Die Fleschmühle gelangte zu großer lokaler Bedeutung, da sie das Elternhaus der Gründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, M. Rosa Flesch, war. Am 24. Februar 1826 wurde Margaretha Flesch geboren. Ihr Vater übernahm 1838 die Keltermühle, eine Ölmühle im Fockenbachtal. Sie lebte vor der Ordensgründung in diesem Haus (1838-1851) und sammelte nach der Überlieferung Heilkräuter im Fockenbachtal, welche zur Krankenpflege verwendet wurden. 1851 bezog sie eine Klause in der Kreuzkapelle und 1863 legte sie dort ihr Gelübte ab. So wurde der Grundbaustein für ihr Lebenswerk gelegt, nämlich eines der größten sozial-caritativen Einrichtungsträger Deutschlands. Mutter Rosa verstarb 1906.
Heute ist nur noch der Mühlstein an der Stelle der Fleschmühle vorzufinden.
2004 wurde in Verbindung mit der „72 Stunden Aktion“ der Sozialaktion des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend Deutschlands (BDKJ) eine Gedenkkapelle in Fachwerk errichtet. Sie steht exakt an der Stelle, an der die Fleschmühle einst gestanden hat. Dieser Standort wurde durch das Bemühen des Dorfmuseums-'Direktors' Herbert Kröll gefunden, da dieser in alten Schriften den ungefähren Standort ermitteln konnte und schon beim ersten Spatenstich auf den alten Boden der Mühle traf. Im Inneren der Gedenkkapelle liegt Literatur und Informationsmaterial aus.
(Alina Frings, Universität Koblenz-Landau, 2014)