Der Bahnhof Winnenthal liegt an der Straße, die von Veen an der Burg Winnenthal vorbei nach Büderich führt. Die linksrheinische Bahnverbindung von Duisburg-Rheinhausen nach Kleve wurde 1904 eröffnet. Die Station in Winnenthal wurde 1905 oder 1906 eingerichtet, um den lokalen Verkehr zu erschließen (Streckenkilometer 31,8). Das kleine Bahnhofsgebäude liegt an der Straße rechts der Bahnstrecke und ist noch vorhanden. Ab 1906 gab es eine Feldbahn, die die Burg Winnenthal mit dem Bahnhof Birten an der Boxteler Bahn verband. Diese unterquerte die Gleise der Staatsbahn südlich des Bahnhofes und verlief östlich am Bahnhof Winnenthal vorbei weiter nach Osten. Die Feldbahn hatte die Aufgabe, die auf Burg Winnenthal hergestellten Produkte (überwiegend Schnäpse, auch für industrielle Zwecke) zur Staatsbahn zu transportieren. Im Zweiten Weltkrieg war Winnenthal, zusammen mit dem Bahnhof Birten-Amphitheater an der Boxteler Bahn, einer der Bahnhöfe, die den Bahnanschluss zur in der Hees gelegenen Luftmunitionsanstalt herstellten. Bis 1942 wurde vom Haltepunkt Birten-Amphitheater bzw. der Luftmunitionsanstalt in der Hees ausgehend ein Gleis bis nach Winnenthal verlegt. Es verlief von der Muna parallel zur Boxteler Bahn, weiter unterhalb des Bahndammes der Duisburger Bahn bis zum Bahnhof Winnenthal. Diese Trasse von Birten-Amphitheater nach Winnenthal wird in langen Abschnitten dann wieder bei der provisorischen Verlegung der Duisburger Bahn nach dem Ende des Krieges aufgenommen. Die Brücken im Bahndamm der Duisburger Bahn waren zerstört, die Boxteler Bahn nicht mehr in Betrieb. Wie auf Luftbildern der 1950er Jahre belegt, zweigte die Strecke am Heesweg in Birten von der aus Xanten kommenden Strecke ab und wurde in Winnenthal wieder auf das Gleis Richtung Duisburg geführt. Am 15. Oktober 1975 wurde der Bahnhof Winnenthal in eine unbesetzte Haltestelle umgewandelt. Alle Ein- und Ausfahrsignale wurden ungültig. Der Haltepunkt wurde bis 1979 im Personenverkehr bedient.
Barthels, Thomas; Möller, Armin; Barthels, Klaus (2007)
Bahnen am Niederrhein. Eine Bestandsaufnahme der Eisenbahnen am Niederrhein zwischen Arnhem und Rommerskirchen, Venlo und Oberhausen. S. 80-81, Mönchengladbach.
Höpfner, Haus-Paul (1986)
Eisenbahnen. Ihre Geschichte am Niederrhein. S. 82-89, Duisburg.
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