Bei den drei nicht erhaltenen Trierer Römertoren – vgl. die untergeordneten Objekte – handelt es sich um die ‚Porta Inclyta‘ (‚prächtiges Tor‘ bzw. ‚berühmtes Tor‘) am Brückenkopf im Westen, die Porta Media (‚mittleres Tor‘) an der heutigen Kreuzung Saarstraße und Töpferstraße im Süden und die Porta Alba (‚weißes Tor‘) nordwestlich der heutigen Kirche von Heiligkreuz im Südosten.
Darüber hinaus wurde das römische Amphitheater als ergänzender Zugang zur Stadt im Osten der Stadt am Eingang in das in Richtung Hunsrück führende Olewiger Tal benutzt.
Neben den großen und repräsentativen Toren an den Haupteinfallpunkten der überregionalen Fernstraßen wird es vermutlich noch weitere kleinere Maueröffnungen gegeben haben. Hierfür boten sich im Süden das durch die Stadtmauer geteilte große Töpferviertel und der Bereich im Nordwesten zur Mosel hin an. Im Bereich des Töpferviertels wurde nachweislich über eine längere Zeit hin eine große Öffnung in der Stadtmauer belassen.
Die drei weiteren Tore sind heute nicht mehr erhalten, sie fielen im Laufe der Jahrhunderte dem Steinraub zum Opfer. Dies hängt auch damit zusammen, dass die Tore ihre eigentliche Funktion verloren hatten: Die Stadt Trier verkleinerte sich im Mittelalter stark, wodurch die Tore schließlich vor der mittelalterlichen Stadtmauer im freien Feld standen.
Einzig die Porta Nigra wurde einer anderen Folgenutzung als Kirchengebäude unterzogen, die diese vor der schon einsetzenden Zerstörung bewahrte.
(Christoph Jürgens, Universität Koblenz-Landau, 2014)