Tal des Pletschbachs zwischen Dormagen und Köln

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Dormagen, Köln
Kreis(e): Köln, Rhein-Kreis Neuss
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 02′ 23,26″ N: 6° 49′ 14,99″ O 51,0398°N: 6,82083°O
Koordinate UTM 32.347.227,00 m: 5.656.509,85 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.557.614,09 m: 5.656.394,46 m
  • Pletschbach und Kölner Randkanal im Luftbild (2020)

    Pletschbach und Kölner Randkanal im Luftbild (2020)

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  • Die Infotafeln stehen dort, wo der Kölner Randkanal das Tal des Pletschbachs kreuzt. Beschrieben werden die morphologische Lanschaftsentwicklung sowie die Auswirkungen von Rheinhochwässern auf diesen Bereich (2015).

    Die Infotafeln stehen dort, wo der Kölner Randkanal das Tal des Pletschbachs kreuzt. Beschrieben werden die morphologische Lanschaftsentwicklung sowie die Auswirkungen von Rheinhochwässern auf diesen Bereich (2015).

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    Gelhar, Martina / LVR-Abteilung Landschaftliche Kulturpflege
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  • Pletschbach c (2022)

    Pletschbach c (2022)

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  • Pletschbach b (2022)

    Pletschbach b (2022)

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  • Pletschbach a (2022)

    Pletschbach a (2022)

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  • Die Infotafel steht an der Querung des Pletschbachtals durch den Kölner Randkanal. Sie ist Bestandteil des Themenpfads „Energie & Wasser – Kölner Randkanal“ des Zweckverbands Kölner Randkanal (2015).

    Die Infotafel steht an der Querung des Pletschbachtals durch den Kölner Randkanal. Sie ist Bestandteil des Themenpfads „Energie & Wasser – Kölner Randkanal“ des Zweckverbands Kölner Randkanal (2015).

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Der Pletschbach ist ein linkes Nebengewässer des Rheins und heute ein kleines, wasserloses Gerinne, das lediglich bei Hochwasser über 12,50 Meter Kölner Pegel oder Starkregen teilweise Wasser führt. So erinnern heute nur noch trockene Gräben an den früheren Flussverlauf. Die Entstehung des Pletschbachtals geht zurück auf den Beginn des Holozän (vor rund 10.000 Jahren), als in dem heute ackerbaulich genutzten Gebiet eine Vielzahl von Altarmrinnen des Rheins vorhanden waren, die sich in die Niederterrassenfläche eingetieft hatten. Im digitalen Geländemodell (vgl. Abbildung) kann man diese Rinnen heute noch gut erkennen.

Er ist circa 16 Kilometer lang und entsprang ursprünglich an verschiedenen Quellen im Knechtstendener Wald und im Chorbusch, die seit den 1960er Jahren, auch in Zusammenhang mit der Grundwasserabsenkung durch verstärkte Entnahme von Brauch- und Trinkwasser, durch Entnahme von Sümpfungswasser durch den Braunkohlentagebau sowie eine reduzierte Versickerung von Niederschlägen versiegt sind. Aquifere (Gundwasserspeicher) werden durch die Grabungstätigkeiten im Rheinischen Braunkohlenrevier zerstört, so dass Quellen versiegen oder Bäche weniger Wasser führen. Auch der vorbeugende Hochwasserschutz führt durch die Ableitung von Oberflächenwasser in Regenrückhaltebecken und in den Kölner Randkanal zu verringerten Versickerungsraten und damit zu einem Rückgang der Wässer in den Aquiferen. Die RWE Power AG füllt zwar an zwei Stellen Wasser in den mit dem Pletschbach verbundenen Knechtstedener Graben, die Wassermenge reicht jedoch nicht aus, um die trockenen Gräben zu fluten.

Der Pletschbach verläuft zunächst nördlich von Knechtsteden und beschreibt dann einen nach Norden entlang der L36 Richtung Straberg verlaufenden Bogen. Dieser führt nach Delhoven. Auf diesem ersten Stück ist der Bachverlauf durch Gehölze in der Landschaft noch gut erkennbar. Erst am Sportplatz in Delhoven führt der Pletschbach durch eine Regenwasserversickerung zeitweise wieder Wasser. Die frühere Fließrichtung des Pletschbachs ist stellenweise nicht ganz geklärt. Bei speziellen Grundwassersituationen konnte der Bach auch nach Delhoven und Knechtsteden fließen. Das Bachbett verläuft weiter zwischen Delhoven und der ehemaligen Kölner Gärtnersiedlung Blechhof, entlang des Chorbusches bis in die Nähe des Werther Hofes im Westen von Hackenbroich, wo er einst die Gräben der Burg Hackenbroich speiste. Dem Verlauf nach Hackhausen folgend, bildet der Graben des Pletschbaches am Ende des Ortes bis heute die Stadtgrenze zu Köln. Hier speiste er die Wassergräben von Haus Arff. Von dort führt das Bachbett nach Roggendorf/Thenhoven und weiter in den Mündungsbereich im Worringer Bruch.

Man kann den trockenen Graben des Pletschbachs zum Beispiel von der Brücke über den Randkanal unweit von Haus Furth in Köln-Worringen erkennen. Hier befinden sich auch erläuternde Infotafeln.

Hinweis
Entlang des Kölner Randkanals wurde 2014 ein Themenpfad „Energie & Wasser - Kölner Randkanal durch den Zweckverband Kölner Randkanal eingerichtet. An der Stelle, wo der Randkanal bei Roggendorf-Thenhoven das Tal des Pletschbachs kreuzt, steht die Erzählstation 17 “Pletschbach„.

(Martina Gelhar, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2015; Dana Pfeiffer, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2022)

Internet
www.dormagen-heimatblickpunkte.de: Pletschbach Hackenbroich/Hackhausen (abgerufen 13.05.2022)
www.dormagen-heimatblickpunkte.de: Der Pletschbach in Delhoven (abgerufen 13.05.2022)
www.worringenpur.de: Der Natur auf der Spur mit Worringen Pur: Der Pletschbach, Herbert Jansen 2013 (abgerufen 13.05.2022)

Tal des Pletschbachs zwischen Dormagen und Köln

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Lehmbergsweg
Ort
50769 Köln - Roggendorf/Thenhoven
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn -10000

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Martina Gelhar, Dana Pfeiffer (2022): „Tal des Pletschbachs zwischen Dormagen und Köln”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-245673 (Abgerufen: 16. April 2024)
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