Grube Marga (Briesker Feld)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Schwarzheide, Senftenberg
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 29′ 46,85″ N: 13° 56′ 34,54″ O 51,49635°N: 13,94293°O
Koordinate UTM 33.426.620,70 m: 5.705.552,77 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.426.727,42 m: 5.707.390,57 m
Der Generaldirektor der Ilse-Bergbau AG, Gottlob Schumann, meldete am 18.09.1906 den Tagebau Marga bei Brieske für das Unternehmen an und benannte ihn nach seiner Tochter. Die Entwässerung stellte die Betreiber vor eine große Herausforderung, da die Kohle in einem Urstromtal lag, weshalb es einen starken Grundwasserzustrom gab. 1906 begann die Entwässerung des Geländes mittels Filterbrunnen. Diese Art der Entwässerung, die heute standardmäßig für Tagebaue benutzt wird, wurde hier zum ersten Mal eingesetzt.
Im Mai 1907 begann der Aufschluss, sodass 1908 die erste Kohle gefördert werden konnte. Dafür mussten je nach Lage 20 bis 40 m Deckgebirge mit einem sogenannten Doppeltorbagger von der Firma Lübeck und Buckau entfernt werden. Die Aufschlussmassen wurden mithilfe von elektrischen Lokomotiven zu einer Halde aufgeschüttet und nach der Stilllegung zur Verfüllung des Tagebaus genutzt. Die Kohle wurde anfangs händisch und später mechanisch mittels eines Löffelbaggers abgebaut und mit zwei Kettenbahnen zur zugehörigen Brikettfabrik in Brieske transportiert. Mit einer Unterbrechung im Ersten Weltkrieg wurde der Abbau bis 1921 fortgeführt.
Zusammen mit dem Hörlitzer Feld der Grube Marga und dem Tagebau Elisabethglück bildete das Briesker Feld das Rekultivierungsgebiet Restloch Hörlitz. Wie schon erwähnt, wurden die Aufschlussmassen zur Verfüllung herangezogen, neben der Einspülung von u.a. Kraftwerksasche. Aufgrund der Einbringungsform musste das Restloch grundwasserfern abgeschlossen eingebracht werden. Für den Stützkörper einer Umfahrungsstraße wurde ein Bereich von 40 x 800 m rüttelverdichtet. Die übrigen Bereiche wurden mit kulturfreundlichen Böden abgedeckt.




Datierung:
  • Förderung: 1908
  • Aufschluss: 1908
  • Stilllegung: 1921

Quellen/Literaturangaben:
  • Sperling, Dieter: Niederlausitzer Braunkohlenbergbau im 19. Jahrhundert. Findbuch Niederlausitzer Braunkohlengruben und bergrechtlicher Verleihungen, in: Förderverein Kulturlandschaft Niederlausitz e.V. (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz, Bd. 5, Cottbus 2005,S.177
  • Hrsg: Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungsgesellschaft mbH: Wandlungen und Perspektiven.12 Meuro-Süd, Senftenberg 2010, S.6

BKM-Nummer: 32001856

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Grube Marga (Briesker Feld)

Schlagwörter
Ort
Brieske
Alternativer Ortsname
Brjazki
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Grube Marga (Briesker Feld)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32001856 (Abgerufen: 26. März 2025)
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