Das alte kurtrierische Amtshaus in Kaisersesch aus nordwestlicher Richtung (2013)
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Das "Büllesje", ehemaliges kurtrierisches Amtshaus in Kaisersesch - Ansicht von der Balduinsstraße aus (2013).
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Blick in eine der ehemaligen Gefängniszellen im ehemaligen kurtrierischen Amtshaus in Kaisersesch (2013)
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"Küchenecke" im Heimatmuseum des ehemaligen kurtrierischen Amtshauses in Kaisersesch (2013)
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"Herrgottswinkel" im Heimatmuseum des ehemaligen kurtrierischen Amtshauses in Kaisersesch (2013)
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Der in der Eifel als Stumpfarm bekannte fünffache Mörder Johann Mayer (1886-1923), rechts im Bild nach seiner Festnahme 1922.
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Amtliche Bekanntmachung der Oberstaatsanwaltschaft Koblenz über den Vollzug der Hinrichtung des als "Stumpfarm" bekannten fünffachen Mörders Johann Mayer im Kölner Gefängnis "Klingelpütz" (1923)
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Skulptur, die einen Gefangenen darstellt, an der Treppe zum alten kurtrierischen Amtshaus in Kaisersesch (2013).
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Hinweisschild am früheren kurtrierischen Amtshaus und Burgmannenhaus Kaisersesch, dem alten Gefängnis "Büllesje" (2015).
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Hinweisschild zum Heimatmuseum und zur Pilgerunterkunft im früheren kurtrierischen Amtshaus und Burgmannenhaus Kaisersesch, dem alten Gefängnis "Büllesje" (2015).
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Historischer Ortskern Kaisersesch mit Amtshaus und der Pfarrkirche St. Pankratius (2009).
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Hinweistafel am Kaisersescher "Büllesje", dem kurtrierischen Amts- und Burgmannenhaus sowie späterem Gefängnis und Heimatmuseum (2013).
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Das alte kurtrierische Amtshaus in Kaisersesch aus nordwestlicher Richtung (2013).
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Das "Büllesje", ehemaliges kurtrierisches Amtshaus in Kaisersesch - Ansicht von der Balduinsstraße aus (2013).
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Blick in eine der ehemaligen Gefängniszellen im ehemaligen kurtrierischen Amtshaus in Kaisersesch (2013).
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Die "Küchenecke" im Heimatmuseum des ehemaligen kurtrierischen Amtshauses in Kaisersesch (2013).
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"Herrgottswinkel" im Heimatmuseum des ehemaligen kurtrierischen Amtshauses in Kaisersesch (2013).
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Der in der Eifel als Stumpfarm bekannte fünffache Mörder Johann Mayer (1886-1923), rechts im Bild unmittelbar nach seiner Festnahme 1922 auf dem Weg zum Gefängnis in Kaisersesch. Mayer wurde 1923 im Kölner Gefängnis Klingelpütz durch Enthauptung hingerichtet.
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Amtliche Bekanntmachung der Oberstaatsanwaltschaft Koblenz über den Vollzug der Hinrichtung des als "Stumpfarm" bekannten fünffachen Mörders Johann Mayer im Kölner Gefängnis "Klingelpütz" (1923)
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Skulptur, die einen Gefangenen darstellt, an der Treppe zum alten kurtrierischen Amtshaus in Kaisersesch (2013).
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Hinweisschild am früheren kurtrierischen Amtshaus und Burgmannenhaus Kaisersesch, dem alten Gefängnis "Büllesje" (2015).
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Hinweisschild zum Heimatmuseum und zur Pilgerunterkunft im früheren kurtrierischen Amtshaus und Burgmannenhaus Kaisersesch, dem alten Gefängnis "Büllesje" (2015).
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Der historische Ortskern von Kaisersesch mit dem alten Amtshaus links und der Pfarrkirche St. Pankratius rechts im Bild (2009).
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Hinweistafel am Kaisersescher "Büllesje", dem kurtrierischen Amts- und Burgmannenhaus sowie späterem Gefängnis und Heimatmuseum (2013).
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Im historischen Ortskern von Kaisersesch, unmittelbar neben der Pfarrkirche St. Pankratius, liegt das heute meist „Altes Gefängnis“ (oder auch „Prison“, „Büllesje“ bzw. „Bullesje“) bezeichnete ehemalige kurtrierische Amtshaus, welches im Laufe der über sieben Jahrhunderte seines Bestehens die unterschiedlichsten Funktionen erfüllte.
Mittelalterliches Amts- und Burgmannenhaus Der mittelalterliche Kern des Gebäudes und die benachbarten Teile der alten Mauer der ehemaligen Stadtbefestigung gehen noch auf die Befestigung des damaligen Dorfs Esch unter Kurfürst Balduin von Luxemburg (~1285-1354, Trierer Erzbischof seit 1307/08) zurück. Esch war seit 1294 Kurtrierischer Gerichtsort und wurde unter Balduin bereits Jahre vor der 1321 erfolgten Verleihung des Marktrechts und sonstiger Freiheiten nach dem Frankfurter Stadtrecht durch König Ludwig IV. dem Bayern (~1281/82-1357, Römisch-deutscher Kaiser ab 1328) befestigt. Als Burgmannen- und Amtshaus diente das Gebäude als Sitz der Organe des Kurstaates Trier, darunter auch dem Stadtgericht Kaisersesch als Hochgericht des Amtes Kaisersesch; diesem stand ein kurfürstlicher Schultheiss vor (zum Amt Kaisersesch und zum Gerichtswesen vgl. Werner Schumacher). In diesem Zusammenhang wurde das Haus auch als Gefängnis genutzt, den Angaben der Stadt nach ist es heute „das einzige (erhaltene, Verf.) kurtrier‘sche Gefängnis zwischen Trier und Koblenz“ (www.kaisersesch.org).
