Bahnhof Winnenthal

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Alpen, Xanten
Kreis(e): Wesel
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 37′ 2,73″ N: 6° 29′ 31,86″ O 51,61743°N: 6,49218°O
Koordinate UTM 32.326.385,85 m: 5.721.467,85 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.534.132,49 m: 5.720.451,94 m
  • Bahnhof Winnenthal, Blick über den ehemaligen Bahnsteig, Bahnübergang op de Schanz (2018)

    Bahnhof Winnenthal, Blick über den ehemaligen Bahnsteig, Bahnübergang op de Schanz (2018)

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    Landschaftsverband Rheinland, Claus Weber
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  • Bahnhof Winnenthal, Empfangsgebäude, Gleisseite (2018)

    Bahnhof Winnenthal, Empfangsgebäude, Gleisseite (2018)

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Der Bahnhof Winnenthal liegt an der Straße, die von Veen an der Burg Winnenthal vorbei nach Büderich führt. Die linksrheinische Bahnverbindung von Duisburg-Rheinhausen nach Kleve wurde 1904 eröffnet. Die Station in Winnenthal wurde 1905 oder 1906 eingerichtet, um den lokalen Verkehr zu erschließen (Streckenkilometer 31,8). Das kleine Bahnhofsgebäude liegt an der Straße rechts der Bahnstrecke und ist noch vorhanden.
Ab 1906 gab es eine Feldbahn, die die Burg Winnenthal mit dem Bahnhof Birten an der Boxteler Bahn verband. Diese unterquerte die Gleise der Staatsbahn südlich des Bahnhofes und verlief östlich am Bahnhof Winnenthal vorbei weiter nach Osten. Die Feldbahn hatte die Aufgabe, die auf Burg Winnenthal hergestellten Produkte (überwiegend Schnäpse, auch für industrielle Zwecke) zur Staatsbahn zu transportieren.
Im Zweiten Weltkrieg war Winnenthal, zusammen mit dem Bahnhof Birten-Amphitheater an der Boxteler Bahn, einer der Bahnhöfe, die den Bahnanschluss zur in der Hees gelegenen Luftmunitionsanstalt herstellten.
Bis 1942 wurde vom Haltepunkt Birten-Amphitheater bzw. der Luftmunitionsanstalt in der Hees ausgehend ein Gleis bis nach Winnenthal verlegt. Es verlief von der Muna parallel zur Boxteler Bahn, weiter unterhalb des Bahndammes der Duisburger Bahn bis zum Bahnhof Winnenthal. Diese Trasse von Birten-Amphitheater nach Winnenthal wird in langen Abschnitten dann wieder bei der provisorischen Verlegung der Duisburger Bahn nach dem Ende des Krieges aufgenommen. Die Brücken im Bahndamm der Duisburger Bahn waren zerstört, die Boxteler Bahn nicht mehr in Betrieb. Wie auf Luftbildern der 1950er Jahre belegt, zweigte die Strecke am Heesweg in Birten von der aus Xanten kommenden Strecke ab und wurde in Winnenthal wieder auf das Gleis Richtung Duisburg geführt.
Am 15. Oktober 1975 wurde der Bahnhof Winnenthal in eine unbesetzte Haltestelle umgewandelt. Alle Ein- und Ausfahrsignale wurden ungültig. Der Haltepunkt wurde bis 1979 im Personenverkehr bedient.

(Claus Weber, LVR-Redaktion KuLaDig, 2018)

Internet
de.wikipedia.org: Niederrheinstrecke (Abgerufen: 21.9.2012)
nrwbahnarchiv.bplaced.net: NRW Bahnarchiv von André Joost, Bahnhof Winnenthal (Abgerufen: 2.7.2017)
nrwbahnarchiv.bplaced.net/karte: NRW Bahnarchiv von André Joost, Karte Bahnhof Winnenthal (Abgerufen: 3.11.2018)

Literatur

Barthels, Thomas; Möller, Armin; Barthels, Klaus (2007)
Bahnen am Niederrhein. Eine Bestandsaufnahme der Eisenbahnen am Niederrhein zwischen Arnhem und Rommerskirchen, Venlo und Oberhausen. S. 80-81, Mönchengladbach.
Höpfner, Haus-Paul (1986)
Eisenbahnen. Ihre Geschichte am Niederrhein. S. 82-89, Duisburg.

Bahnhof Winnenthal

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Op de Schanz
Ort
Xanten
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1905 bis 1906, Ende 1979

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„Bahnhof Winnenthal”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-CW-20110829-0035 (Abgerufen: 19. April 2024)
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