Freilichtausstellung
Gründung der Museumslay
Steinskulpturen „Mannefrauen“
Schläsch-Express
Internet
Freilichtausstellung
In der Brauerstraße in Mendig liegt die Museumslay nur knapp dreihundert Meter vom Museum Lava-Dome und dem Lavakeller entfernt. Auf dem Ausstellungsgelände werden anhand verschiedener Relikte Abbau und Verarbeitung des Basaltlavasteins erläutert. So befinden sich auf dem oberen Gelände eine restaurierte und mit Diesel betriebene Grubenbahn und ein rekonstruiertes Göpelwerk. Anhand mehrerer Basaltlavablöcke wird der Spaltvorgang mithilfe von Metallkeilen dargestellt. Fertig bearbeitete Mühlsteine können ebenfalls besichtigt werden. Gleisfragmente entlang des Pfades veranschaulichen den Transportweg des Gesteins. Wie größere Steinblöcke von den Loren gehoben wurden, wird mithilfe eines stählernen Dreibeins erklärt. Dieses war mittig über den Gleisen positioniert, sodass mithilfe eines Flaschenzugs und Ketten die Steine von den Loren gehoben werden konnten. Auf dem Gelände befindet sich auch ein ausgegrabener Römerbrunnen aus Tuffstein. Ein rekonstruierter Grubenkran dient als Pendant zum Göpelwerk am Eingang. Des weiteren kann auf dem Gelände die rekonstruierte Hütte eines Steinmetzes, eine Lore, die als Überstand für einen Pflastersteinschläger diente sowie eine Grubenschmiede besichtigt werden.
Gründung der Museumslay
Das Ausstellungsgelände der Museumslay wurde durch die Interessengemeinschaft Göpelwerk in Mendig realisiert. Bei der Interessengemeinschaft handelte es sich um eine Fachsektion der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft. Der Bildhauer und Maler Werner Geilen stellte das Gelände für diesen Zweck zur Verfügung. Verschiedene Relikte aus dem 19. und 20. Jahrhundert wurden zusammengetragen, rekonstruiert und installiert.
Steinskulpturen „Mannefrauen“
Ebenfalls unmittelbar an der Brauerstraße befindet sich die Steinskulptur der „Mannefrauen“. Die Skulptur wurde vom Mendiger Bildhauer Gerd Müller aus Basaltlavastein geschaffen. Müller wollte mit seiner Skulptur an die Frauen und Kinder erinnern, die bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den Grubenfeldern der Region arbeiteten. Frauen und Kinder trugen in mühevoller Handarbeit das Gesteinsmaterial oberhalb der Basaltlavaschicht ab. Diese Tätigkeit nennt man „abdecken“. Die Transportbehälter, die für diese Arbeit genutzt wurden, werden „Manne“ genannt. Um das Jahr 1900 entstanden in der Region Mayen und Mendig Brechwerke. In diesen wurde der gesammelte Schutt zu Schottersteinen zerkleinert. Vorher war das gesammelte lose Gestein zu Hügeln aufgeschüttet worden.
Schläsch-Express
Ein Kuriosum auf dem Gelände der Museumslay stellt der sogenannte „Schläsch-Express“ dar. Es handelt sich dabei um den Nachbau einer Dampf betriebenen Grubenlokomotive. In Betrieb war diese Rekonstruktion nicht. Sie wurde von der Interessengemeinschaft Museumslay geschaffen, um das Aussehen einer solchen Bahn zu vermitteln. Zusammengeschweißt wurde der „Schläsch-Express“ aus Altmetall und alten Dampfkesseln. Bis zum Aufkommen von Diesel betriebenen Grubenbahnen wurden die mit Steinen befüllten Loren von Dampflokomotiven befördert. Daneben befindet sich eine historische grünfarbene Grubenbahn, die mit einem Dieselmotor versehen und noch fahrbereit ist.[
(Dilek Evci, Universität Koblenz-Landau / freundliche Hinweise von Herrn Werner Geilen, Herrn Wolfgang Kostka und Herrn Frank Neideck, 2020)
Internet
www.eifel.info.de: Museumslay Mendig (abgerufen 20.01.2021)
www.stadt-mendig.de: Museumslay (abgerufen 20.01.2021)