„Büllesje, Bullesje, Bulles, Bollesje“ – Versuch einer Begriffsklärung Auf die Frage nach der Herkunft des in verschiedenen Dialekten verbreiteten Begriffs „Bullesje“ für (Dorf-)Gefängnis antwortet selbst die Gesellschaft für deutsche Sprache nur mit einer „möglichen“ Herleitung. Formen von „Bulles“ sind demnach als moselfränkische Ausdrücke über Dialektwörterbücher belegt – etwa in Coblenz in seiner Mundart von 1906 oder in einem Hunsrücker Wörterbuch von 1971. Die Endung auf -je wird als Diminutivsuffix erklärt (eine Verkleinerungsnachsilbe, ähnlich wie z.B. bei „Hündchen“ = kleiner Hund). Als möglicher etymologischer Ursprung des Stammwortes wird das französische Wort police angeführt, welches im Moselfränkischen „durchaus als Bulles ausgesprochen worden sein könnte“. Auch die Gaunersprache Rotwelsch mit bolle für Uniform bzw. Strafanstaltskleidung und das Jiddische polil für gerichtlich/richterlich wird als Erklärungsansatz angeführt. Bullesje/Bollesje bezeichnet demnach also ein „kleines Gefängnis“ (www.gfds.de). Zu dieser immer noch eher hypothetischen Erklärung sollte vielleicht noch der Hinweis auf die ebenfalls im Französischen gebräuchlichen Wörter Bulle oder auch Bulletin für „amtliche Bekanntmachung“ ergänzt werden, die ebenfalls Pate für „Büllesje“ gestanden haben könnten.
Spätere Nutzungen Zur Zeit der napoleonischen Herrschaft von 1794 bis 1814 diente das Gebäude als Sitz der französischen Mairie (Bürgermeisterei) und als Versorgungsamt - weiterhin aber auch als Gefängnis (laut Tafel am Gebäude maison de la commune et d'arret), wovon zahlreiche Graffiti aus dieser Epoche in den als Zellen genutzten Räumen im Untergeschoss zeugen. Auch der in der Eifel als „Stumpfarm“ bekannte fünffache Mörder Johann Mayer (1886-1923) wurde nach seiner Festnahme am 10. August 1922 zunächst im Kaisersescher „Büllesje“ inhaftiert, bevor er im Kölner Gefängnis Klingelpütz durch Enthauptung hingerichtet wurde.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verfiel das Haus mangels Nutzung zusehends. Um 1980 wurde es noch kurzfristig als Obdachlosenasyl genutzt und eine Familie von Bürgerkriegsflüchtlingen aus dem Libanon hier untergebracht. Ein Ende der 1980er Jahre an die örtlichen Georgspfadfinder der DPSG gerichtetes Angebot der Gemeinde, sich das Haus als Gruppenunterkunft herzurichten, mussten diese ausschlagen - der absehbare Arbeitsaufwand zur Renovierung war zu groß und für den Verein auch finanziell nicht zu leisten.
Heutige Situation Anlässlich der 1997 erfolgten Wiederverleihung der unter der französischen Herrschaft verlorenen Stadtrechte, wurde die alte Stadtmitte an der Pfarrkirche als „historischer Ortskern“ neu gestaltet. Dabei wurde auch 2001/2002 das Amtshaus umfassend renoviert und als Heimatmuseum mit Bücherei und Archiv umgebaut. Im Obergeschoss beherbergt es seit etwa 2005 ein Pilgerzimmer für Wallfahrer. Das Heimatmuseum ist jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen außerhalb der regelmäßigen Öffnungszeit sind nach Absprache möglich, ebenso werden Nachtwächterführungen durch den Ort angeboten.
Kulturdenkmal Das Objekt „Balduinstraße 7: Burgmannenhaus, sogenanntes altes Gefängnis; im Kern mittelalterlich, Teile der alten Mauer“ ist ein eingetragenes Kulturdenkmal (Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, S. 27).
Internet www.kaisersesch.org: Geschichte, Kultur (abgerufen 26.01.2013) de.wikipedia.org: Kaisersesch (abgerufen 26.01.2013) de.wikipedia.org: Johann Mayer (Serienmörder) (abgerufen 17.02.2017) schumacher-werner.homepage.t-online.de: Historische Impressionen - Geschichte und Geschichten aus dem Landkreis Cochem-Zell, speziell der Stadt und der Verbandsgemeinde Kaisersesch (Werner Schumacher) (abgerufen 30.01.2013, Inhalt nicht mehr verfügbar 18.01.2017) www.dpsg-kaisersesch.de: Trierischer Volksfreund vom 21./22. September 1996, „Stumpfarm“ hinterließ eine blutige Fährte (abgerufen 26.01.2013) www.gfds.de: Gesellschaft für deutsche Sprache: (Dorf-)Gefängnis / Bullesje (abgerufen 30.01.2013, Inhalt nicht mehr verfügbar 18.01.2017)
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