WBG-Siedlung Köttingen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Erftstadt
Kreis(e): Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 49′ 42,89″ N: 6° 48′ 26,66″ O 50,82858°N: 6,80741°O
Koordinate UTM 32.345.587,91 m: 5.633.053,86 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.556.929,88 m: 5.632.887,86 m
  • Erftstadt-Köttingen, WBG-Siedlung, Kirchplatz, Blick nach Westen, 3.11.2022

    Erftstadt-Köttingen, WBG-Siedlung, Kirchplatz, Blick nach Westen, 3.11.2022

    Fotograf/Urheber:
    Dr. Alexander Kierdorf
    Medientyp:
    Bild
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Entwicklungsgeschichte:
Das an der antiken Heerstraße Bonn-Neuss am Südhang der Ville gelegene Köttingen hatte vor dem Ersten Weltkrieg etwa 400 Einwohner. Heute gehört es wie die benachbarten Kirchdörfer Kierdorf und Liblar zur Stadt Erftstadt. Südöstlich des alten Ortskerns und zwischen Heerstraße und der Eisenbahnstrecke wurde von der WBG zwischen 1921 und 1924 in mehreren Schritten eine zusammenhängende Neubausiedlung errichtet. Sie erhielt mit Kirche, Schule und Geschäften auch ein neues Ortszentrum abseits der Heerstraße. Strom- und Wasserversorgung wurden an das gerade neu errichtete Netz von Alt-Köttingen angeschlossen, eine Kanalisation folgte allerdings erst viel später. Die in Köttingen mit ihren Familien angesiedelten Arbeitskräfte arbeiteten in den umliegenden Braunkohlegruben und Brikettfabriken, insbesondere der Grube Concordia. Viele Arbeiter stammten von weiter her, etwa aus Bayern, ihre politische Einstellung war stark links (sozialistisch oder kommunistisch) geprägt.

Beschreibung:
Bergmannssiedlung. Bis auf die Otto-Hue-Straße, die weitgehend geschlossen zweigeschossig bebaut ist, besteht die Bebauung aus Doppelhäusern und meist eingeschossigen Dreiergruppen. Sie sind überwiegend durch eingeschossige Anbauten miteinander verbunden. An der östlichen Seite der Durchgangsstraße sowie am Kirchplatz sind die Gebäude backsteinsichtig, sonst verputzt. Eine große Vielfalt an Typen schafft ein abwechslungsreiches Straßenbild, das durch einzelne Sonderausführungen wie Treppen- oder Glockengiebel sowie Erker noch bereichert wird, insbesondere am Kirchplatz, dessen Nordwestecke und Nordseite von dem ehemaligen Schulgebäude eingenommen wird, während die Ostseite die Längsseite der Kirche bildet, mit Turm und Hauptportal nach Norden. Süd- und Südwestseite des Platzes flankieren zwei Wohnhäuser und stumpf angewinkelt an die Schule anschließend das Konsumgebäude. In Südteil der Siedlung bilden Mittel- und Südstraße sowie Im Jagdfeld einen Dreiecksplatz.

Datierung:
  • 1921 bis 1924

Literatur:
  • Wildangel, Carl: Bergmannssiedlungen im Rheinischen Braunkohlenrevier, Köln 1921
  • Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
  • Dohr, Wilhelm: Die Sieldungs- und Wohnungsprobleme im linksrheinischen Braunkohlerevier, Dissertation. Köln 1921
  • Anonymus: 30 Jahre Wohnungsbaugesellschaft für das Rheinische Braunkohlenrevier 1920-1950. Köln 1950
  • Bartsch, Frank / Hoffsümmer, Dieter / Stommel, Hanna: Denkmäler in Erftstadt. (Loseblattsammlung). Erftstadt 1998/2000

(Dr. Alexander Kierdorf, 2022)

BKM-Nummer: 20510000

WBG-Siedlung Köttingen

Schlagwörter
Ort
Erftstadt
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„WBG-Siedlung Köttingen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-20510000 (Abgerufen: 30. April 2025)
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