021) de.wikipedia.org: Ossip Zadkine (abgerufen 02.03.2021)
Gräberfeld für deutsche Kriegsopfer auf dem Westfriedhof
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn 1940
Empfohlene Zitierweise
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