Schmiede
Bei der Schmiede in der Museumslay Mendig handelt es sich um ein kleines Haus aus Quadermauerwerk auf rechteckigem Grundriss. Rechts vom Gebäude befindet sich ein Unterstand. Solche Unterstände waren häufig an den Schmieden vorzufinden und konnten sowohl zur Arbeit als auch als Lager genutzt werden konnte. Später standen an diesem Ort auch die Kompressoren und Drucktanks für die Pressluft. Überdacht sind Unterstand und Schmiede mit einem Wellblechdach. Der provisorische Charakter entspricht der Bauweise der Schmieden in den Grubengeländen.
Im Inneren der Schmiede wurden zur Veranschaulichung verschiedene Werkzeuge und Bestandteile einer Schmiede, u.a. ein Amboss und eine Schmiedeesse, installiert.
Schmieden als zentrale Orte im Grubengelände
Bis zum Jahr 1950 wurde das Basaltlavagestein in Handarbeit abgebaut. Die Werkzeuge zum Steinabbau mussten in regelmäßigen Abständen geschärft werden, da sie noch keine Hartmetallbestückung aufwiesen. In den 1950er Jahren lösten Presslufthämmer die traditionellen Abbauwerkzeuge ab. Dafür reparierten die Schmiede vermehrt Bestandteile von Loren und Grubenkränen. Aus diesem Grund waren Schmieden unerlässliche Bestandteile eines jeden Grubengeländes. Aber auch im sozialen Gefüge der Arbeiter spielten die Schmieden eine wichtige Rolle. Viele Arbeiter wärmten sich nämlich mittags am Feuer der Schmiedeesse ihr Essen auf und verbrachten ihre Pause an diesen Orten.
(Florian Weber, Universität Koblenz-Landau, 2021)
Quelle
Infotafel Vulkanpark GmbH zur Ettringer Lay.
Internet
www.eifel-info.de: Museumslay Mendig (abgerufen 19.04.2021)