Spuren von Kurt Schumacher im Rheinland

SPD-Parteivorsitzender

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
  • Der sozialdemokratische Politiker Kurt Schumacher (1895-1952).

    Der sozialdemokratische Politiker Kurt Schumacher (1895-1952).

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Der sozialdemokratische Politiker Kurt Schumacher (1895-1952) gilt als einer der Gründerväter der Bundesrepublik Deutschland. Das politische Wirken des NS-Opfers und ersten Nachkriegs-Parteivorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) prägte maßgeblich die junge Bonner Republik.

Curt Ernst Carl Schumacher wurde am 13. Oktober 1895 im westpreußischen Culm geboren, dem heute polnischen Chełmno (Woiwodschaft Kujawien-Pommern).
Der entschiedene Gegner des Nationalsozialismus und zugleich strikte Antikommunist („rotlackierte Nazis“) war bereits zur Zeit der Weimarer Republik Abgeordneter im Landtag von Württemberg (1924-1931) und im Berliner Reichstag (ab 1930). Während der NS-Zeit verbrachte Schumacher zwischen 1933 und 1945 über zehn Jahre als politischer Häftling in verschiedenen Konzentrationslagern, was ihn Zeit seines Lebens gesundheitlich schwer zeichnete.
Nachdem Schumacher schon 1914 nach einer schweren Verwundung im Fronteinsatz als Kriegsfreiwilliger seinen rechten Arm verloren hatte, musste er sich im September 1948 einer Amputation des linken Beins unterziehen.

In der westdeutschen Nachkriegszeit galt Kurt Schumacher als dominierendster und auch bekanntester Politiker – bis 1948/49 noch deutlich vor dem zunächst eher regional bekannten späteren Bundeskanzler Konrad Adenauer. Nach dem maßgeblich von ihm betriebenen Wiederaufbau der SPD wurde Schumacher 1946 deren erster Nachkriegs-Vorsitzender. In seiner Partei galt Schumacher als gleichermaßen charismatisch wie auch autoritär.
Im September 1949 unterlag Kurt Schumacher bei der Wahl zum Bundespräsidenten gegen die Stimmen der CDU/CSU-FDP-Regierungskoalition dem FDP-Kandidaten Theodor Heuss. Als SPD-Fraktionsvorsitzender im ersten Deutschen Bundestag (1949-1952) war der Oppositionsführer Schumacher dann der Gegenspieler von Adenauer. Als schärfster Gegner des Bundeskanzlers stellte sich Schumacher vor allem gegen dessen Politik der Westeinbindung der Bundesrepublik („Bundeskanzler der Alliierten“), die er als Gefährdung einer baldigen Wiedervereinigung des geteilten Deutschland ansah.

Kurt Schumacher starb am 20. August 1952 in Bonn an den gesundheitlichen Folgen seiner langen Haft in den NS-Konzentrationslagern. Nach Trauerfeierlichkeiten in Bonn wurde er in Hannover beigesetzt.

(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2016)

Internet
www.hdg.de: Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, LeMO-Biografie Kurt Schumacher (abgerufen 08.03.2016)

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„Spuren von Kurt Schumacher im Rheinland”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-248566 (Abgerufen: 19. April 2024)
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