Überregional bedeutender historischer Stadtkern (VDL 2010) auf mittelalterlichem längsrechteckigen Grundriss (Neubefestigung 1389) mit dem vom Dom (katholische Pfarrkirche St. Viktor) beherrschten Immunitätsbereich (2. Hälfte des 8. Jahrhunderts); Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg auf alten Parzellen.
Stadtbefestigung, insbesondere Wall- und Grabenzone, erhalten und freigelegt; Stadtmauer mit mächtigem Klever Tor im Norden und sog. Meerturm am Westwall sowie – aufgesetzt – zweigeschossigem barocken Gartenhäuschen und Windmühle von 1804.
Dominierende Wirkung des Doms als städtebauliche Dominante, Landmarke und Wahrzeichen; Stadtansichten von allen Seiten.
Römischer Siedlungs- und Nutzungsraum im Vorfeld der Colonia Ulpia Traiana mit Limesstraße, Wasserleitung, Ziegeleien, Handwerksbetrieben, Siedlungsrelikten, großräumigen Gräberfeldern. Metallzeitliche Gräberfelder; umfangreich erhaltene Siedlungsrelikte, Bestattungen seit dem frühen Mittelalter.
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren und Sichern von Strukturen und tradierten Nutzungen, von Ansichten und Sichträumen von historischen Bereichen
- Bewahren und Sichern von Elementen, Strukturen, Nutzungen sowie Ansichten und Sichträumen von historischen Objekten
- Wahren als landschaftliche Dominante
- Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext
Aus: Landschaftsverband Rheinland / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr, 2014
Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr (Abgerufen: 04.04.2016)