Zum Besitz des „Frauenhäuschen“ gehörte auch der 25 Hektar große „Mosbrucher Weiher“, der damals als Fischteich benutzt worden ist. In dem heute abgegangenen Gebäude wohnten und arbeiteten Nonnen, die für die Fischzucht zuständig waren.
Um 1819 sind noch Mauerreste des Häuschens gefunden worden. Möglicherweise handelte es sich bei diesen Mauerresten um Spuren des 1505 aufgegebenen Gebäudes. Heute erinnert nichts mehr an diese klösterliche Außenstelle, die seit 2001 im ersten Abschnitt der „Geschichtsstraße um den Hochkelberg“ mit einer Tafel und aus didaktischen Erwägungen idealisierten Rekonstruktionszeichnung dokumentiert worden ist (Station 3 des ersten Abschnitts der Geschichtsstraße).
Der Mosbrucher Weiher ist eines der jüngsten Eifelmaare, das vor etwa 11.000 Jahren entstanden ist. Das Maar hat eine ovale Form und eine Größe von ca. 700×500 Meter, die obere Umrandung als Wall hat eine Größe von etwa 1.300×1.050 Meter. Damit ist der Mosbrucher Weiher das drittgrößte Maar der Westeifel. Auf dem Gebiet des Weihers entspringt der Ueßbach, der in die Mosel mündet. Auf der Tranchotkarte von 1809 ist der Weiher noch wasserführend dargestellt. Er ist aber zwischen 1838 und 1854 trockengelegt worden. Seit der Trockenlegung wurde dort Torf gestochen. Nach Angaben von Professor Dr. Straka, die auf Bohrungen im Rahmen der Pollenanalyse basierten, war der Torfschicht etwa 6 Meter mächtig. Besonders begehrt war der Torf im Zweiten Weltkrieg und etwa zehn weitere Jahre danach. Der letzte Torf wurde Ende der 1950er Jahre gestochen (Poss 1981, S. 93).
Nach der Trockenlegung wurde der Westteil des Mosbrucher Weihers zeitweise als Ackerland genutzt. Heute ist dort dräniertes Wiesenland, während der Ostteil sumpfiges Moor geblieben ist. Innerhalb des heute nicht mehr wasserführenden, ehemaligen Mosbrucher Weihers entspringt heute der Ueßbach. Dieser Bach teilt die ehemalige verlandete Wasserfläche in ungefähr zwei gleiche Teile.
Seit 1980 steht der Mosbrucher Weiher unter Naturschutz.
Nach der Umstellung der Geschichtsstraße 2020 auf thematische Rundwanderwege gehört die zugehörige Infotafel zum Rundwanderweg „Geheimnis Natur und Leben“ (Geschichtsstraße der Verbandsgemeinde Kelberg, Abschnitt 1, Station 3).
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2014, 2021)