Auf der Vorderseite des Tischsockels ist eine Kartusche eingelassen. Sie trägt die Jahreszahl 1727 in vergoldeten Ziffern. Zwischen der Zahl 17 und der Zahl 27 ist ein Teil des Gemeindewappens von Maikammer eingetragen. Diese Form des Wappens wird auch im Gerichtssiegel von Maikammer für das Jahr 1777 geführt, allerdings in umgekehrter Form (Leonhardt 1928, Einband).
Am unteren Ende des Kreuzstammes ist ein Totenschädel angebracht. „Der Todtenkopf, dem zwei übereinandergelegte Beinknochen als Unterlage dienen, wird noch immer vielen Crucifixen zu Füssen gelegt. Nach der Legende lag Adams Todtenschädel unter dem Kreuz auf Golgatha. Dieser Schädel aber vertritt die Stelle aller Menschenschädel. Der Sinn ist: Durch das Kreuz ist der Tod besiegt und sind alle Menschen zum ewigen Leben auferstanden.“ (Menzel, 1854). Am oberen Ende des Kreuzstamms ist eine Plakette mit der Inschrift I.N.R.I. befestigt (INRI = Iesus Nazarenus Rex Judaeorum, Jesus von Nazareth, König der Juden).
Das Steinkreuz steht am ehemaligen (alten) Friedhof. Der Friedhof wurde im 19. Jahrhundert an den Standort Friedhofstraße verlegt (Anlage 1822, erste Grablege im Jahre 1837).
Das Kreuz ist im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Kreis Südliche Weinstraße (2020) geführt: Kath. Pfarrkirche St. Cosmas und Damian Weinstraße Nord 18 spätbarocker Saalbau, 1756/57; barockes Steinkruzifix auf Tischsockel, bez. 1727 (GDKE 2020, S. 66).
(Matthias C.S. Dreyer, Club-Sellemols, 2020)
Internet
alsterweiler.matthiasdreyer.de: Wappen (abgerufen 07.06.2020)
denkmallisten.gdke-rlp.de: Kath. Pfarrkirche (PDF, 10,2 MB) (abgerufen 07.06.2020)