Holztrift am Leinbach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
  • Ritterstein Nr. 156 "Biedenbacherwoog"

    Ritterstein Nr. 156 "Biedenbacherwoog"

    Fotograf/Urheber:
    Matthias Dreyer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Seewoog

    Seewoog

    Fotograf/Urheber:
    Matthias Dreyer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Quelle

    Quelle

    Fotograf/Urheber:
    Matthias Dreyer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Der Leinbach zählt zum Einzugsgebiet des Hochspeyerbachs bzw. Speyerbachs, der wiederum in den Rhein entwässert. Die Länge des Fließgewässers, das an der gefassten Quelle (380 m üNN) am Ufer des Seewoogs unweit von Waldleiningen beginnt, beträgt rund zwölf Kilometer. Die Mündung in den Hochspeyerbach erfolgt zwischen Frankenstein und Weidenthal (226 m üNN).

Zeitliche Einordnung
Der Leinbach wurde im frühen 19. Jahrhundert im Zusammenhang mit der Einführung der staatlich gesteuerten Holztrift auf der gesamten Länge als Triftbach ausgebaut. Mit der Auflösung des Triftamtes Neustadt begann im späten 19. Jahrhundert der Rückgang der Holztrift im Pfälzerwald. Die Holztrift am Leinbach wurde spätestens 1906 eingestellt.

Bauwerke
Die Holztrift am Leinbach erfolgte in der heute noch vorhandenen Ausbauform über eine Abfolge von nur noch zwei (erkennbaren) Bauwerken, die sich entlang des triftgerecht begradigten Hauptgewässers befinden. Der bekannteste Woog, der Biedenbacher Woog, wurde mit viel Aufwand erneuert, ein großer Teil des einst sehr umfangreich ausgebauten Triftbaches ist allerdings heute nicht mehr nachvollziehbar.
An den beiden Woogen stehen jeweils Rittersteine. Der Ritterstein Nr. 138 enthält die Inschrift „Seewog“ (statt Seewoog). Der Ritterstein Nr. 156 „Biedenbacherwoog“ ist das Absperr- und Auslaufbauwerk am gleichnamigen Woog.

Die heute noch sichtbaren baulichen Woog-Relikte in Fließrichtung, also von der Quelle bis zur Einmündung des Leinbachs in den Hochspeyerbach, sind Seewoog (Anlage 1820) und Biedenbacher Woog (Anlage 1838). Beide Wooge sind im heutigen Zustand weitgehend gefüllt.

Weitere Wooge, die in der Triftliteratur genannt werden, weisen heute keine Relikte mehr auf oder sind völlig durch Buschwerk überwachsen und damit quasi unsichtbar. Es handelt sich um den Mittelborner Woog, den Felsenthaler Woog und den Ungerthaler Woog.


(Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2019)

Literatur

Albrecht, K. / Landkreis Pirmasens (Hrsg.) (1983)
Die südpfälzische Holztrift und ihr Ende vor 100 Jahren. In: Heimatkalender 1983 Pirmasens und Zweibrücker Land., o. O.
Eitelmann, Walter / Pfälzerwald-Verein e.V. (Hrsg.) (2005)
Rittersteine im Pfälzerwald. Gedenksteine und Inschriften - Eine steinerne Geschichtsschreibung. Neustadt an der Weinstraße (5. Auflage).
Koehler, G. (2010)
Konzept zur ökologischen Bewertung und Entwicklung der Wooge im Biosphärenreservat Pfälzerwald. (Reihe der Berichte des Fachgebietes Wasserbau und Wasserwirtschaft der TU Kaiserslautern (Bericht 20).) Bericht 20, o. O.

Holztrift am Leinbach

Schlagwörter
Fachsichten
Landeskunde

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Holztrift am Leinbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-292699 (Abgerufen: 13. Dezember 2024)
Seitenanfang