Auf der Briedeler Heck finden wir drei steinerne Naturdenkmale. Felsspitzen aus Quarzitgestein ragen aus dem Wald in den Himmel.
Vor 400 Jahrmillionen war das heutige Mitteleuropa von einem tropischen Meer bedeckt. Auf dessen Boden lagerten sich im Laufe sehr langer Zeiten gewaltig dicke Schichten von eingespülten Sandmassen und Schlämmen ab, die von den umliegenden Landmassen in das Devonmeer erodiert wurden. Ihr Eigengewicht verfestigte sie zu Gesteinen. Aus den Sänden wurden durch die sogenannte Diagenese Sandsteine (Sedimentgesteine), die durch Druck und Auflast weiter zu Quarzit (metamorphes Gestein) umgewandelt wurden. Nachdem kontinentale Hebungen das Meer zurückgedrängt und die sogenannte „Hunsrückinsel“ zu einem Gebirge aufgewölbt hatten, setzte die Verwitterung ein.
Niederschläge, Frost und Hitze präparierten die harten Quarzite aus den weicheren Tonschichten der umliegenden Hochflächen heraus. So entstand das gegenwärtige Relief mit den quarziten Höhenzügen des Hunsrücks.
Nachdem ab Mitte des 20. Jahrhunderts die Eichenlohe als Gerbmittel nicht mehr eingesetzt wurde, entfiel auch das regelmäßige Schälen und Abholzen der jungen Eichenstämme. Heute beeinträchtigen die hochgewachsenen Bäume die Ansicht auf die Naturdenkmale, aber auch die Aussichten von deren Spitzen sind eingeschränkt.
Der Hohe und der Kleine Stein sind als Naturdenkmal geschützt.
(Hermann Thur, Briedel, 2023)
Quellen Ludwig Schössler, der Schöffe von Briedel Rhein-Zeitung 19.8.1952 Rhein-Zeitung 21.8.1992
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