Im Fockenbachtal trifft man auf einige Mühlen (Krölls-Mühle, Fockenbachsmühle, Fleschmühle, Hümmericher Mühle), die bis ins 19. Jahrhundert konkurrierten und welche die Niederbreitbacher Kultur enorm prägten. Oberhalb des Fockenbachtals befindet sich die Hümmericher Mühle. Die schon erwähnte Fockenbachsmühle, die heute als Tierheim fungiert, ist Namensträger des Tals. Am westlichen Taleingang liegen die Krölls-Mühle und ein Denkmal der Fleschmühle.
Auf 350 Meter Höhe entspringt der Fockenbach bei dem Weiler Niederhonnefeld (Ortsgemeinde Straßenhaus) und fließt in Niederbreitbach in die Wied. Man findet hier überwiegend Buchenwälder vor, die durch Eschen, Ahorn und Hasel durchsetzt sind. Hohe Farne und Hochstaudenfluren lassen sich am Bachlauf vorfinden. Auch geschützte Tierarten findet man im Fockenbachtal, wie beispielsweise Kammmolche sowie verschiedene Froschlurche und Fledermaus-Arten.
Durch die zahlreichen Quarzitvorkommen im Fockenbachtal befinden sich hier noch viele Quarzitblöcke. Das Quarzitvorkommen wurde damals zur Glasverhüttung genutzt. Zusätzlich beherbergt das Fockenbachtal die Ruine der Neuerburg. Allerdings ist diese heute nicht mehr zu besichtigen, da sie sich im Privatbesitz befindet. Eine Rekonstruktion der Burg kann jedoch im Dorfmuseum Niederbreitbach besichtigt werden.
Gemäß der Landesverordnung vom 18. August 1978 darf die naturbelassene Landschaft nicht durch Baulichkeiten und zusätzliche infrastrukturelle Einrichtungen verändert werden.
(Alina Frings, Universität Koblenz-Landau, 2014)