Porta Media bedeutet „mittleres Tor“. Es sicherte mit einem Doppeltor den südlichen Zugang der Stadt ab und war wohl der Porta Nigra, dem nördlichen Tor, ähnlich.
Merten (2017) führt an, dass die Porta Media und das westliche Stadttor Porta Inclyta„wohl erst mit dem Bau der [mittelalterlichen, Verf.] Stadtmauer im 12. Jahrhundert abgebrochen“ wurden. Von der Porta Media sind nur noch Fundamentreste erhalten, die Rückschlüsse auf das Äußere zulassen. Die Größe dürfte annähernd identisch mit der Porta Nigra gewesen sein, da die Fundamente die gleichen Ausmaße aufweisen. Jedoch gibt es einen entscheidenden Unterschied: Das Fundament war zur Landseite hin nicht abgerundet, wie dies bei der Porta Nigra der Fall ist. Daraus kann sich schließen lassen, dass auch die Türme nicht abgerundet waren.
Zwischen der Porta Nigra und der Porta Media verlief der cardo als Hauptachse von Nord nach Süd. Im Vorfeld des Tores, das wie die Stadtmauer im zweiten Jahrhundert erbaut wurde, entstand ein Gräberfeld. Im späteren Verlauf ist aus diesem Gräberfeld dann die Benediktinerabtei Sankt Matthias / Eucharius hervorgegangen.
(Christoph Jürgens, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Literatur
Dahm, Lambert (1991)
Trier, Stadt und Leben in römischer Zeit. S. 30, Trier.
Merten, Jürgen (2017)
Die Forschungsgeschichte der Porta Nigra in Trier. In: Funde und Ausgrabungen im Bezirk Trier, 49/2017, hrsg. vom Rheinischen Landesmuseum Trier, S. 104-123. Trier.
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