Fliegerdenkmal im Fockenbachtal Niederbreitbach

Gedenktafel für Oberfeldwebel Friedrich Bruchlos

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Breitscheid (Landkreis Neuwied)
Kreis(e): Neuwied
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 32′ 53,98″ N: 7° 27′ 13,37″ O 50,54833°N: 7,45371°O
Koordinate UTM 32.390.450,28 m: 5.600.740,87 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.603.076,49 m: 5.602.411,01 m
  • Ehrenmal für den 1945 gefallenen Oberfeldwebel Friedrich Bruchlos bei Niederbreitbach (2014)

    Ehrenmal für den 1945 gefallenen Oberfeldwebel Friedrich Bruchlos bei Niederbreitbach (2014)

    Copyright-Hinweis:
    Frings, Alina
    Fotograf/Urheber:
    Frings, Alina
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Inschriftentafel des Ehrenmals für den 1945 gefallenen Oberfeldwebel Friedrich Bruchlos bei Niederbreitbach (2014)

    Inschriftentafel des Ehrenmals für den 1945 gefallenen Oberfeldwebel Friedrich Bruchlos bei Niederbreitbach (2014)

    Copyright-Hinweis:
    Frings, Alina
    Fotograf/Urheber:
    Frings, Alina
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Bei dem Fliegerdenkmal im Fockenbachtal handelt es sich um eine Gedenktafel zu Ehren des dort 1945 verunglückten Oberfeldwebels Friedrich Bruchlos, von der achten Staffel/Dritte Gruppe des Kampfgeschwaders KG (J).

Am 7. März 1945 gelang es einer kleinen Vorhut der neunten US-Panzerdivision die Remagener Brücke (Ludendorff-Brücke) zu erobern. Deutschen Bodentruppen schlugen zwei Sprengversuche fehl. Die Brücke war die einzig intakte Rheinbrücke im Bereich des Mittelrheins. Es kam schließlich zur Brückeneroberung durch die US-Armee. Trotzdem erhielt die deutsche Luftwaffe den Auftrag, die Brücke zu zerstören. Amerikaner schützten die Erpel-Remagener Brücke mit der US-Luftflotte und Flugabwehrgeschützen (Flak). Trotz großer Verluste griffen am 7. und 8. März 1945 die deutschen Flugzeuge die US-Bodentruppen an. Auftrag von Bruchlos war es, mit seinen Bomben die zwei Tage zuvor von Amerikanern eingenommene Remagener Brücke zu zerstören.

Sein Flugzeug, ein strahlgetriebener Bomber Arado Ar 234 mit der Kennung FI+AS, war damals das modernste Düsenflugzeug. Wurde allerdings die Glaskanzel des vorne sitzenden Piloten durchschlagen, gab es keine Überlebenschancen für den Insassen mehr. Die Maschine von Bruchlos wurde von einem Flak-Geschoss getroffen. Es gelang ihm, die Maschine noch auf die Höhe des Wiedtals zu ziehen, um keine dicht besiedelten Orte mit seiner Bombenladung zu treffen. Schließlich stürzte er im Fockenbachtal ab.
Das Wiedtal wurde in den folgenden Tagen von amerikanischen Panzern erobert und die abgestürzte Maschine geriet in Vergessenheit. Erst 30 Jahre später fand der Neuwieder Hans Bröker Metallgussreste. Die Reste des deutschen Flugzeugs wurden ausgegraben. Ein Teil kann im Dorfmuseum Niederbreitbach besichtigt werden. Zwei Zypressen rahmen das Ehrenmal, eine Tafel mit Lebensdaten des Fliegers erinnert an ihn.

(Alina Frings, Universität Koblenz-Landau, 2014)

Quelle
Hermann Joseph Löhr (2012): Erinnerungen an den tödlich getroffenen Piloten, Rhein-Zeitung vom 04.01.2012, Kreis Neuwied, Seite 31.

Literatur

Kröll, Herbert (2013)
Das Dorfmuseum Niederbreitbach. Ein historisches Gebäude im Wandel der Zeit. Niederbreitbach.

Fliegerdenkmal im Fockenbachtal Niederbreitbach

Schlagwörter
Ort
56589 Breitscheid - Niederbreitbach
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger, Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1975

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Fliegerdenkmal im Fockenbachtal Niederbreitbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-99698-20140814-3 (Abgerufen: 25. April 2024)
Seitenanfang