Die Arbeitsanstalt Brauweiler in der NS-Zeit 1933-1945 Die Ideologie des Nationalsozialismus beherrschte von 1933 bis 1945 auch die Arbeitsanstalt Brauweiler. Einzelne Gebäude dienten den Nazis unter anderem als „Schutzhaftlager“ und Gefängnis der Kölner Geheimen Staatspolizei (Gestapo). Von diesen Gebäuden existiert heute nur noch das frühere „Frauenhaus“, das seit der Auflösung der Arbeitsanstalt in den 1960er Jahren als Bürohaus dient. Im Kellergeschoss sind zwei Arrestzellen weitgehend im Nachkriegszustand erhalten. Unter Einbeziehung dieser Zellen wurde hier eine Dauerausstellung eingerichtet.
Dauerausstellung zur Geschichte der Arbeitsanstalt Brauweiler Am 9. November 2008, dem 70. Jahrestag der Reichspogromnacht, wurde auf dem Gelände der ehemaligen Abtei Brauweiler – heute LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler – seitens des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) eine Dauerausstellung eröffnet, die die Geschehnisse der Jahre 1933 bis 1945 in der ehemaligen Arbeitsanstalt dokumentiert und dem Gedenken an die Opfer des NS-Regimes in Brauweiler gewidmet ist. Am 3. November 2018 konnte in einer Feierstunde „10 Jahre Gedenkstätte Brauweiler“ begangen werden. Dieses Jubiläum fiel zusammen mit der Wiedereröffnung der Gedenkstätte, die zuvor für mehrere Monate geschlossen war, da sie nach einem Wasserschaden saniert und restauriert werden musste.
Gedenkbuch Brauweiler Der Erinnerung an die inhaftierten Frauen und Männer ist das „Gedenkbuch Brauweiler“ gewidmet, welches über die Dokumentation von Biographien innerhalb der Ausstellung hinausgehend dem Gedenken an die Inhaftierten der Arbeitsanstalt während des Nationalsozialismus dient. Die online im Internet verfügbar gemachten Informationen ergänzen die bisher insbesondere von den beiden Historikern Josef Wißkirchen und Hermann Daners in der Literatur zusammengetragenen Informationen über in Brauweiler inhaftierte Personen (v.a. Daners u. Wißkirchen, 2006 u. 2013) und sollen im Sinne eines „work in progress“ sukzessive ergänzt werden. „Neben einer alphabetischen Auflistung, die den Namen der Inhaftierten die Geburts-, Haft- und Todesdaten zuordnet, wurden von verschiedenen Autoren kurzbiografische Texte verfasst, die sich den Umständen der Inhaftierung und dem weiteren Lebensweg der jeweiligen Person widmen.“ (abteibrauweiler.lvr.de, Gedenkbuch)
(LVR-Redaktion KuLaDig / LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum, 2009/2018)
Die Arbeitsanstalt Brauweiler bei Köln in nationalsozialistischer Zeit. (Schriften zur Gedenkstätte Brauweiler, 2, Rheinprovinz 22.) Essen.
Daners, Hermann; Wißkirchen, Josef (2006)
Was in Brauweiler geschah: Die NS-Zeit und ihre Folgen in der Rheinischen Provinzial-Arbeitsanstalt (Dokumentation). (Pulheimer Beiträge zur Geschichte, Sonderveröffentlichung 25.) Pulheim.
Kahlfeld, Rudolf; Schaffer, Wolfgang / LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum (Hrsg.) (2009)
Bestand „Arbeitsanstalt bzw. Rheinisches Landeskrankenhaus Brauweiler 1833-1978“. Köln u. Pulheim-Brauweiler.
Wißkirchen, Josef (2010)
Gedenkort Friedhof Brauweiler. (Schriften zur Gedenkstätte Brauweiler 1.) Pulheim.
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