Die größte der fünf Glocken der 1803 aufgehobenen Abtei Alt St. Heribert in Köln-Deutz ist die Anna-Glocke von St. Jakobus aus Neiße (Oberschlesien, heute Polen). Während des Krieges hatte sie sich auf dem Hamburger Glockenfriedhof erhalten und war danach nicht mehr in ihre Heimat zurückgekehrt. Auch St. Heribert hatte sein Geläut an den Glockenfriedhof abgeben müssen.
Mit der Einweihung war der Kirchenschatz der ehemaligen Benediktinerabtei St. Heribertus‚ darunter der Schrein des heiligen Heribert, in die neue Pfarrkirche überführt worden. Schwarz stellte den Heribertschrein in der Vierung auf und bediente sich eines mittelalterlichen Anordnungsprinzips, nach dem der Schrein zum Zeichen der Verehrung unterschritten werden kann. Der übrige Kirchenschatz ist im „Sacrarium“ des südlichen Querhausarmes ausgestellt. Zu sehen sind hier neben einem byzantinischen Löwenstoff aus dem Heribertschrein und der sogenannten Heribertkasel, dem einzigen in Köln erhaltenen Messgewand des 11. Jahrhunderts, der Stab des heiligen Heribert, eine englische Elfenbeinarbeit der Zeit um 1000 und zahlreiche weitere Kostbarkeiten.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Internet
www.rheinische-geschichte.lvr.de: Heribert (circa 970-1021), Erzbischof von Köln 999-1021 (abgerufen 12.01.2017)