Am 7. März 1945 gelang es einer kleinen Vorhut der neunten US-Panzerdivision die Remagener Brücke (Ludendorff-Brücke) zu erobern. Deutschen Bodentruppen schlugen zwei Sprengversuche fehl. Die Brücke war die einzig intakte Rheinbrücke im Bereich des Mittelrheins. Es kam schließlich zur Brückeneroberung durch die US-Armee. Trotzdem erhielt die deutsche Luftwaffe den Auftrag, die Brücke zu zerstören. Amerikaner schützten die Erpel-Remagener Brücke mit der US-Luftflotte und Flugabwehrgeschützen (Flak). Trotz großer Verluste griffen am 7. und 8. März 1945 die deutschen Flugzeuge die US-Bodentruppen an. Auftrag von Bruchlos war es, mit seinen Bomben die zwei Tage zuvor von Amerikanern eingenommene Remagener Brücke zu zerstören.
Sein Flugzeug, ein strahlgetriebener Bomber Arado Ar 234 mit der Kennung FI+AS, war damals das modernste Düsenflugzeug. Wurde allerdings die Glaskanzel des vorne sitzenden Piloten durchschlagen, gab es keine Überlebenschancen für den Insassen mehr. Die Maschine von Bruchlos wurde von einem Flak-Geschoss getroffen. Es gelang ihm, die Maschine noch auf die Höhe des Wiedtals zu ziehen, um keine dicht besiedelten Orte mit seiner Bombenladung zu treffen. Schließlich stürzte er im Fockenbachtal ab.
Das Wiedtal wurde in den folgenden Tagen von amerikanischen Panzern erobert und die abgestürzte Maschine geriet in Vergessenheit. Erst 30 Jahre später fand der Neuwieder Hans Bröker Metallgussreste. Die Reste des deutschen Flugzeugs wurden ausgegraben. Ein Teil kann im Dorfmuseum Niederbreitbach besichtigt werden. Zwei Zypressen rahmen das Ehrenmal, eine Tafel mit Lebensdaten des Fliegers erinnert an ihn.
(Alina Frings, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Quelle
Hermann Joseph Löhr (2012): Erinnerungen an den tödlich getroffenen Piloten, Rhein-Zeitung vom 04.01.2012, Kreis Neuwied, Seite 31.